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Bringt die US-Notenbank stärkere Inflation in den Rohstoffsektor?

10.05.2008  |  Clif Droke
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Das bringt uns zur folgenden Aussage. Die grundlegendste "Ursache" für Inflation ist eine schwache Wirtschaft. Eine schwache Wirtschaft ist wiederum die Konsequenz rigider Maßnahmen der US-Notenbank. Die US-Notenbank hat die endgültige Macht über das Schicksal unserer Nationalökonomie per Kontrolle der Zinssätze und des Geldangebots. Jede größere Rezession als auch jede spekulative Blase hatte ihre Wurzeln entweder in einer hyper-kontraktiven oder in einer hyper-expansiven Geldpolitik der US-Notenbank. Der jüngste ökonomische Schwächeanfall macht dabei keine Ausnahme. Eigentlich begann er damals im Jahr 2004, als die US-Notenbank ihr Geldangebot einschränkte, diese Entwicklung hat jetzt den kritischen Punkt der "maximalen Ersichtlichkeit" erreicht, wobei eine breite öffentliche Wahrnehmung erreicht ist.

Die inländische Preisinflation wurde uns freundlicherweise durch die rigide Geldpolitik der US-Notenbank beschert. Das ist eine Ohrfeige für die konventionelle "Weisheit" - doch es ist für all jene, die die Medienköpfe ignorieren und auf die Korrelationen achten, so überaus offensichtlich.

In seinem Buch "The End of Economic Man" schreibt der Ökonom George Brockway: "Der Preis für Bonds fällt, wenn die Zinssätze steigen, dasselbe passiert mit dem "Wert" des Geldes. Das heißt anders ausgedrückt auch, dass ein Ansteigen der Zinssätze einen Rückgang der Investitionen verursacht und das Preisniveau steigen lässt. Kurz: [die Notenbank] hebt die Zinssätze an und das führt zu Stagnation und auch zu Inflation."

In einem Lagebericht mit dem Titel "Die Sünden der US-Notenbank (Warum Zinssatzerhöhungen in Wirklichkeit die Ursache für Inflation sind) bemerkt Steve Todd: "Die Notenbank bildet sich ein, die Inflation durch die Erhöhung der Zinssätze bekämpfen zu können. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Kurzfristige Anleihen gehören für viele Firmen zu den normalen Geschäftsausgaben. Wenn diese Kosten angehoben werden, hat man nur drei Möglichkeiten. Erstens: Sie nehmen die Kosten auf sich und machen weniger Gewinn. Zweitens: Sie erhöhen die Preise. Drittens: Sie fahren die Produktion zurück. Die letzten beiden wirken sich inflationär aus und alles drei zusammen sind schlecht für die Finanzmärkte. Zinssatzerhöhungen erzeugen in Wirklichkeit Inflation. Nur Ökonomen kann das entgehen."

Im Endeffekt sind wir durch eine Phase der ökonomischen Kontraktion gegangen, durch eine damit einhergehende Phase der Volatilität am Aktienmarkt und ebenso durch eine Phase der Preisinflation im Inland, infolge der rigiden Geldpolitik, die von der Notenbank in den Jahren 2004-2007 betrieben wurde.

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Wie Todd bemerkt, " hängt die Inflation von schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen ab - und nicht von guten... Venezuela hat 31% Inflation. Iran hat 17%. Sambia kommt auf 22%. Ghana auf 27%. Haiti - 39%. Man sollte noch hinzufügen, dass diese Nationen ebenfalls sehr hohe Arbeitslosenraten haben. Niedrige Inflation bleibt den starken Wirtschaften vorbehalten. Japans Inflation liegt bei 0,3%. In Deutschland haben wir 1%. Nach der "Rechnung" der Notenbank müsste Afrika die stärksten Wirtschaften vorzuweisen haben, um auf solch hohen Inflationsraten zu kommen.

Der Trend hat sich allerdings verschoben und jetzt verfolgt die US-Notenbank eine viel lockere Geldpolitik. Damit diese lockere Geldpolitik ihre Wirkung voll entfalten kann, so dass man sie in der gesamten Wirtschaft zu spüren bekommt, wird noch ein wenig Zeit vergehen. Eine Sache ist aber sicher, nämlich, dass die neu aufgegriffene, lockere Geldpolitik der US-Notenbank am Ende auch Wirkung zeigen wird und die Wirtschaft ebenso wie die Aktienmärkte wachrüttelt - so wie es auch in der Vergangenheit der Fall gewesen ist.

In diesem Zusammenhang kann man behaupten, dass sich die Geschichte immer wiederholt.


© Clif Droke, 26.04.2008
www.clifdroke.com







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