Edelmetalle: Konsolidierungsphase hält an
07.04.2008 | Thorsten Proettel
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Die Edelmetalle erreichten in der vergangenen Woche neue Tiefstände und setzten damit ihren Konsolidierungskurs fort. Gold fiel bis auf 875 USD je Feinunze und Silber sogar auf 16,30 USD. Der Preisrutsch ereignete sich zeitgleich mit der Erholung des US-Währung bis auf einen Wechselkurs von rund 1,55 USD/EUR. In der Folgezeit gab der Greenback jedoch wieder nach und die Edelmetalle erholten sich. Silber, Platin und Palladium kosten derzeit so viel wie vor Wochenfrist. Nur der Goldpreis verbilligte sich per Saldo geringfügig auf 912 USD pro Feinunze. Insgesamt entwickelten sich Palladium und Silber seit Jahresanfang um 10% besser als Gold. Das gelbe Metall verliert damit in den ersten Wochen einen Teil seines 2007 aufgebauten Vorsprungs. Unangefochtener Spitzenreiter ist jedoch Platin aufgrund der Produktionsausfälle in Südafrika.
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AngloGold erhöht Prognose für 1. Quartal 2008
Die Stromknappheit in der Kap-Republik betrifft neben den Platinförderern natürlich auch alle anderen Bergwerke des Landes. Die Goldausbringung dürfte deshalb im 1. Quartal 2008 ein Rekordtief erreichen. Unabhängig von den Elektrizitätsproblemen sinkt die Förderung allerdings seit mehr als drei Jahrzehnten. Die Chamber of Mines meldete für 2007 einen Rückgang um 7,4% auf knapp 255 Tonnen des gelben Metalls. Im Gegensatz hierzu erhöhte der Minenkonzern AngloGold Ashanti seine Prognose für das 1. Quartal 2008 um 8% auf 37 Tonnen. Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass es sich nur um eine Korrektur des zuvor gesenkten Ausblicks handelt. Im Vorjahreszeitraum wurden noch mehr als 41 Tonnen Gold gefördert. Der Grund für die jüngste Anpassung der Zahlen liegt in der Erhöhung der Stromrationierung um 5 Prozentpunkte auf 95%, die von den Gewerkschaften des Landes durchgesetzt wurde.
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Globale Förderung tendenziell sinkend Mit Newmont Mining erwartet ein weiterer Minenkonzern eine geringere Goldförderung im Vergleich zum Vorjahr. Im speziellen Fall handelt es sich um die Aktivitäten in Indonesien, die 2007 noch einen Ausstoß von 15,5 Tonnen ergaben. Für 2008 rechnet das Unternehmen nur noch mit einer Primärproduktion von rund 9 Tonnen. Insgesamt kann für die weltweite Goldförderung ein leichtes Absinken attestiert werden. Einzelne Erfolge, wie die jüngst bekannt gegebene Prognoseerhöhung von Chinas größtem Kupferkonzern Jiangxi Copper von 13,2 auf 16 Tonnen im Jahr 2008, verlangsamen diese Entwicklung nur. Eine Trendumkehr ist dagegen nicht in Sicht.
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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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