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Goldpreis vor dem Comeback?

04.07.2008  |  Dr. Frank Schallenberger
Die Schlagzeilen bei den Rohstoffen machten in den letzten Tagen einmal mehr die Ölpreise. Nordseeöl der Sorte Brent stellte mit rund 147 Dollar zum wiederholten Mal in diesem Jahr einen neuen Rekord auf. Damit rückt sogar die Marke von 150 Dollar ins Visier des Marktes. Die Wahrscheinlichkeit, dass auch diese Hürde genommen wird, scheint aufgrund des recht geringen Abstands von nur noch 2-3 % relativ hoch. Der Blick auf die Abweichung des Ölpreises von der 200-Tage-Linie zeigt jedoch auch, dass der Markt deutlich überhitzt ist. Insofern ist es gut möglich, dass der Preis demnächst korrigiert und in die Zone zwischen 130 und 140 Dollar zurückfällt.

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Damit könnte durchaus Gold wieder etwas mehr in den Blickpunkt geraten. Zu Jahresbeginn machten sowohl Öl als auch das gelbe Metall Schlagzeilen. Gold knackte Anfang Januar das Allzeithoch aus dem Jahr 1980, während der Ölpreis gleichzeitig über die 100-Dollar-Marke stieg. Im März wurde es nochmals turbulent ums Gold als mit 1.030 Dollar pro Unze ein neuer Rekord aufgestellt wurde - danach korrigierte der Preis und zuletzt wurde es relativ ruhig um das Metall. Das könnte sich jetzt sehr schnell ändern, denn die Zeit der Konsolidierung neigt sich möglicherweise dem Ende zu. Mit rund 945 Dollar wurde zuletzt ein 10-Wochen-Hoch erreicht. Fallende Aktienmärkte, steigende Inflationsraten und ein schwächerer Dollar brachten ebenso Unterstützung wie die zuletzt wieder deutlich zunehmende physische Nachfrage von Seiten der Exchange-traded Funds. Mit einem Anstieg über den Widerstand bei 950-955 Dollar wäre auch aus charttechnischer Sicht der Weg nach oben frei. Und schließlich spricht die Gold-Öl-Relation für das wertvolle Metall. In den 80er und 90er Jahren konnten zeitweise mehr als 25 Barrel Öl für eine Unze Gold gekauft werden. Aktuell entspricht eine Unze nur noch dem Gegenwert von 6,5 Barrel Öl und damit so wenig wie noch nie. Gold scheint damit im Verhältnis zu Öl deutlich unterbewertet. Die Wahrscheinlichkeit, dass die 1.000-Dollarmarke bei Gold im Verlauf des Sommers wieder getestet wird, ist damit sehr hoch.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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