Marktanalyse Januar 2005
05.01.2005 | Claus Vogt
Gold
Der Aufwärtstrend des Goldpreises ist intakt. Letzten Monat hatten wir eine bald einsetzende Konsolidierung auf 420 bis 430 US-Dollar pro Feinunze angekündigt, die in der Zwischenzeit begonnen hat. Wir glauben nicht, dass diese Konsolidierung bereits vorüber ist, zumal die steigende 200-Tage-Durchschnittslinie erst bei 410 verläuft. Der hier kürzlich beschriebene Ausbruch des Goldes im Yen gilt aus technischer Sicht als bestätigt. Im Euro konnte das Gold die extrem bedeutende Marke von 350 € pro Feinunze noch immer nicht überwinden. Damit fehlt uns auch weiterhin ein wichtiges Signal, um eine globale Goldhausse prognostizieren zu können, die wir aufgrund der internationalen Geldpolitik für höchst wahrscheinlich halten.
HUI-Index
Die erwartete Konsolidierung hat sich in den letzten 4 Wochen fortgesetzt. Dabei kam es zu einem Test der 200-Tage-Durchschnittslinie. Diese verläuft seitwärts, steigt also nicht mehr eindeutig. Darin sehen wir ein gewisses Warnzeichen. Eine überaus wichtige Unterstützung sehen wir im Bereich von 190 bis 200 Punkten. Insbesondere verläuft hier die mittelfristige Aufwärts-trendlinie. Sollte diese gebrochen werden, was wir allerdings nicht erwarten, dann würden wir darin ein mittelfristiges Signal zum Ausstieg aus den Goldminenaktien sehen. Ein Kursrückgang bis zur langfristigen Aufwärtstrendlinie wäre dann wahrscheinlich. Diese verläuft bei etwa 140 Punkten.
Dax
Auch der DAX konnte seine Hochs von Anfang 2004 mittlerweile leicht übersteigen. Mit knapp 2% kann allerdings auch in Deutschland noch nicht von einem Ausbruch nach oben gesprochen werden. Die 200-Tage-Durchschnittslinie hat erneut zu steigen begonnen. Allerdings würden geringe Kursverluste ausreichen, um diesen mittelfristigen Durchschnitt erneut fallen zu lassen, ein Zeichen für den insgesamt nicht sehr verlässlichen Zustand der deutschen Börse. Bevor ein Trend endgültig die Richtung wechselt, kommt es nicht eben selten zu einigen Richtungswechseln der 200-Tage-Durchschnittslinie. Dass sie längst nicht mehr deutlich steigt, betrachten wir einstweilen als deutliches Warnsignal. Da die deutsche Börse stets sklavisch den US-Vorgaben folgt, erwarten wir auch hier einen Kursrückgang, zunächst bis auf 3.900 Zähler.
Dow Jones
Aller Aktieneuphorie zum Trotz konnte der DOW sein im Februar markiertes Jahreshoch bisher nicht überbieten. Aufgrund einer fallenden 200-Tage-Durchschnittslinie drängt sich hier die Vermutung eines potenziellen Doppeltops geradezu auf. Für diese Erwartung spricht auch die in den letzten 4 Wochen bereits deutlich schlechter gewordene technische Verfassung zahlreicher Indikatoren. Sie zeigen negative Divergenzen an, bestätigen also die Kursavancen nicht mehr. Kurzfristig halten wir die Wahrscheinlichkeit eines Kursrückschlags in den Bereich der 200-Tage-Durchschnittslinie, die aktuell bei rund 10.250 Punkten verläuft, für überaus groß. Vor dem Hintergrund unseres Gesamtmodells rechnen wir darüber hinaus mit einem baldigen Ende der gesamten Bearmarket-Rallye.
