Palladium - Glänzende Gewinne?
31.01.2005 | Heiko Aschoff
Kaum zu glauben, aber es gibt noch lukrative Investitionsmöglichkeiten, die nicht im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit stehen. Hierbei handelt es sich um das stark vernachlässigte Edelmetall Palladium.
Ein aufmerksamer Leser aus Österreich hat mich mit seinem Leserbrief an die spannende Situation erinnert, die aufgrund der Aufmerksamkeit für Gold & Silber ein wenig in Vergessenheit geraten war. Demnach bietet sich hier eine antizyklische Investitionschance:
Erst kürzlich veröffentlichte die Deutsche Bank eine Studie über Platin und Palladium. Darin wird behauptet, dass der letzte Palladiumanstieg von Mai 1999 bis zum Januar 2001, der zu einer Verdreifachung des Palladium-Kurses führte, nur eine Spekulationsblase darstellte und daher der Absturz aufgrund des folgenden Angebotsüberhanges gerechtfertigt war.
Dabei wird vollkommen außer Acht gelassen, dass aufgrund der ähnlichen chemischen Eigenschaften von Platin und Palladium eine Substitution mit geringen Adjustierungskosten sehr gut möglich ist. Bedeutende Autozulieferer setzten schon heute vermehrt auf Palladium bei der Herstellung von Katalysatoren.
Da Palladium hauptsächlich als Nebenprodukt zu Industriemetallen gefördert wird, weitete sich das Angebot parallel zum ansteigenden Angebot von Industriemetallen aus. In naher Zukunft verbraucht jedoch nicht nur die chinesische Bauindustrie massenweise Rohstoffe, sondern auch die Autoindustrie. Aufgrund des starken Smog in den südchinesischen Metropolen dürfte die Nachfrage für Palladium als günstiger Werkstoff bei Katalysatoren steigen.
Ein sehr wichtiger Aspekt wird oft vernachlässigt: Die Preisbildung bei Palladium oder „Wer hat hierbei wirklich das Sagen“? Die Angebotsseite gestaltet sich als Oligopol. Allein aus Russland kommt über 45 %. Es ist davon auszugehen, dass selbst bei ausgeweiteter Förderung die Produzenten kein Interesse an niedrigeren Kursen haben dürften.
Im Vergleich zu den anderen Edelmetallen, die selbst nach der letzten Korrektur immer noch eine überdurchschnittliche Performance in den letzten 24 Monaten aufzeigen, befindet sich Palladium erst am Anfang eines Anstieges. Bei der nächsten Aufwärtsbewegung sollte Palladium die anderen Edelmetalle, speziell Platin, deutlich übertreffen.
Aus technischer Sicht hat Palladium in USD im Januar 2004 seinen Absturz abgeschlossen. Es stürmte dann Hand in Hand mit den restlichen Edelmetallen bis April nach oben. Nach der Korrektur im zweiten Quartal 2004 pendelte Palladium in einer Trading Range zwischen 210 bis 230 USD. Seit Dezember 2004 bildet sich ein tragfähiger Boden bei rund 180 USD.
Damit hat es fast das Tief vom Januar 2003 erreicht. Ein Anstieg über 250 USD könnte der bullische Abschluss einer W-Formation darstellen, der gepaart mit dem derzeit negativen Sentiment für Palladium in den nächsten 12 bis 24 Monaten für glänzende Gewinne sorgen könnte.
Bei allem Optimismus: Palladium bleibt eine riskante Spekulation – vergessen Sie nicht die Notbremse! Der Monatschart zeigt die enorme Volatilität des Metalls.
Die eingezeichneten Trendlinien zeigen wichtige Unterstützungsniveaus und Widerstände auf. Sie weichen etwas von den obigen Ausführungen ab. Die Kernaussage bleibt jedoch die gleiche: Bitte anschnallen!
Wenn auch Sie von den vorgestellten Strategien, Investmentideen und Überlegungen profitieren möchten, tragen Sie sich bitte in unseren kostenlosen Newsletter auf www.value-stocks.com ein. Wir informieren Sie vorab über Musterdepotänderungen & Updates. So erfahren Sie regelmäßig, welche Kaufkandidaten für die Value Stocks!-Musterdepots vorgesehen sind und welche auf der Abschussliste stehen.
