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Edelmetalle: Inflation macht Gold attraktiv

14.04.2008  |  Thorsten Proettel
IWF-Verkaufspläne im Fokus des Goldmarktes

In der vergangenen Woche bewegten sich die Edelmetalle weitgehend innerhalb der seit Mitte März zu beobachtenden Preisspannen. Gold kostet derzeit 920 USD je Feinunze, Silber 17,30 USD, Platin 1.940 USD und Palladium 460 USD. Der Internationale Währungsfonds (IWF) bekräftigte seine Absicht, rund 403 Tonnen aus seinen Beständen verkaufen zu wollen. Mit den Erlösen soll der Haushalt der multinationalen Organisation ausgeglichen werden. Grundsätzlich wirkt sich jedes zusätzliche Angebot negativ auf die Preisfindung am Goldmarkt aus. Die Ankündigung löste allerdings aus mehreren Gründen keinen Preisrutsch aus. Zum einen waren die Verkaufsabsichten des IWF schon seit längerer Zeit bekannt. Zum anderen hat der Währungsfonds bereits angekündigt, die Veräußerung würde über mehrere Jahre verteilt durchgeführt. Eine Goldschwemme ist deshalb nicht zu befürchten.

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Inflation weiter aufwärtsgerichtet

Die Inflationsraten klettern momentan weltweit in die Höhe, während die Notenbanken tendenziell ihre Leitzinsen senken und so die Realrendite für Inhaber vonRentenpapieren und Festgeldkonten schmälern. Zuletzt schockierte das Statistische Bundesamt mit den neuesten Teuerungsraten die Öffentlichkeit. Demnach stiegen die Großhandelspreise im März im Vergleich zum Vorjahrsmonat um 7,1%. Zwar dürfte der Preisschub wegen des harten Wettbewerbs auf dem Lebensmittelmarkt nicht vollständig an die Verbraucher weitergeben werden. Es wird aber deutlich, dass weiteres Aufwärtspotential für die allgemeine Inflationsrate besteht, die in Deutschland momentan bei 3,1% liegt.

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Absicherung vor Geldentwertung bleibt wichtig

Die Notenbanken wie die Bank of England verteidigen ihre Leitzinssenkungen mit der Erwartung eines sinkenden Preisdrucks aufgrund der sich eintrübenden Aussichten für die Wirtschaft. Gegenüber den Beteuerungen der Währungshüter ist allerdings Skepsis angebracht, wie die Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen. Der Preisschub im Großhandel wurde unter anderem durch teurere Lebensmittel ausgelöst, die sich weitgehend unabhängig von konjunkturellen Einflüssen oder Investitionsgüterpreisen entwickeln. Selbst wenn sich das weltweite Wirtschaftswachstum in den nächsten Monaten weiter abkühlen sollte, bedeutet dies noch lange nicht, dass die Menschen weniger Nahrungsmittel brauchen und die Preise hierfür sinken werden. Das inflationäre Umfeld macht Gold weiterhin attraktiv.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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