Mehr als nur eine Hilfe
02.08.2008 | James Turk
Eine der grundlegenden Funktionen einer Zentralbank ist ihre Rolle als "letzte Kreditinstanz". Diese Einrichtung dient der Liquiditätserhaltung von Banken, die sich in Notsituationen befinden.
Wenn eine Bank zum Beispiel einen Ansturm auf ihre Einlagen zu verzeichnen hat, wird sie Geld von der Zentralbank leihen. Sie wird nicht versuchen, ihre Anlagen liquide zu machen, um damit das Geld aufzubringen und somit ihren Verpflichtungen nachzukommen. Die Zentralbank bietet mit anderen Worten zur Bereitstellung von Liquidität für die bedürftige Bank ihre "Hilfe" an.
Der folgende Chart stammt von der Economic Research Department der Notenbank von St. Louis. Hier ist der Link: research.stlouisfed.org. Dieser langfristige Chart zeigt die Geldmenge, die sich Banken seit 1910 bis heute von der US-Zentralbank geliehen haben.
Dieser Chart beweist, wie wahr das Sprichwort "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" ist. Man kann zwar auch einfach sagen, dass die aktuelle Finanzkrise bisher beispiellos ist, es ist aber alles in allem etwas ganz anderes, ein Bild zu zeigen, das dem Wort "beispiellos" eine wahrhaftige Bedeutung gibt.
Es ist Untertreibung, zu sagen, dass sich das US-Bankensystem auf unbekanntem, noch nicht betretenem Gebiet bewegt. Die US-Notenbank reicht hier mehr als eine Hand, um Hilfe anzubieten.
Dieser Chart sollte jedem ganz deutlich die Gefahren klar machen, die man eingeht, wenn man sein Vermögen in Form von Bankeinlagen hält. Das Ausmaß der von den Banken entliehenen Geldmenge, wie sie im Chart dargestellt wird, deutet an, dass das Bankensystem unter mehr als nur einem Mangel an Liquidität leidet. Die wahre Frage, die wir uns stellen müssen, ist, ob das Bankensystem nun noch solvent ist, sprich, ob das Kapital der Banken in seiner Gesamtmenge noch größeren Wert besitzt als die Verbindlichkeiten des Bankensystems.
In einem Artikel, den ich letztes Jahr für die monatliche Kolumne für Kitco.com schrieb, unterscheide ich "Liquidität" von "Solvenz". Hier ist der Link. In diesem Artikel zitiere ich Ludwig von Mises folgendermaßen: "Am Ende erwachen die Massen. Sie begreifen plötzlich, dass Inflation vorsätzliche Politik ist und auch endlos so weitergehen wird. Es kommt zum Crack-Up Boom. Jeder ist nur noch bemüht, sein Geld gegen "wirkliche" Güter einzutauschen, ganz gleich, ob er sie braucht und wie viel Geld er für sie zahlen muss."
Der Chart oben zeigt mir, dass wir am Scheitelpunkt zum Crack-Up Boom stehen. Gold und Silber zu besitzen und den Dollar zu meiden, ist jetzt wichtiger als jemals zuvor.
© James Turk
Dieser Artikel wurde im Original am 30.07.08 auf GoldMoney.com veröffentlicht.
Hinweis GoldSeiten: Herr Turk ist Referent auf der am 7.+8.11.2008 in München stattfindenden "Internationalen Edelmetall- & Rohstoffmesse".
Wenn eine Bank zum Beispiel einen Ansturm auf ihre Einlagen zu verzeichnen hat, wird sie Geld von der Zentralbank leihen. Sie wird nicht versuchen, ihre Anlagen liquide zu machen, um damit das Geld aufzubringen und somit ihren Verpflichtungen nachzukommen. Die Zentralbank bietet mit anderen Worten zur Bereitstellung von Liquidität für die bedürftige Bank ihre "Hilfe" an.
Der folgende Chart stammt von der Economic Research Department der Notenbank von St. Louis. Hier ist der Link: research.stlouisfed.org. Dieser langfristige Chart zeigt die Geldmenge, die sich Banken seit 1910 bis heute von der US-Zentralbank geliehen haben.
Dieser Chart beweist, wie wahr das Sprichwort "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" ist. Man kann zwar auch einfach sagen, dass die aktuelle Finanzkrise bisher beispiellos ist, es ist aber alles in allem etwas ganz anderes, ein Bild zu zeigen, das dem Wort "beispiellos" eine wahrhaftige Bedeutung gibt.
Es ist Untertreibung, zu sagen, dass sich das US-Bankensystem auf unbekanntem, noch nicht betretenem Gebiet bewegt. Die US-Notenbank reicht hier mehr als eine Hand, um Hilfe anzubieten.
Dieser Chart sollte jedem ganz deutlich die Gefahren klar machen, die man eingeht, wenn man sein Vermögen in Form von Bankeinlagen hält. Das Ausmaß der von den Banken entliehenen Geldmenge, wie sie im Chart dargestellt wird, deutet an, dass das Bankensystem unter mehr als nur einem Mangel an Liquidität leidet. Die wahre Frage, die wir uns stellen müssen, ist, ob das Bankensystem nun noch solvent ist, sprich, ob das Kapital der Banken in seiner Gesamtmenge noch größeren Wert besitzt als die Verbindlichkeiten des Bankensystems.
In einem Artikel, den ich letztes Jahr für die monatliche Kolumne für Kitco.com schrieb, unterscheide ich "Liquidität" von "Solvenz". Hier ist der Link. In diesem Artikel zitiere ich Ludwig von Mises folgendermaßen: "Am Ende erwachen die Massen. Sie begreifen plötzlich, dass Inflation vorsätzliche Politik ist und auch endlos so weitergehen wird. Es kommt zum Crack-Up Boom. Jeder ist nur noch bemüht, sein Geld gegen "wirkliche" Güter einzutauschen, ganz gleich, ob er sie braucht und wie viel Geld er für sie zahlen muss."
Der Chart oben zeigt mir, dass wir am Scheitelpunkt zum Crack-Up Boom stehen. Gold und Silber zu besitzen und den Dollar zu meiden, ist jetzt wichtiger als jemals zuvor.
© James Turk
Dieser Artikel wurde im Original am 30.07.08 auf GoldMoney.com veröffentlicht.
Hinweis GoldSeiten: Herr Turk ist Referent auf der am 7.+8.11.2008 in München stattfindenden "Internationalen Edelmetall- & Rohstoffmesse".