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Nicht genügend Silber

02.05.2008  |  David Morgan
In meinem Artikel "Silber ist zu sperrig" haben wir einen hypothetischen Blick auf die durchschnittlichen Baby-Boomer geworfen und uns vorgestellt, sie würden 10% ihres Gesamtvermögens zu jeweils 50% in Gold und in Silber investieren. Zu dieser Zeit kostete Silber etwas über 15 $ pro Feinunze. Seit Veröffentlichung dieses Artikels hat sich Silber über die 21 $-Marke bewegt und wird jetzt zwischen 17 $ und 18 $ gehandelt.

Der "Durchschnittsbürger" versteht meistens die Methode der Portfolio-Diversifizierung - bei echter Diversifizierung rechnet man auch ein (wie in der Ibbotson-Studie hervorgehoben), dass die Edelmetalle die einzige Anlageklasse sind, die sich gegenläufig zu Aktien und Bonds bewegen. Jetzt schauen wir uns ein wenig genauer an, was es bedeuten würde, wenn diese 10% in Edelmetalle fließen würden. Zuerst schauen wir also, wie viele Baby-Boomer überhaupt in den Vereinigten Staaten leben. Die Statistiken variieren und für unsere Zwecke werden wir eine Zahl von 75 Millionen in USA lebenden Baby-Boomers annehmen.

Gäbe es ausreichend Silber, wenn nur 10% der Baby-Boomer-Bevölkerung 5% ihres Gesamtvermögens anlegen würden - wäre das möglich? Das mag wie eine komplett absurde Frage klingen aber die Antwort hierauf könnte ganz langsam in das kollektive Unterbewusstsein der heutigen Investorenschaft eindringen. Wenn der Finanzminister erst kürzlich in einer Ansprache das Wort "Finanzkrise" mehr als fünfmal benutzte, dann werden Edelmetalle mit einem Mal umso reizvoller und als zwingend betrachtet.

Im Artikel "Silber ist zu sperrig", kamen wir zu dem Ergebnis, dass das durchschnittliche Vermögen der Boomer bei ca. 180.000 $ liegt. Also kämen wir bei 10% auf 18.000 $ - allerdings wollten wir für unsere Rechnung diese 10% auf Gold und Silber zu jeweils 50% verteilen. Das heißt also: 9000 $ in Gold und 9000 $ in Silber!

Wenn 10% der Baby-Boomer Silber im Wert 9.000 $ kaufen, würden wir 7,5 Millionen (wie gesagt nur 10% der Baby-Boomer) mit 9.000 $ multiplizieren. Ziemlich einfache Rechnung - das Ergebnis ist 67,5 Milliarden $. Aber Moment mal! Da kann etwas nicht stimmen - die Menge an investitionsfähigem Silber (Barren und Münzen)* liegt bei ca. einer Milliarde Unzen.

Wenn wir von unseren 18 $ pro Unze ausgehen, dann braucht man offenbar 18 Milliarden Dollar, um das komplette Silberangebot, zusammen mit allen 999er Barren und Münzen, aufzukaufen! Vielleicht verstehen sie jetzt, warum auch die hellsten Köpfe unter den Finanzplaner nur in Goldmengen rechnen - entweder wissen sie, dass der Goldmarkt nur erbärmlich klein ist (unwahrscheinlich) - was ihn extrem attraktiv macht - oder sie fühlen sich sicherer auf der Goldseite, weil Gold Mainstream geworden ist.

Bedenken sie auch, dass sich unsere Definition von Baby-Boomers auf die Geburtsjahre zwischen 1946 bis 1964 beschränkt. Während der bisherigen Lebenszeit eines jeden Baby-Boomers besaß man Geld in einer Form, die sich stark von der heutigen unterscheidet. In den Vereinigten Staaten benutzte man einen Dollar, der durch Silber gedeckt wurde.

Schauen sie sich das unten abgebildete Silber-Zertifikat an.

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Hier haben sie ein Zertifikat und keine "Banknote". Viele von ihnen haben mich erst kürzlich gefragt, ob sie sich ihre Lagerzertifikate zuschicken lassen sollten, als Vorsichtsmaßnahme im Fall von zukünftigen Finanzproblemen.




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