S&P 500
Letzten Monat bezeichneten wir den Ausbruch dieses Index über seine Hochs vom Jahresanfang als nicht signifikant. Damals sprachen wir über 2%, die der Kurs über den alten Hochs lag. Mittlerweile sind daraus knapp 4% geworden, noch immer nicht genug, um von einem überzeugenden Ausbruch sprechen zu können. Die 200-Tage-Durchschnittslinie, die zwischenzeitlich bereits gefallen war, steigt mittlerweile wieder. Dafür zeigen sich bei den Indikatoren negative Divergenzen. Kurzfristig erscheint uns ein Kursrückgang überfällig zu sein, zunächst in den Bereich der Unterstützung bei 1.140 Zählern.
Nasdaq
Die NASDAQ hat in den letzten Tagen ihr Hoch vom Januar 2004 um nicht ganz 1% überboten. Die bereits seit mehreren Monaten gefallene 200-Tage-Durchschnittslinie hat nun wieder zu steigen begonnen, während die Indikatoren erneut negative Divergenzen zeigen. Außerdem kam es zu sogenannten Distributionstagen, das sind Tage mit sehr hohen Umsätzen, die dennoch zu keiner größeren Kursbewegung führen. Insgesamt ergibt sich damit für uns das Bild eines Index, der sich am Ende einer Aufwärtsbewegung befindet, die wiederum zwanglos als Teil einer großen oberen Umkehrformation angesehen werden kann. Zunächst erwarten wir einen Kursrückgang in den Bereich der 200-Tage-Durchschnittslinie.
Nikkei
Ein überaus ereignisloser Monat, in dem der japanische Aktienindex in einer sehr engen Spanne und mit geringen Umsätzen seitwärts lief, liegt hinter uns. Noch steigt die 200-Tage-Durchschnittslinie, noch muss das technische Bild als positiv bezeichnet werden. Aktuell befinden sich die Kurse unterhalb ihrer steigenden 200-Tage-Durchschnittslinie und können deshalb als Kaufgelegenheit bezeichnet werden. Sollte der Index allerdings entgegen unserer Erwartung unter 10.500 Zählern schließen, dann müssten wir diese bullishe Interpretation verwerfen.
© Claus Vogt
Leiter Research der Berliner Effektenbank
Der Aufwärtstrend des Goldpreises ist intakt. Letzten Monat hatten wir eine bald einsetzende Konsolidierung auf 420 bis 430 US-Dollar pro Feinunze angekündigt, die in der Zwischenzeit begonnen hat. Wir glauben nicht, dass diese Konsolidierung bereits vorüber ist, zumal die steigende 200-Tage-Durchschnittslinie erst bei 410 verläuft. Der hier kürzlich beschriebene Ausbruch des Goldes im Yen gilt aus technischer Sicht als bestätigt. Im Euro konnte das Gold die extrem bedeutende Marke von 350 € pro Feinunze noch immer nicht überwinden. Damit fehlt uns auch weiterhin ein wichtiges Signal, um eine globale Goldhausse prognostizieren zu können, die wir aufgrund der internationalen Geldpolitik für höchst wahrscheinlich halten.
HUI-Index
Die erwartete Konsolidierung hat sich in den letzten 4 Wochen fortgesetzt. Dabei kam es zu einem Test der 200-Tage-Durchschnittslinie. Diese verläuft seitwärts, steigt also nicht mehr eindeutig. Darin sehen wir ein gewisses Warnzeichen. Eine überaus wichtige Unterstützung sehen wir im Bereich von 190 bis 200 Punkten. Insbesondere verläuft hier die mittelfristige Aufwärts-trendlinie. Sollte diese gebrochen werden, was wir allerdings nicht erwarten, dann würden wir darin ein mittelfristiges Signal zum Ausstieg aus den Goldminenaktien sehen. Ein Kursrückgang bis zur langfristigen Aufwärtstrendlinie wäre dann wahrscheinlich. Diese verläuft bei etwa 140 Punkten.
