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Depotdiversifikation mit Rohstoffen

13.06.2008  |  Dr. Frank Schallenberger
Mittlerweile ist es rund ein Jahr her, dass die Subprimekrise an den Finanzmärkten zu einem der bestimmenden Themen geworden ist. In dieser Zeit haben die Rohstoffe einmal mehr bewiesen, dass sie ein optimales Instrument zur Depotdiversifikation sind. Die "negative Korrelation", nach der Depotmanager zur Immunisierung eines Portfolios so dringend suchen, ist für Rohstoffe in den letzten 30 Jahren bei rollierenden 5-Jahresdurchschnitten sowohl zum DAX als auch zum REX statistisch nachgewiesen. Dass sich diese Korrelation auch kurzfristig positiv auswirken kann, zeigen die letzten 12 Monate. Deutsche Aktien haben in diesem Zeitraum rund 12% nachgegeben, amerikanische Aktien aus Sicht eines Euroanlegers mehr als 20% und europäische Bankwerte gaben im Schnitt sogar rund ein Drittel ihres Wertes ab.

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Bei einem klassischen Portfolio mit Aktien und Renten hätten die Anleihen zwar einen Teil der Verluste aufgefangen. Per Saldo stehen die Renditen 10jähriger Bundesanleihen jedoch im Vergleich zu Juni 2007 nahezu unverändert. Mehr als den Kupon hätte eine Rentenanlage damit nicht abgeworfen. Ganz anders die Rohstoffe: Trotz des schwächeren Dollars hätten Ölinvestments seit Mitte 2007 auf Eurobasis ca. 80% Rendite gebracht, Anlagen in Soja oder Platin hätte sich mit 60% bzw. 35% rentiert. Ein Portfolio mit nennenswertem Rohstoffanteil hätte damit die gravierenden Aktienverluste ausgleichen können. Solange die starke Nachfragedynamik in Indien und China anhält, dürfte sich der Preisauftrieb bei Commodities fortsetzen; es ist also vermutlich noch nicht zu spät, in den Markt einzusteigen. Zudem spricht eine weitere Korrelationsstatistik für Rohstoffe: Aktien und Renten waren in den letzten 30 Jahren deutlich negativ mit steigenden Inflationsraten korreliert - der Zusammenhang zwischen Rohstoffpreisen und Inflationssteigerungen war dagegen sehr stark gleichgerichtet. In Anbetracht der aktuell ungewöhnlich hohen Inflationsraten könnte dies ein weiteres Argument sein, Umschichtungen aus Aktien und Renten zuguns-ten der Assetklasse Commodities vorzunehmen.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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