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Der globale Anleihenmarkt als das schiere Zentrum der Manipulation

05.08.2008  |  Andre Fischer
  • der Mechanismus zwischen FED, ESF & US-Schatzministerium
  • geheimer Fonds außerhalb der Bilanzen, mit dem stetig US-amerikanische Staatsanleihen aufgekauft werden

Wie Mitte der 90er Jahre ein geheimer Fonds außerhalb der Bilanzen geschaffen wurde

Es gibt aber noch einen anderen Faktor, der für Sie von großem Interesse sein sollte. Ich denke da an einen verräterischen Ausspruch von Robert Rubin. Der ehemalige US-Finanzminister antwortete auf die (etwas seltsame) Frage eines Interviewers, als welcher Markt er gerne wiedergeboren werden würde: "Als Anleihenmarkt. Der Anleihenmarkt ist der Gott und die Mutter aller Märkte." Was meinte dieser einflussreiche Insider damit?

Was der Öffentlichkeit nicht bekannt ist: Auf Anraten von Rubin wurde Mitte der 90er Jahre ein Mechanismus geschaffen, mit dessen Hilfe die Hochfinanz den Wert der US-Staatsanleihen untermauern konnte. Es wurde ein geheimer Mechanismus zwischen der amerikanischen Notenbank, dem Exchange Stabilization Fund (ESF) und dem US-Schatzministerium ins Leben gerufen, mit welchem schier ungegrenzte Liquidität zur Verfügung gestellt wurde.

Dabei handelte es sich um die Gründung eines geheimen speziellen Fonds, der außerhalb der Bilanzen und damit bis heute ohne jegliche Kontrolle operierte. Dieser Fonds wurde eingerichtet, um die Fluktuationen zwischen den amerikanischen Anleihen zu stabilisieren und zu kontrollieren. Das Schlimmste ist aber, dass das internationale Bankenkartell mit diesem Vehikel die langfristigen Anleihen schrittweise auf dem US-Markt monetisierte.

Mit anderen Worten: Der Fonds kaufte und kauft in großem Stil US-Staatsanleihen auf. Wichtig dabei: Der Anleihenfonds wurde vor allem an potenziell wichtigen Trendwendemarken tätig, wenn die T-Bonds bedeutsame Unterstützungslinien zu unterschreiten drohten. Es wurde auf diese Weise in extremer Weise massiv in den freien Markt eingegriffen, so dass die US-Staatsanleihen und indirekt damit auch die Staatsanleihen anderer wichtiger westlicher Länder in künstlicher Form gestützt wurden. Mit kann das Ganze auch so ausdrücken: Würde es diesen Fonds nicht geben, wäre der Markt für globale Staatsanleihen längst in sich zusammengebrochen.


Die kommenden Jahre: Explosionsartig steigende Zinsen dürften viel Ungemach bereiten

Ganz wichtig: Bei einem freien Spiel der Märkte und bei Ansatz einer fairen Bewertung würden die Zinsen für US-Staatsanleihen (ebenso wie für deutsche und britische Staatsanleihen) heute längst im zweistelligen Prozentbereich liegen!

Der Grund: Sowohl der aktuelle Kaufkraftverlust (Stichwort: wahre jährliche Inflationsrate) als auch das unerhört hohe Konkursrisiko der US-Regierung würden Zinsen von mindestens 20% p.a. (eigentlich noch viel höher) rechtfertigen.

Wir müssen aber vernünftigerweise davon ausgehen, dass jede noch so geschickte und raffinierte Manipulation irgendwann einmal enden muss. Am Ende setzt sich immer das Spiel der freien Märkte durch!

Was bedeutet das für die Anleihen? Wir haben zu Beginn herausgearbeitet, dass "nur" eine Verdopplung der Zinsen bereits einer Halbierung des Anleihenwertes gleichkäme. Da die Manipulation mit den Anleihen und die Täuschung der breite Masse nicht für alle Ewigkeiten funktionieren kann, ist für die kommenden Jahre mit einem Niedergang der weltweiten Anleihenmärkte zu rechnen. Dieses Szenario übersetzt sich automatisch in explosionsartig steigende Zinsen.

Das Risiko: Hausbesitzer mit variabel gestalteten Hypothekenverträgen müssen sich urplötzlich mit rasant steigenden Tilgungsverpflichtungen auseinandersetzen. Überaus stark bedroht sind auch Lebensversicherungen, da die deutschen Versicherer über 80% der Prämienzahlungen in Anleihen gesteckt haben - ein unverantwortlich hohes Risiko. Besser sehen hier noch britische Versicherer aus. Mein Rat: Meiden Sie unbedingt alle Geldwerte (sowohl in direkter als auch in indirekter Form), investieren Sie vermehrt in physische Edelmetallbestände und fahren Sie angesichts der kommenden Wirtschaftskrise Ihren Lebensstandard herunter!


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© Andre Fischer
Redakteur von www.Trendraketen.de



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