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Keine Angst, Kaufen Sie Gold

04.06.2008  |  Peter Schiff
Nachdem der Goldpreis im März durch die symbolische wichtige Marke von 1000 $ pro Unze krachte und anschließend einigermaßen gebeutelt wurde, sorgen jene Leute an der Wall Street, die das Potential von Gold während des Anstiegs immer wieder herunterspielten, jetzt für einen anhaltenden, geordneten Rückzug des Preises. Laut jenen Goldbeobachtern stiegen die Preise einzig und allein aufgrund von Panik im Finanzsektor; und da die Angst jetzt verraucht ist, werden sich die beim Gold gemachten Gewinne ebenfalls in Luft auflösen.

Seit 1999 kaufe ich Gold und Goldaktien - für mich persönlich und für meine Kunden. Nicht ein einziges Mal habe ich aus Angst gekauft. Von meinem Standpunkt aus habe ich Angst im Goldmarkt eigentlich nur bei denen beobachten können, die zu ängstlich waren, Gold zu kaufen.

Auch wenn Angst von Zeit zu Zeit für die Ausbildung von Preisspitzen beim Gold eine Rolle spielen kann, so wurde der bestehende Bullenmarkt von soliden Fundamentaldaten angetrieben. Diejenigen, die zu ängstlich waren, ganz einfach zu kaufen, verstehen die zugrundliegenden Dynamiken nicht und haben stattdessen schon für sich entschieden, dass der Markt an sich irrational ist. Gold klettert nun die klassische Wall of Worry hinauf und bei jedem Preisrückgang auf dem ansonsten nach oben führenden Weg verlassen spekulative Investoren das Schiff.

Der Aufstieg des Goldes von weniger als 300 $/oz zu seinem derzeitigen Niveau wurde und wird eben von jenen angetrieben, die das Metall in seiner Funktion als Wertaufbewahrungsmittel jenen Papier-Alternativen vorziehen, die von der Regierung angeboten werden. Da die Politik der Währungsentwertung seitens der US-Notenbank immer mehr zum Tragen kommt und andere Zentralbanken in der ganzen Welt gezwungen sein werden, mitzuziehen, um ihre Bindung an den Dollar aufrechtzuerhalten, fällt die rationale Entscheidung für langfristig ausgerichtete Investoren auf Gold. Daher gründet die Entscheidung, Gold zu kaufen auch nicht auf Angst, sondern auf Vernunft. Auf der anderen Seite gründet die Entscheidung, kein Gold zu kaufen, nicht alleine auf Angst, sondern auch auf Unwissenheit.

Wer sich den Warnungen, die Gold aussendet, nicht bewusst ist, wird sein Vertrauen auf die von den Regierungen bereitgestellten Statistiken gründen. Auf Grundlage von fadenscheinigen Verbraucherpreisstatistiken glauben diese Beobachter, dass man die Inflation nicht wirklich finden kann und dass die Flucht ins Gold daher auch unberechtigt ist. Die gestern erschienenen BIP-Zahlen geben ein aktuelles Bild dieser Dynamik wieder. Die Regierung brachte es zustande, eine aufs Jahr gerechnete Wachstumsrate von 0,9% für das 1. Vierteljahr zu präsentieren - sie basiert auf einer ebenfalls annualisierten Inflationsrate von nur 2,6%. Die Inflation im ersten Quartal des Jahres 2008 war, um es anders zu formulieren, die niedrigste seit 4 Jahren. Wie eine solche Behauptung nicht zu heftigen Lachanfällen führen kann, ist mir ein Rätsel. Zuvor hatte die Regierung für die Jahre 2007, 2006 und 2005 entsprechend annualisierte Inflationsraten für das 1. Quartal von jeweils 4,2%, 3,4% und 3,9% angegeben. Kann denn wirklich irgendjemand - außer vielleicht die Chefs der einzelnen US-Notenbanken und die Ökonomen der Wall Street - daran glauben, dass die Inflation für 2008 bisher ganze 33% unter den durchschnittlichen Inflationsraten gelegen hat, die wir in den letzten drei Jahren zu verzeichnen hatten?

Viele, die den Zahlen der Regierung Glauben schenken, jedoch die Bewegungen beim Goldpreis ausblenden, gehen fest davon aus, dass die Inflation solange kein Problem ist, solange die Löhne nicht sprunghaft ansteigen. Die Tatsache, dass die Löhne gerade den Preisen hinterher hängen, heißt doch einfach nur, dass die Inflation viel, viel problematischer für den durchschnittlichen Amerikaner ist. Die Ironie bei der Sache: Es wird übersehen, dass die Löhne in Wirklichkeit steigen - bloß nicht in Amerika. Sie steigen in jenen Nationen, die die Güter produzieren, die wir konsumieren und diese gestiegenen Kosten werden tatsächlich an die Amerikaner weitergegeben.

Wie dem auch sei, die jüngsten Bewegungen im Bond-Markt deuten darauf hin, dass doch noch ein paar Leute aus dem Regierungsschwindel schlau werden. Diese Woche erreichten US-Staatsanleihen mit langer Laufzeit neue Jahreshochstände, wobei die Erträge auf Anleihen mit 10-jähriger Laufzeit um 90 Basispunkte vom März-Tief aus anstiegen. Während die unverbesserlichen Optimisten an der Wall Street diese Entwicklung einem Erstarken der US-Wirtschaft zuschreiben, wissen diejenigen unter uns, die Gold kaufen, dass es hierbei viel eher um einen längst überfälligen Anstieg der Inflationserwartung geht. Und, haben Sie Gold?

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Noch wichtiger: Warten Sie nicht, bis alles Wirklichkeit wird. Schützen Sie Ihr Vermögen und Ihre Kaufkraft, bevor es zu spät ist. Erfahren Sie mehr über die beste Art, in Gold zu investieren, auch können Sie meine kostenlosen Analysen zu Investitionen bei ausländischen Aktien downloaden, sowie meinen kostenlosen Online-Newsletter.


© Peter Schiff
www.europac.net



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