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Goldmarkt Update

20.06.2008  |  Clive Maund
Obwohl Gold auch seit dem letzten Update nicht aus der Flaute herausgekommen ist, gibt es mehr als genug Hinweise darauf, dass der nächste, starke Aufwärtstrend nur eine Frage des Wann ist, und nicht des Ob. Auf dem 1-Jahre-Chart können wir sehen, dass die seit Mitte März bestehende, reaktive Phase die Form einer 3-Fächer-Korrektur annimmt, wobei man davon ausgehen kann, dass dieses Muster schon ziemlich bald abgeschlossen sein wird. Diese Fächer-Muster fangen normalerweise mit einem steilen, panischen Sell-Off an, ausgelöst durch Zwischenhändler, die realisieren, dass das Spiel bis auf weiteres vorbei ist und die Notbremse ziehen. Normalerweise folgt dann wieder ein deutlicher Sprung, wonach es zu einem maßvolleren Rückzug kommt, der im Allgemeinen den größten Schaden anrichtet, da er sich um einiges länger zieht - doch das konnten wir in diesem Fall nicht beobachten.

Anschließend, nach einem erneuten Sprung, setzt ein erneuter Rückgang ein, aber dieses Mal steckt nur wenig Verkaufsdruck dahinter und dieser Anschwung hört schon knapp unter dem zweiten Rückgang auf und manchmal auch darüber - was dann als ein Zeichen der Stärke gilt. Und das scheint auch gerade mit Gold und Silber zu geschehen. Derzeit liegt Gold zwischen der 2. und 3. Fächerlinie des Musters, was letztendlich auf einen Ausbruch nach oben hindeutet. Auch wenn die Fächerlinien und der fallende 50-Tage-Durchschnitt den Preis klar mit nach unten ziehen, so kann davon ausgegangen werden, dass die starke, darunterliegende Unterstützung und die steigenden, nicht weit darunterliegenden 200- und 300-Tage-Durchschnitte zu einem langfristigen Aufwärtstrend führen, der zur gegebenen Zeit eintreten wird.

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Von Zeit zu Zeit ist es hilfreich, die aktuelle Situation im Kontext des allgemeinen Bullenmarktes zu betrachten. Im langfristigen Chart, der bis zum Jahr 1999 zurückreicht, können wir das Doppeltief der Jahre 1999 und 2001 sehen sowie den anschließenden Bullenmarkt in seiner Gesamtheit. An diesem Chart kann man ganz deutlich erkennen, dass sich Gold in einem starken, stetigen und langfristigen Aufwärtstrend befindet. Man sieht ebenfalls, dass es bis jetzt noch keine Anzeichen gibt, die auf ein Ende hindeuten - im Gegenteil, der Trend scheint sich zu beschleunigen.

Die Reaktion der letzten Monate ist eine völlig normale Korrektur nach einer mächtigen Aufwärtsphase, in deren Folge überkaufte Bedingungen eingetreten sind. Die Schlüsselfrage, die noch nicht beantwortet werden kann: Wie lange wird die derzeitige Phase der Konsolidierung andauern, bevor es zum nächsten, starken Aufwärtstrend kommt? Glücklicherweise besteht eine deutliche Korrelation in Hinblick auf das Verhalten des Metalls in der Vergangenheit. Sie kann als hilfreicher Wegweiser auf das Maximum der Preis/ Zeit-Korrektur herangezogen werden. Hierbei handelt es sich um das Verhältnis von Preis und 300-Tage-Durchschnitt. Deutlich kann man erkennen, dass der Preis im Verlauf des Bullenmarktes mehrfach unter seinen 200-Tage-Durchschnitt getaucht ist, aber jedes Mal, wenn er dem 300-Tage-Durchschnitt ganz nah oder sogar mit ihm in Berührung kam, fiel dies mit einem Zyklustief zusammen, dem ein erneuter Aufschwung folgte.

Händler, die um diese starke Korrelation wissen, befinden sich deutlich im Vorteil, da sie einerseits ein Einbruch des Preises unter den 200-Tage-Durchschnitt nicht aus der Bahn werfen wird und sie andererseits wissen, dass sich das aktuelle Konsolidierungsmuster noch für einige Zeit hinziehen und also auch dahingehend geplant werden kann. Und wie wir sehen können, befindet sich Gold noch eine ganze Ecke über dem 300-Tage-Durchschnitt und ein beträchtlicher Abstand hat sich zwischen dem 200-Tage-Durchschnitt und dem 300-Tage-Durchschnitt gebildet. Wir sollten jedoch nicht in die Falle gehen und annehmen, dass dieser Abstand erst verschwinden muss, bevor sich ein neuer, großer Aufwärtstrend entwickeln kann, denn wenn sich der Bullenmarkt für Gold und Silber beschleunigt, dann könnte sich das seit Mitte März bestehende Muster bei Gold und Silber auch als ein Wimpel herausstellen - gerade beim Silber lässt sich das beobachten. Wenn dem so ist, dann könnte ein großer Aufwärtstrend jeder Zeit bevorstehen.

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In Anbetracht der oben gemachten Analyse ist die korrekte Taktik in unseren Augen, weiter Gold hinzuzukaufen - besser Goldaktien und ETF-Anteile bei kurz- bis mittelfristiger Marktschwäche. Es wird als unwahrscheinlich erachtet, dass Gold unter die Tiefstände von Ende April - in den Bereich von 850 $ - fallen wird, obwohl dennoch die Möglichkeit besteht, dass es bis in den Bereich von 830 $ abtauchen könnte. Die Chancen, dass es wieder nach unten, Richtung des 300-Tage-Durchschnitts fällt - also in den Bereich von 800 $ - werden als sehr gering eingeschätzt. Falls das Muster von Mitte März wirklich ein bullisches Wimpel-Muster ist, dann werden wir sehr bald einen Ausbruch nach oben bekommen, wobei das Preissignal durch einen Ausbruch über die 3. Fächerlinie, derzeit über 900 $, gegeben wird.


© Clive Maund (18.06.2008)
www.clivemaund.com









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