Dax
Auch der DAX konnte seine Hochs von Anfang 2004 mittlerweile leicht übersteigen. Mit knapp 2% kann allerdings auch in Deutschland noch nicht von einem Ausbruch nach oben gesprochen werden. Die 200-Tage-Durchschnittslinie hat erneut zu steigen begonnen. Allerdings würden geringe Kursverluste ausreichen, um diesen mittelfristigen Durchschnitt erneut fallen zu lassen, ein Zeichen für den insgesamt nicht sehr verlässlichen Zustand der deutschen Börse. Bevor ein Trend endgültig die Richtung wechselt, kommt es nicht eben selten zu einigen Richtungswechseln der 200-Tage-Durchschnittslinie. Dass sie längst nicht mehr deutlich steigt, betrachten wir einstweilen als deutliches Warnsignal. Da die deutsche Börse stets sklavisch den US-Vorgaben folgt, erwarten wir auch hier einen Kursrückgang, zunächst bis auf 3.900 Zähler.
Dow Jones
Aller Aktieneuphorie zum Trotz konnte der DOW sein im Februar markiertes Jahreshoch bisher nicht überbieten. Aufgrund einer fallenden 200-Tage-Durchschnittslinie drängt sich hier die Vermutung eines potenziellen Doppeltops geradezu auf. Für diese Erwartung spricht auch die in den letzten 4 Wochen bereits deutlich schlechter gewordene technische Verfassung zahlreicher Indikatoren. Sie zeigen negative Divergenzen an, bestätigen also die Kursavancen nicht mehr. Kurzfristig halten wir die Wahrscheinlichkeit eines Kursrückschlags in den Bereich der 200-Tage-Durchschnittslinie, die aktuell bei rund 10.250 Punkten verläuft, für überaus groß. Vor dem Hintergrund unseres Gesamtmodells rechnen wir darüber hinaus mit einem baldigen Ende der gesamten Bearmarket-Rallye.
S&P 500
Letzten Monat bezeichneten wir den Ausbruch dieses Index über seine Hochs vom Jahresanfang als nicht signifikant. Damals sprachen wir über 2%, die der Kurs über den alten Hochs lag. Mittlerweile sind daraus knapp 4% geworden, noch immer nicht genug, um von einem überzeugenden Ausbruch sprechen zu können. Die 200-Tage-Durchschnittslinie, die zwischenzeitlich bereits gefallen war, steigt mittlerweile wieder. Dafür zeigen sich bei den Indikatoren negative Divergenzen. Kurzfristig erscheint uns ein Kursrückgang überfällig zu sein, zunächst in den Bereich der Unterstützung bei 1.140 Zählern.
Nasdaq
Die NASDAQ hat in den letzten Tagen ihr Hoch vom Januar 2004 um nicht ganz 1% überboten. Die bereits seit mehreren Monaten gefallene 200-Tage-Durchschnittslinie hat nun wieder zu steigen begonnen, während die Indikatoren erneut negative Divergenzen zeigen. Außerdem kam es zu sogenannten Distributionstagen, das sind Tage mit sehr hohen Umsätzen, die dennoch zu keiner größeren Kursbewegung führen. Insgesamt ergibt sich damit für uns das Bild eines Index, der sich am Ende einer Aufwärtsbewegung befindet, die wiederum zwanglos als Teil einer großen oberen Umkehrformation angesehen werden kann. Zunächst erwarten wir einen Kursrückgang in den Bereich der 200-Tage-Durchschnittslinie.
Nikkei
Ein überaus ereignisloser Monat, in dem der japanische Aktienindex in einer sehr engen Spanne und mit geringen Umsätzen seitwärts lief, liegt hinter uns. Noch steigt die 200-Tage-Durchschnittslinie, noch muss das technische Bild als positiv bezeichnet werden. Aktuell befinden sich die Kurse unterhalb ihrer steigenden 200-Tage-Durchschnittslinie und können deshalb als Kaufgelegenheit bezeichnet werden. Sollte der Index allerdings entgegen unserer Erwartung unter 10.500 Zählern schließen, dann müssten wir diese bullishe Interpretation verwerfen.
© Claus Vogt
Leiter Research der Berliner Effektenbank