Goldmarkt Update
07.04.2008 | Clive Maund
Der von August stammende Aufwärtstrendkanal beim Gold scheiterte, wie vorhergesagt, letzte Woche. Dies führte zu einem sofortigen Einbruch bis auf 875 $, von dort aus schoss Gold wieder nach oben. Das Scheitern des Aufwärtstrends und der Rückgang unter den 50-Tage-Durchschnitt - jetzt ein ganze Ecke über dem 200-Tage-Durchschnit - sind typische Vorkommnisse, die zu einer ausgedehnten Konsolidierungs- oder Reaktionsperiode führen. Dies passt mit den Fundamentaldaten zusammen, bei denen sich wahrscheinlich eine deutliche Stimmungsänderung in Bezug auf potentielle Insolvenzen großer Banken und Hypothekenfirmen- und Institutionen durchsetzen soll, weil die US-Notenbank und das Finanzministerium zusammen einen effektiven, durch Steuergeld finanzierten Bailout organisieren, um ihnen aus der Klemme zu helfen. Auch wenn die Folgen als hyperinflationär zu bezeichnen sind, so ist die allgemeine Milderung der Aversion, die aufgrund einer unmittelbar bevorstehenden Kreditkrise bestand, wahrscheinlich der Faktor, der eine starke Erholung an den allgemeinen Aktienmärkten vorantreiben wird. Das hatten wir schon in der letzten Woche detailliert auf www.clivemaund.com besprochen.
Auch wenn der Markt das Edelmetall in den kommenden Wochen oder innerhalb der nächsten ein, zwei Monate zurück in das Gebiet von 830 $ - 850 $ bringen könnte, um damit die Korrektur abzuschließen, so bleiben doch die zugrundeliegenden Kräfte seines Bullenmarktes intakt. Die hauptsächlich treibende Kraft ist hierbei die massive Ausweitung des Geldangebots - nicht nur in den USA, sondern auf der ganzen Welt. In den USA wird sie vor allem durch eine erforderliche, sich rasend ausbreitende, öffentliche Defizitfinanzierung angetrieben sowie durch die nötigen Bailouts für Banken; außerhalb der USA weitet sich das Geldangebot durch wettbewerbsbedingte Abwertungen aus - ob das nun von offizieller Seite zugegeben wird oder nicht. Noch vor einigen Wochen dachte man, dass die deflationären Kräfte nun zur Geltung kommen könnten. Die damit einhergehende, weit verbreitete Besorgnis war wahrscheinlich ein wichtiger Faktor hinter dem plötzlichen Einbruch der Rohstoffmärkte, so auch bei Gold und Silber. Dennoch zeigt ein sehr wichtiger und aktueller Artikel von Steven Saville von The Speculative Investor (Titel: Is the Fed deflating) sehr schnell, dass diese Auffassung Unsinn ist - im Gegenteil, die das Geldangebot rast durch die Decke.
Auch wenn Gold weiterhin, wie oben beschrieben, reagieren wird, gab es in der letzten Woche ein, zwei Hinweise auf die allgemeine Widerstandfähigkeit des Edelmetallsektors. Ein Hinweis kam vom Silber. Es fiel zusammen mit Gold aber durchbrach bei Handelsschluss nie seine Mitte März gemachten Tiefs - im Gegensatz zum Gold hat es daher auch nicht seinen Aufwärtskanal durchbrochen. Dies deutet natürlich auf ein Ansteigen der relativen Stärke des Silbers gegenüber Gold an. Eine andere wichtige Entwicklung zeichnete sich bei den Edelmetallaktien ab. Sie hielten sich bemerkenswert gut in der letzten Woche - an einem Tag, an dem der Goldpreis um mehr als 30 $ nachgab, erlitten sie nur bescheidene Verluste. Als wir diese Disparität bemerkten, verringerten wir, um einen Gewinn mitzunehmen, schnell unsere Put-Optionen – eine Stunde vor Handelsschluss sowie am Morgen des folgenden Handelstages - noch bevor es bei den Edelmetallaktien zu dem 2-tägigen Anstieg kam, trotz des heftigen Einbruchs beim Gold am Tag zuvor. Diese Widerstandsfähigkeit der Aktien steht für eine Umkehr, da die Aktien bisher um ein Vielfaches schlechter abschnitten als Gold und Silber. Dies wird als ein sehr positives Signal gewertet, der für den Sektor Gutes hoffen lässt - auch wenn Gold möglicherweise noch weiter fallen muss, so stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Aktien die Talsohle erreicht haben. Unser Chart mit dem XAU-Index im Vergleich zum Goldpreis macht es deutlich: Für die Aktien bleibt jetzt genügend Raum, um mit der Aufholjagd zu beginnen. Wenn die Aktien sich dafür entscheiden sollten, dann könnten wir beim nächsten Ansturm von Gold und Silber spektakuläre Gewinne sehen. Und wer weiß - vielleicht werden sogar die Juniors lebendig?
