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Edelmetalle: Schwaches wirtschaftliches Umfeld gibt Auftrieb

23.06.2008  |  Thorsten Proettel
Aktienmärkte im Rückwärtsgang

Verschiedene Konjunkturindikatoren zeichnen momentan ein eher negatives Bild von der wirtschaftlichen Situation in den entwickelten Industrienationen. Beispielsweise befindet sich der Geschäftsklimaindex der Fed-Regional-Notenbank für Philadelphia im Juni mit - 17,1 tief im negativen Terrain und deutet damit einen Abschwung an. Auch in Deutschland stehen die Konjunkturampeln längst nicht mehr auf Grün. Der ZEW-Index fiel im Juni auf -52,4 nach -41,4 im Mai. Entsprechend ist an den Kapitalmärkten wieder der Pessimismus zurückgekehrt, nachdem für mehrere Wochen alle Sorgen über Subprime-Krise & Co. vergessen schienen.

Die Aktienmärkten quittierten den Stimmungsumschwung in der vergangenen Woche mit Kursverlusten. Der DAX fiel rund 200 Punkte auf 6.600 und der Dow Jones unterschritt erstmals seit März wieder die 12.000-Punkte-Marke.

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Gold wieder über 900-Dollar-Marke

Spiegelbildlich zum schlechten Abschneiden der Dividendentitel erholte sich der Goldpreis von seinen jüngsten Tiefständen Anfang Juni und kletterte wieder über die Marke von 900 US-Dollar pro Feinunze. Das gelbe Edelmetall, dass momentan von vielen Anlegern als Absicherung gegen sinkende Aktienkurse gekauft wird, kann somit ein Wochenplus von mehr als 3% verbuchen. Noch stärker fällt der Zugewinn bei Silber aus, dass knapp 6% auf 17,40 US-Dollar zulegte.

Der Platinpreis fiel nach dem Erreichen seines Wochenhochs am Mittwoch bei 2.100 USD wieder etwas zurück und konnte sich damit nicht aus dem seit einiger Zeit bestehenden Seitwärtstrend um die 2.000-Dollar-Marke lösen. Preise darunter stellen Einstiegschancen für langfristig orientierte Anleger dar.

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Palladium auf Drei-Monats-Hoch

Der deutlichste Preisanstieg in den vergangenen Tagen war jedoch bei Palladium zu beobachten, dass unter den Edelmetallen oft nur ein Schattendasein führt. Der Preis pro Feinunze kletterte innerhalb von zwei Wochen von 420 US-Dollar auf aktuell mehr als 470 US-Dollar. Fundamentale Gründe hierfür sind jedoch weder auf der Angebots- noch auf der Nachfrageseite auszumachen. Selbst die Anleger halten sich momentan eher zurück. So sind die Palladiumbestände von ETF-Securities seit Ende Mai per Saldo sogar gesunken und das Open Interest an der Terminbörse befindet sich weiter auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Vor diesem Hintergrund ist eine Bewegung des Palladiumpreises in Richtung 450-Dollar-Marke in nächster Zeit nicht unwahrscheinlich.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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