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Jetzt kennen wir die wahren Gründe für die Kredit-"Krise"

09.04.2008  |  Clif Droke
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Die US-Notenbank bekäme zudem eine Reihe von Vollmachten über Wall-Street-Firmen, gesetzt dem Fall, die Geschäftspraktiken der Investmentbanken stellten generell eine Gefahr für das Finanzsystem dar."

Ich fiel fast von Stuhl, als ich dann den folgenden Absatz dieses Artikels las.

"Dem Antrag zufolge würde die S.E.C mit der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) fusioniert werden, die CFTC überwacht den Futures-Handel mit Öl, Getreide, Währungen und Ähnlichem."

Die SEC soll mit der CFTC fusionieren??? Darüber könnte man Bände schreiben aber ich halte mich solange mit einem Kommentar zurück, bis es mehr Informationen zum Thema gibt.

Im Artikel heißt es dann: "Ein weiterer Vorschlag im Antrag an den Kongress sieht zum ersten Mal die Schaffung einer nationalen Aufsichtsbehörde für Versicherungsgesellschaften vor, ein Sektor, der bisher durch die Regierungen der Bundesstaaten überwacht wurde. Vertreter der Regierungsbehörden machten geltend, dass ein nationales System die Ineffizienzen, die mit der Arbeit von 50 verschiedenen staatlichen Behörden einhergehen, aus dem Weg geräumt würden. Die einzelnen Behörden hätten eifersüchtig über ihren Einflussbereich gewacht und würden wahrscheinlich jeglichem Eingriff seitens der Bundesregierung entschlossen entgegentreten."

Die wichtigen Hinweise kann man sich immer aus dem Stollen picken und in diesem hier lassen sich nicht wenige Rosinen finden. Es wird zumindest das bestätigt, was ich schon lange vermutet hatte, nämlich, dass es sich um eine extra geschaffene Krise handelt. Dies muss eine Ohrfeige für jeden sein, der sich dem weitverbreiteten Glauben hingab, die Krise sei unvermeidbar gewesen oder läge im System begründet und außerhalb des Einflusses der Finanzbehörden. Völliger Quatsch! Die Behörden hatten diese "Krise" die ganze Zeit unter Kontrolle und die letzten Enthüllungen unterstreichen diese Tatsache nur noch.

Diskussionen entspannen sich über die Verantwortung der Notenbank bei dieser Kreditkrise, als die Kreditausweitung während der letzten Amtsjahre der Greenspan-Ära überquoll und parabolisch anstieg. Die Ursache der Krise wird in den allermeisten Fällen im Entstehen des Kreditproblems gesehen - und das lässt fälschlicherweise den Eindruck entstehen, dass der einfache Akt der Kreditschaffung, Rezept und Garantie für ein Desaster wäre. Nur wenige Kommentatoren diskutieren überhaupt den zweigeteilten Prozess der Kreditexpansion: Auch wenn ungezügeltes Kreditwachstum das Fundament für eine zukünftige Krise legt, so wird sie erst dann ausgelöst, wenn die US-Notenbank damit beginnt, die Geldhähne zuzudrehen und die Geldkontrakte zu kürzen. Ein eingeschränktes Geldangebot ist der wahre Übeltäter hier.

Schauen sie doch, zu welchen Einsichten Dr. Crane vor vielen Jahren gekommen ist, darüber, wie die Notenbank Finanzkrisen schafft.

"Im März 1929 kam es zu einem kleinen Treffen in New York. Nach diesem Treffen liquidierte Bernard Baruch [seine Aktien], die Rockefellers liquidierten, die Kennedys liquidierten - alle großen Banker liquidierten. Die Großen waren bis August draußen [aus dem Aktienmarkt]. Dann senkte die US-Notenbank das Geldangebot ganze viermal innerhalb eines Monats. Es kam zu vier drastischen Reduzierungen des Geldangebots."

"Dann an einem Tag im Oktober forderten die Banken ihre Kredite auf der ganzen Breite zurück - alle zusammen, in derselben Minute. Jede dieser Banken; und bei diesen Krediten handelte es sich um kurzfristige Darlehen, die auf Verlangen zurückzuzahlen waren. Die Menschen hatten ihre Aktien "on margin" gekauft, etwa 90% des Geldes war geborgt. Jetzt gingen sie zu den Banken und die Banken gaben keine Kredite heraus, sondern forderten das Geld zurück. Daraufhin rannten sie zu den Märkten und jeder versuchte zu verkaufen. Die Banken riegelten den Geldfluss ab. Alle Bankschalter waren geschlossen. …und alle diese Leute rannten umher und versuchten zu verkaufen, weil sie verkaufen mussten - verloren sie 10%, so waren sie vernichtet. Jeder, der nicht eingeweiht war, war jetzt draußen und fertig."

Einige Dinge werden sich wohl nie ändern, sollte man meinen.

"Ich verstehe es einfach nicht!" ist ein häufig zu hörender Ausspruch unter verwirrten Investoren: Vor einigen Wochen reagierten die Investoren auf schlechte Nachrichten mit Verkäufen und die wichtigen Aktienindizes gingen nach unten. Jetzt wird auf schlechte Nachrichten mit Käufen reagiert und die Indizes kümmern sich gar nicht um die schlechten Nachrichten.

Des Rätsels Lösung ist recht einfach. Wie der Aktienmarkt auf die Nachrichten (gute oder schlechte) reagiert, hängt vom internen Momentum ab. Wenn die wichtigsten Indikatoren für das interne Momentum eines Marktes nach oben zeigen (was sich anhand der Zahl der Aktien ablesen lässt, die neue Hochstände erzielen), dann ist es wahrscheinlicher, dass der Markt positiver auf gute Nachrichten reagiert und die negativen Nachrichten ausblendet. Wenn das interne Momentum eher nach unten zeigt (wie Zeitraum von Dezember bis Januar), dann ist der Markt anfällig für schlechte Nachrichten.

Die Struktur des internen Momentums der Märkte ändert sich gerade und das sorgt für Frustrationen bei jenen Investoren, die ihre Investitionsentscheidungen unter dem Eindruck des in den vorhergehenden Monaten bestehenden Finanzklimas getroffen hatten. Jetzt, im April, werden wir einen Blick auf die Veränderung des internen Momentums werfen und schauen, wie es uns betrifft und wie wir davon profitieren können.


© Clif Droke, 06.04.2008
www.clifdroke.com












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