Silber und die Bedeutung von Geld
06.08.2008 | David Morgan
Die Hyperinflation in Deutschland
Viele von Ihnen sind wahrscheinlich zu jung, um das volle Ausmaß der Hyperinflation in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg vollständig zu erfassen. Sie war verheerend. Dieses Bild zeigt Ihnen die Papiermenge, die einem Silberdollar entsprach, oder ¾ einer Feinunze Feinsilber.
Nach sieben Jahren stetig wachsender Inflation stabilisierte sich die Reichsmark schließlich bei einem Kurs von über 4 Billionen zu einem US-Dollar. Der Wechselkurs vor der Inflation lag im Vergleich dazu bei bescheidenen 4,2 zu einem US-Dollar. Kann man da von Hyperinflation sprechen?
Ich habe mir dieses Bild viele Male angesehen, und während einer meiner Präsentationen wurde mir plötzlich völlig bewusst, dass diese Papiermenge in etwa dem Wert eines Silberdollars entspricht. Mit anderen Worten, der Rohstoffwert der Menge an Papier war etwas wert, denn Papier kann zur Wärmeerzeugung verbrannt werden. Und das ist ja schließlich etwas wert.
Die deutsche Währungskrise: Burn, Baby, Burn
Vor Kurzem sandte mir einer meiner Partner dieses Bild zu, und tatsächlich, was ich vermutet hatte, ist wahr. Sie sehen, wie diese Frau die Scheine verbrennt, denn sie besaßen den Wert, den Raum zu beheizen. Aber das war auch ihr höchster und einziger Wert. Die Bedeutung als Zahlungsmittel (die wahre Bedeutung von Geld) war verpufft.
Die Frage, die sich uns heute stellt, ist, ob dies der Weg ist, den wir heute beschreiten. Ich muss aus vollster Überzeugung sagen, das ist er bis jetzt. Wir können jedoch auf den Kreditmärkten einige deflationäre Kräfte beobachten. Erinnern wir uns daran, dass das Bretton-Woods-System nach dem Zweiten Weltkrieg dazu führte, dass der US-Dollar als Weltreservewährung genutzt wurde. Dies geschah deshalb, da der US-Dollar durch Gold gestützt wurde. Und durch seine Verwendung als Weltreservewährung war er im Grunde genommen "so gut wie Gold". Ich setze das in Anführungszeichen, da ich alt genug bin, mich daran zu erinnern, dass ich diese Redewendung selbst verwendet habe. Tatsächlich gab es zwei bekannte Redewendungen bezüglich des Dollars. Eine war: "So gut wie Gold", die andere war: "So sicher wie der Dollar".
Die USA haben dieses Privileg ausgenutzt und zu viel Geld gedruckt. Frankreich ist mitgezogen, und ich bin mir sicher, andere taten dies ebenfalls. Frankreich jedoch lieferte das Geld an die USA und nahm das Gold, wie im Vertrag ausgehandelt. Während sich dies herauskristallisierte, tat der damalige Präsident Richard Nixon das einzige, was er tun konnte und beging Vertragsbruch. Dies wird schmeichelhaft mit dem "Schließen des Goldfensters" umschrieben, aber was es wirklich bedeutete, war der Eintritt der Welt in ein neues finanzielles Missmanagement, das im Verlauf böse Folgen nach sich ziehen würde.
Ich denke, wir haben das Ende dieses Weges nun erreicht. Und wir stecken alle mit drin. Ich meine damit Deutschland, sowie der Rest von Europa, Asien, Südamerika, Nordamerika - im Grunde die ganze Welt. Sie alle sind an das Schicksal des Dollars gebunden. Da die Reservewährung nach wie vor der Dollar ist, bedeutet seine Wertminderung offensichtlich Ärger für alle Länder, die Dollars halten.
Wie diese beiden Dias gezeigt haben, sind die Folgen, die sich aus der Währungsgeschichte ableiten lassen, schlecht. Die Hauptaufgabe der Zentralbank ist die Aufrechterhaltung der Geldwertstabilität, und das war trotzdem nirgends auf der Welt der Fall. Nehmen wir die USA als Beispiel: Der Wert des "Dollars" beträgt nur noch 3,5 Cents - gerechnet seit der letzten Gründung der Zentralbank. Somit hat die Weltreservewährung in weniger als 100 Jahren fast 98% ihres Wertes eingebüßt. Diese Tatsache übersehen viele Leute, denn dies hat mehr als zwei Generationen lang gedauert und schritt in solch langsamen Tempo fort, dass die Menschen ihre Denkweise anpassen konnten und glaubten, dass Inflation normal sei, eine geringe Inflation sogar notwendig oder aber: "Mein Gehalt steigt, also wen kümmert die Inflation?"
Die meisten Probleme werden am einfachsten angesprochen, indem man einfache Worte benutzt. Das Problem besteht heute genauso wie es während der Weimarer Republik bestand; wir können uns unseren Ausweg aus diesem Schlammassel nicht "herausdrucken". Oder vielleicht besser formuliert, Sie können Wohlstand nicht drucken. Wohlstand muss durch die Produktion echter Waren und die Bereitstellung von Dienstleistungen erarbeitet werden, die der freie Markt ohne jegliches Einmischen von außen bestimmt.
