Crash an den Rohstoffmärkten?
11.08.2008 | Marc Nitzsche
Eigentlich wollten wir in dieser Ausgabe den Fleischmarkt noch einmal genauer analysieren. Dieses Vorhaben haben wir jedoch auf die kommende Woche verschoben, da wir aktuell einen Kommentar zum Geschehen an den Rohstoffmärkten für wichtiger erachten.
Zu Beginn dieser Woche kam es zu einem heftigen Einbruch bei vielen Rohstoffen und wichtige Indizes wie der Goldman Sachs Commodity Index als auch der CRB Index fielen auf ein Mehrmonatstief. In den Medien ist bereits die Rede von einem Ende der Rohstoffhausse, da viele Märkte wie beispielsweise Rohöl, Gold, Mais, Sojabohnen oder auch einige Industriemetalle nur noch den Weg nach unten kennen. In der Tat war der in dieser Woche stattgefundene Abverkauf der stärkste seit mehreren Jahrzehnten und fast alle Rohstoffe, verzeichneten zweistellige Verluste. Unter den Händlern in Chicago ging das bisher unbestätigte Gerücht um, dass ein großer Fonds aus England seitens der Terminbörsen gezwungen wurde, einen großen Teil seiner Bestände bei Mais und Sojabohnen zu veräußern. Angeblich soll es sich hier um nahezu 40.000 Futures-Kontrakte in beiden Märkten gehandelt haben, was ein enormes Volumen für nur einen einzelnen Tag darstellt. Dieses Vorgehen hat auch viele andere Investment- und Hedge Fonds dazu veranlasst, ihre Positionen aufzulösen und führte zu einem massiven Abverkauf, der bis Freitag anhielt.
Wir rechnen damit, dass sich erst gegen Ende der nächsten Woche eine Beruhigung einstellen wird. Momentan kann beobachtet werden, dass viele Investoren aus den Rohstoffen und auch den Rohstoffaktien fliehen und wieder neue Investitionen im Aktienmarkt tätigen. Des Weiteren ist auch der US-Dollar zu neuer Kraft erstarkt und verbuchte allein am Freitag den stärksten Tagesgewinn gegenüber dem Euro seit vier Jahren. Der Wechselkurs fiel zeitweise wieder unter die Marke von 1,50 US-Dollar pro Euro.
Das Ende der Rohstoff-Rallye?
Wir sehen nach wie vor in diesem Abverkauf für kurzfristig orientierte Händler einige Chancen auf der Verkaufsseite, jedoch auch für mittel- bis langfristig orientierte Anleger große Gewinne auf der Kaufseite, sofern eine Beruhigung stattgefunden hat. Die Rohstoffmärkte weisen in letzter Zeit eine ungeheure Schwankungsbreite auf, die sich nach dem Abverkauf wieder legen wird. Anschließend sollte eine Konsolidierung erfolgen und erste Käufe können dann bereits wieder getätigt werden. An der fundamentalen Situation hat sich nach wie vor nichts geändert. Die Nachfrage nach Rohstoffen aller Art ist immer noch sehr hoch und auch im Nahrungsmittelbereich ist keine Verlangsamung zu erkennen, da die Mittelschicht in vielen Regionen Asiens und Lateinamerikas wächst und neue Nahrungsmittel benötigt. Wir sind der Meinung, dass die Rohstoff-Rallye immer noch intakt ist.
© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de
Zu Beginn dieser Woche kam es zu einem heftigen Einbruch bei vielen Rohstoffen und wichtige Indizes wie der Goldman Sachs Commodity Index als auch der CRB Index fielen auf ein Mehrmonatstief. In den Medien ist bereits die Rede von einem Ende der Rohstoffhausse, da viele Märkte wie beispielsweise Rohöl, Gold, Mais, Sojabohnen oder auch einige Industriemetalle nur noch den Weg nach unten kennen. In der Tat war der in dieser Woche stattgefundene Abverkauf der stärkste seit mehreren Jahrzehnten und fast alle Rohstoffe, verzeichneten zweistellige Verluste. Unter den Händlern in Chicago ging das bisher unbestätigte Gerücht um, dass ein großer Fonds aus England seitens der Terminbörsen gezwungen wurde, einen großen Teil seiner Bestände bei Mais und Sojabohnen zu veräußern. Angeblich soll es sich hier um nahezu 40.000 Futures-Kontrakte in beiden Märkten gehandelt haben, was ein enormes Volumen für nur einen einzelnen Tag darstellt. Dieses Vorgehen hat auch viele andere Investment- und Hedge Fonds dazu veranlasst, ihre Positionen aufzulösen und führte zu einem massiven Abverkauf, der bis Freitag anhielt.
Wir rechnen damit, dass sich erst gegen Ende der nächsten Woche eine Beruhigung einstellen wird. Momentan kann beobachtet werden, dass viele Investoren aus den Rohstoffen und auch den Rohstoffaktien fliehen und wieder neue Investitionen im Aktienmarkt tätigen. Des Weiteren ist auch der US-Dollar zu neuer Kraft erstarkt und verbuchte allein am Freitag den stärksten Tagesgewinn gegenüber dem Euro seit vier Jahren. Der Wechselkurs fiel zeitweise wieder unter die Marke von 1,50 US-Dollar pro Euro.
Das Ende der Rohstoff-Rallye?
Wir sehen nach wie vor in diesem Abverkauf für kurzfristig orientierte Händler einige Chancen auf der Verkaufsseite, jedoch auch für mittel- bis langfristig orientierte Anleger große Gewinne auf der Kaufseite, sofern eine Beruhigung stattgefunden hat. Die Rohstoffmärkte weisen in letzter Zeit eine ungeheure Schwankungsbreite auf, die sich nach dem Abverkauf wieder legen wird. Anschließend sollte eine Konsolidierung erfolgen und erste Käufe können dann bereits wieder getätigt werden. An der fundamentalen Situation hat sich nach wie vor nichts geändert. Die Nachfrage nach Rohstoffen aller Art ist immer noch sehr hoch und auch im Nahrungsmittelbereich ist keine Verlangsamung zu erkennen, da die Mittelschicht in vielen Regionen Asiens und Lateinamerikas wächst und neue Nahrungsmittel benötigt. Wir sind der Meinung, dass die Rohstoff-Rallye immer noch intakt ist.
© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de