Meine Rente ist sicher … zu niedrig!
23.06.2008 | Redaktion
Im Würgegriff der Inflation schmilzt auch die schönste Rente dahin
Alle Jahre wieder erhalten Arbeitnehmer per Brief eine Mitteilung von der Rentenversicherung. In freundlichem beamtendeutsch wurde auch mir mitgeteilt, was ich von Väterchen Staat dereinst monatlich erwarten könnte. Reden wir nicht lange um den heißen Brei herum: gut 2900 Euro wurden mir in Aussicht gestellt. Ich war zufrieden. An dieser Stelle hätte ich mit dem Lesen aufhören und das Schriftstück fein säuberlich abheften sollen.
Dummerweise habe ich weiter gelesen und es kam, wie es kommen musste: Ich stieß auf eine ganze Reihe von verdrießlichen Ungereimtheiten: Zum einen nahmen die Experten an, dass mein Einkommen jährlich um +2,5% steigen würde. Lassen wir diesen Optimismus mal noch unkommentiert durchgehen. Jedoch kommen Rentner schon bald in den Genuss der vollen Besteuerung ihrer gesetzlichen Rente. Nach aktuellem Steuertarif wären da schon mal gut 600 Euro weg. Mit 2.300 Euro ließe sich aber immer noch recht sorgenfrei leben. Wäre da nicht das hässliche Wort "Kaufkraftverlust", dass so häufig genannt wurde, dass es mir einfach nicht gelang, es zu überlesen. Zum Zeitpunkt meines Renteneintritts würden "100 Euro voraussichtlich nur noch eine Kaufkraft nach heutigen Werten von etwa 67 Euro besitzen". Meine schöne Rente wäre also nur noch 1.540 heutige Euro wert. Nicht üppig, aber machbar.
Doch dann stolperte ich über einen weiteren, unschönen Fehler: Die Rechenkünstler gehen doch tatsächlich von nur 1,5% Inflation aus. Wo bitte gibt es die denn? In meinem Lebensumfeld steigen die Preise wesentlich schneller. Selbst zu D-Mark-Zeiten betrug die Inflation 3% pro Jahr. Da wäre meine Rente nur noch 1.030 heutige Euros wert. Mit einem üppigen Lebensabend ist das nicht mehr vereinbar. Leider habe ich mich über die letzten Jahre intensiv mit dem Thema Inflation auseinandergesetzt: Vergessen Sie die offiziellen Zahlen (falls Sie diese überhaupt jemals geglaubt haben)! Die tatsächliche Preissteigerung seit der Euroeinführung beträgt zwischen 5 und 6% pro Jahr.
Wer näher erfahren möchte, wie ich zu diesem Ergebnis komme, ist herzlich eingeladen, sich für einen meiner kostenfreien Vortragsabende in Hamburg (03.07), Kiel (24.06 und 10.07) oder Hohenwestedt (08.07) anzumelden.
Was bleibt jedoch von meiner Rente, wenn ich die tatsächliche Inflation berücksichtige? In heutiger Kaufkraft gerade einmal 510 Euro. Meine anfängliche Zufriedenheit ist verflogen. Ohne zusätzliche private Vorsorge und/oder einen dauerhaften Nebenjob werde auch ich im Alter wohl kaum auskommen.
© Gerd Ewert
www.HaaseundEwert.de
Alle Jahre wieder erhalten Arbeitnehmer per Brief eine Mitteilung von der Rentenversicherung. In freundlichem beamtendeutsch wurde auch mir mitgeteilt, was ich von Väterchen Staat dereinst monatlich erwarten könnte. Reden wir nicht lange um den heißen Brei herum: gut 2900 Euro wurden mir in Aussicht gestellt. Ich war zufrieden. An dieser Stelle hätte ich mit dem Lesen aufhören und das Schriftstück fein säuberlich abheften sollen.
Dummerweise habe ich weiter gelesen und es kam, wie es kommen musste: Ich stieß auf eine ganze Reihe von verdrießlichen Ungereimtheiten: Zum einen nahmen die Experten an, dass mein Einkommen jährlich um +2,5% steigen würde. Lassen wir diesen Optimismus mal noch unkommentiert durchgehen. Jedoch kommen Rentner schon bald in den Genuss der vollen Besteuerung ihrer gesetzlichen Rente. Nach aktuellem Steuertarif wären da schon mal gut 600 Euro weg. Mit 2.300 Euro ließe sich aber immer noch recht sorgenfrei leben. Wäre da nicht das hässliche Wort "Kaufkraftverlust", dass so häufig genannt wurde, dass es mir einfach nicht gelang, es zu überlesen. Zum Zeitpunkt meines Renteneintritts würden "100 Euro voraussichtlich nur noch eine Kaufkraft nach heutigen Werten von etwa 67 Euro besitzen". Meine schöne Rente wäre also nur noch 1.540 heutige Euro wert. Nicht üppig, aber machbar.
Doch dann stolperte ich über einen weiteren, unschönen Fehler: Die Rechenkünstler gehen doch tatsächlich von nur 1,5% Inflation aus. Wo bitte gibt es die denn? In meinem Lebensumfeld steigen die Preise wesentlich schneller. Selbst zu D-Mark-Zeiten betrug die Inflation 3% pro Jahr. Da wäre meine Rente nur noch 1.030 heutige Euros wert. Mit einem üppigen Lebensabend ist das nicht mehr vereinbar. Leider habe ich mich über die letzten Jahre intensiv mit dem Thema Inflation auseinandergesetzt: Vergessen Sie die offiziellen Zahlen (falls Sie diese überhaupt jemals geglaubt haben)! Die tatsächliche Preissteigerung seit der Euroeinführung beträgt zwischen 5 und 6% pro Jahr.
Wer näher erfahren möchte, wie ich zu diesem Ergebnis komme, ist herzlich eingeladen, sich für einen meiner kostenfreien Vortragsabende in Hamburg (03.07), Kiel (24.06 und 10.07) oder Hohenwestedt (08.07) anzumelden.
Was bleibt jedoch von meiner Rente, wenn ich die tatsächliche Inflation berücksichtige? In heutiger Kaufkraft gerade einmal 510 Euro. Meine anfängliche Zufriedenheit ist verflogen. Ohne zusätzliche private Vorsorge und/oder einen dauerhaften Nebenjob werde auch ich im Alter wohl kaum auskommen.
© Gerd Ewert
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