Es ist mir eine Ehre,
© David Morgan
www.silver-investor.com
Viele von Ihnen sind wahrscheinlich zu jung, um das volle Ausmaß der Hyperinflation in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg vollständig zu erfassen. Sie war verheerend. Dieses Bild zeigt Ihnen die Papiermenge, die einem Silberdollar entsprach, oder ¾ einer Feinunze Feinsilber.
Nach sieben Jahren stetig wachsender Inflation stabilisierte sich die Reichsmark schließlich bei einem Kurs von über 4 Billionen zu einem US-Dollar. Der Wechselkurs vor der Inflation lag im Vergleich dazu bei bescheidenen 4,2 zu einem US-Dollar. Kann man da von Hyperinflation sprechen?
Ich habe mir dieses Bild viele Male angesehen, und während einer meiner Präsentationen wurde mir plötzlich völlig bewusst, dass diese Papiermenge in etwa dem Wert eines Silberdollars entspricht. Mit anderen Worten, der Rohstoffwert der Menge an Papier war etwas wert, denn Papier kann zur Wärmeerzeugung verbrannt werden. Und das ist ja schließlich etwas wert.
Die deutsche Währungskrise: Burn, Baby, Burn
Vor Kurzem sandte mir einer meiner Partner dieses Bild zu, und tatsächlich, was ich vermutet hatte, ist wahr. Sie sehen, wie diese Frau die Scheine verbrennt, denn sie besaßen den Wert, den Raum zu beheizen. Aber das war auch ihr höchster und einziger Wert. Die Bedeutung als Zahlungsmittel (die wahre Bedeutung von Geld) war verpufft.
Die Frage, die sich uns heute stellt, ist, ob dies der Weg ist, den wir heute beschreiten. Ich muss aus vollster Überzeugung sagen, das ist er bis jetzt. Wir können jedoch auf den Kreditmärkten einige deflationäre Kräfte beobachten. Erinnern wir uns daran, dass das Bretton-Woods-System nach dem Zweiten Weltkrieg dazu führte, dass der US-Dollar als Weltreservewährung genutzt wurde. Dies geschah deshalb, da der US-Dollar durch Gold gestützt wurde. Und durch seine Verwendung als Weltreservewährung war er im Grunde genommen "so gut wie Gold". Ich setze das in Anführungszeichen, da ich alt genug bin, mich daran zu erinnern, dass ich diese Redewendung selbst verwendet habe. Tatsächlich gab es zwei bekannte Redewendungen bezüglich des Dollars. Eine war: "So gut wie Gold", die andere war: "So sicher wie der Dollar".
Die USA haben dieses Privileg ausgenutzt und zu viel Geld gedruckt. Frankreich ist mitgezogen, und ich bin mir sicher, andere taten dies ebenfalls. Frankreich jedoch lieferte das Geld an die USA und nahm das Gold, wie im Vertrag ausgehandelt. Während sich dies herauskristallisierte, tat der damalige Präsident Richard Nixon das einzige, was er tun konnte und beging Vertragsbruch. Dies wird schmeichelhaft mit dem "Schließen des Goldfensters" umschrieben, aber was es wirklich bedeutete, war der Eintritt der Welt in ein neues finanzielles Missmanagement, das im Verlauf böse Folgen nach sich ziehen würde.
Ich denke, wir haben das Ende dieses Weges nun erreicht. Und wir stecken alle mit drin. Ich meine damit Deutschland, sowie der Rest von Europa, Asien, Südamerika, Nordamerika - im Grunde die ganze Welt. Sie alle sind an das Schicksal des Dollars gebunden. Da die Reservewährung nach wie vor der Dollar ist, bedeutet seine Wertminderung offensichtlich Ärger für alle Länder, die Dollars halten.
Wie diese beiden Dias gezeigt haben, sind die Folgen, die sich aus der Währungsgeschichte ableiten lassen, schlecht. Die Hauptaufgabe der Zentralbank ist die Aufrechterhaltung der Geldwertstabilität, und das war trotzdem nirgends auf der Welt der Fall. Nehmen wir die USA als Beispiel: Der Wert des "Dollars" beträgt nur noch 3,5 Cents - gerechnet seit der letzten Gründung der Zentralbank. Somit hat die Weltreservewährung in weniger als 100 Jahren fast 98% ihres Wertes eingebüßt. Diese Tatsache übersehen viele Leute, denn dies hat mehr als zwei Generationen lang gedauert und schritt in solch langsamen Tempo fort, dass die Menschen ihre Denkweise anpassen konnten und glaubten, dass Inflation normal sei, eine geringe Inflation sogar notwendig oder aber: "Mein Gehalt steigt, also wen kümmert die Inflation?"
Die meisten Probleme werden am einfachsten angesprochen, indem man einfache Worte benutzt. Das Problem besteht heute genauso wie es während der Weimarer Republik bestand; wir können uns unseren Ausweg aus diesem Schlammassel nicht "herausdrucken". Oder vielleicht besser formuliert, Sie können Wohlstand nicht drucken. Wohlstand muss durch die Produktion echter Waren und die Bereitstellung von Dienstleistungen erarbeitet werden, die der freie Markt ohne jegliches Einmischen von außen bestimmt.
Es ist mir eine Ehre,
© David Morgan
www.silver-investor.com