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Edelmetalle: Weiterhin Potenzial bei Platin

27.05.2008  |  Thorsten Proettel
Konsolidierung hält an

Der Wochenrückblick zeigt eine Fortsetzung der seit Anfang Mai bestehenden Konsolidierungsphase. Gold verteuerte sich um knapp 3% auf 926 US-Dollar je Feinunze. Während der Palladiumpreis mit 453 USDollar nahezu unverändert blieb stieg Platin um mehr als 1% auf aktuell 2.180 US-Dollar. Der Wochengewinner ist allerdings Silber. Das weiße Metall entwickelte sich zur Monatsmitte im Vergleich zu Gold schwach und hatte damit kurzfristig deutliches Nachholpotenzial. Dies Lücke wurde mit einem Preisanstieg von rund 7% auf aktuell 18,20 US-Dollar verringert. Die Aufwärtsbewegung wurde übrigens nicht von Käufen der ETFEmittenten flankiert. Die Bestände dieser Marktteilnehmern blieben in den letzten Tagen unverändert, während Mitte Mai hohe Käufe zu verzeichnen waren. Im Gegensatz zu Gold agieren die ETF-Käufer somit in der Summe eher antizyklisch. Dieser Befund überrascht, da das weiße Metall in der Regel relativ volatil ist.

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Platin-Bedarf steigt trotz hohem Preis

Ungeachtet eines Preisanstiegs um rund 40% im Jahr 2007 ist der Platinbedarf der Kraftfahrzeugindustrie in den USA deutlich angestiegen. Für Abgaskatalysatoren wurden insgesamt knapp 29 Tonnen aufgewendet und damit etwa ein Drittel mehr als im Vorjahr. Grundsätzlich gilt, dass die Nachfrage nach einem Gut bei steigendem Preis sinkt. Diese Regel kann im Fall von Platin und insbesondere im Sektor Kfz-Industrie jedoch nicht als Maßstab herangezogen werden. Die Automobilhersteller sind per Gesetz dazu verpflichtet, Abgasumwandler in ihren Fahrzeugen einzubauen. Der hierfür notwendige Rohstoff Platin muss deshalb gekauft werden unabhängig davon wie hoch der Preis auch steigt. In den USA führte daneben die Einführung von Dieselmotoren bei mittelgroßen Fahrzeugen zu einem steigenden Bedarf nach dem weißen Metall.

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Sinkender Schmuckbedarf sollte nicht irritieren

Im Gegensatz hierzu hat sich die Platinnachfrage der Juweliere seit Beginn des Jahrtausends halbiert. Auch zukünftig ist mit einem weiter sinkenden Bedarf für Ringe, Ketten und Broschen zu rechnen. Dieser Abwärtstrend sollte jedoch nicht als Zeichen einer generell zurückgehenden Nachfrage gedeutet werden. Zum einen übersteigt der industrielle Bedarf den Schmuckbedarf bei weitem. Zum anderen kann die hohe Nachfrage bei dem gleichzeitig zurückgehenden Platinangebot nur durch ein Herausdrängen der Juweliere über den Preis zu einem Marktausgleich führen. Da die Abgasvorschriften stets weiter erhöht werden, sind die Perspektiven für Platin weiterhin positiv.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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