© Heiko Aschoff
Ein aufmerksamer Leser aus Österreich hat mich mit seinem Leserbrief an die spannende Situation erinnert, die aufgrund der Aufmerksamkeit für Gold & Silber ein wenig in Vergessenheit geraten war. Demnach bietet sich hier eine antizyklische Investitionschance:
Erst kürzlich veröffentlichte die Deutsche Bank eine Studie über Platin und Palladium. Darin wird behauptet, dass der letzte Palladiumanstieg von Mai 1999 bis zum Januar 2001, der zu einer Verdreifachung des Palladium-Kurses führte, nur eine Spekulationsblase darstellte und daher der Absturz aufgrund des folgenden Angebotsüberhanges gerechtfertigt war.
Dabei wird vollkommen außer Acht gelassen, dass aufgrund der ähnlichen chemischen Eigenschaften von Platin und Palladium eine Substitution mit geringen Adjustierungskosten sehr gut möglich ist. Bedeutende Autozulieferer setzten schon heute vermehrt auf Palladium bei der Herstellung von Katalysatoren.
Da Palladium hauptsächlich als Nebenprodukt zu Industriemetallen gefördert wird, weitete sich das Angebot parallel zum ansteigenden Angebot von Industriemetallen aus. In naher Zukunft verbraucht jedoch nicht nur die chinesische Bauindustrie massenweise Rohstoffe, sondern auch die Autoindustrie. Aufgrund des starken Smog in den südchinesischen Metropolen dürfte die Nachfrage für Palladium als günstiger Werkstoff bei Katalysatoren steigen.
Ein sehr wichtiger Aspekt wird oft vernachlässigt: Die Preisbildung bei Palladium oder „Wer hat hierbei wirklich das Sagen“? Die Angebotsseite gestaltet sich als Oligopol. Allein aus Russland kommt über 45 %. Es ist davon auszugehen, dass selbst bei ausgeweiteter Förderung die Produzenten kein Interesse an niedrigeren Kursen haben dürften.
Im Vergleich zu den anderen Edelmetallen, die selbst nach der letzten Korrektur immer noch eine überdurchschnittliche Performance in den letzten 24 Monaten aufzeigen, befindet sich Palladium erst am Anfang eines Anstieges. Bei der nächsten Aufwärtsbewegung sollte Palladium die anderen Edelmetalle, speziell Platin, deutlich übertreffen.
Aus technischer Sicht hat Palladium in USD im Januar 2004 seinen Absturz abgeschlossen. Es stürmte dann Hand in Hand mit den restlichen Edelmetallen bis April nach oben. Nach der Korrektur im zweiten Quartal 2004 pendelte Palladium in einer Trading Range zwischen 210 bis 230 USD. Seit Dezember 2004 bildet sich ein tragfähiger Boden bei rund 180 USD.
Damit hat es fast das Tief vom Januar 2003 erreicht. Ein Anstieg über 250 USD könnte der bullische Abschluss einer W-Formation darstellen, der gepaart mit dem derzeit negativen Sentiment für Palladium in den nächsten 12 bis 24 Monaten für glänzende Gewinne sorgen könnte.
Bei allem Optimismus: Palladium bleibt eine riskante Spekulation – vergessen Sie nicht die Notbremse! Der Monatschart zeigt die enorme Volatilität des Metalls.
Die eingezeichneten Trendlinien zeigen wichtige Unterstützungsniveaus und Widerstände auf. Sie weichen etwas von den obigen Ausführungen ab. Die Kernaussage bleibt jedoch die gleiche: Bitte anschnallen!
Wenn auch Sie von den vorgestellten Strategien, Investmentideen und Überlegungen profitieren möchten, tragen Sie sich bitte in unseren kostenlosen Newsletter auf www.value-stocks.com ein. Wir informieren Sie vorab über Musterdepotänderungen & Updates. So erfahren Sie regelmäßig, welche Kaufkandidaten für die Value Stocks!-Musterdepots vorgesehen sind und welche auf der Abschussliste stehen.
© Heiko Aschoff