© Clive Maund (06.04.2008)
www.clivemaund.com
Auch wenn der Markt das Edelmetall in den kommenden Wochen oder innerhalb der nächsten ein, zwei Monate zurück in das Gebiet von 830 $ - 850 $ bringen könnte, um damit die Korrektur abzuschließen, so bleiben doch die zugrundeliegenden Kräfte seines Bullenmarktes intakt. Die hauptsächlich treibende Kraft ist hierbei die massive Ausweitung des Geldangebots - nicht nur in den USA, sondern auf der ganzen Welt. In den USA wird sie vor allem durch eine erforderliche, sich rasend ausbreitende, öffentliche Defizitfinanzierung angetrieben sowie durch die nötigen Bailouts für Banken; außerhalb der USA weitet sich das Geldangebot durch wettbewerbsbedingte Abwertungen aus - ob das nun von offizieller Seite zugegeben wird oder nicht. Noch vor einigen Wochen dachte man, dass die deflationären Kräfte nun zur Geltung kommen könnten. Die damit einhergehende, weit verbreitete Besorgnis war wahrscheinlich ein wichtiger Faktor hinter dem plötzlichen Einbruch der Rohstoffmärkte, so auch bei Gold und Silber. Dennoch zeigt ein sehr wichtiger und aktueller Artikel von Steven Saville von The Speculative Investor (Titel: Is the Fed deflating) sehr schnell, dass diese Auffassung Unsinn ist - im Gegenteil, die das Geldangebot rast durch die Decke.
Auch wenn Gold weiterhin, wie oben beschrieben, reagieren wird, gab es in der letzten Woche ein, zwei Hinweise auf die allgemeine Widerstandfähigkeit des Edelmetallsektors. Ein Hinweis kam vom Silber. Es fiel zusammen mit Gold aber durchbrach bei Handelsschluss nie seine Mitte März gemachten Tiefs - im Gegensatz zum Gold hat es daher auch nicht seinen Aufwärtskanal durchbrochen. Dies deutet natürlich auf ein Ansteigen der relativen Stärke des Silbers gegenüber Gold an. Eine andere wichtige Entwicklung zeichnete sich bei den Edelmetallaktien ab. Sie hielten sich bemerkenswert gut in der letzten Woche - an einem Tag, an dem der Goldpreis um mehr als 30 $ nachgab, erlitten sie nur bescheidene Verluste. Als wir diese Disparität bemerkten, verringerten wir, um einen Gewinn mitzunehmen, schnell unsere Put-Optionen – eine Stunde vor Handelsschluss sowie am Morgen des folgenden Handelstages - noch bevor es bei den Edelmetallaktien zu dem 2-tägigen Anstieg kam, trotz des heftigen Einbruchs beim Gold am Tag zuvor. Diese Widerstandsfähigkeit der Aktien steht für eine Umkehr, da die Aktien bisher um ein Vielfaches schlechter abschnitten als Gold und Silber. Dies wird als ein sehr positives Signal gewertet, der für den Sektor Gutes hoffen lässt - auch wenn Gold möglicherweise noch weiter fallen muss, so stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Aktien die Talsohle erreicht haben. Unser Chart mit dem XAU-Index im Vergleich zum Goldpreis macht es deutlich: Für die Aktien bleibt jetzt genügend Raum, um mit der Aufholjagd zu beginnen. Wenn die Aktien sich dafür entscheiden sollten, dann könnten wir beim nächsten Ansturm von Gold und Silber spektakuläre Gewinne sehen. Und wer weiß - vielleicht werden sogar die Juniors lebendig?
© Clive Maund (06.04.2008)
www.clivemaund.com