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Edelmetallmärkte unter Druck

15.08.2008  |  Dr. Frank Schallenberger
Der US-Dollar sorgt momentan für die ein oder andere Sorgenfalte bei Investoren, die im Rohstoffbereich engagiert sind. Alleine in den letzten 10 Tagen ist der Greenback im Vergleich zum Euro etwa acht Cent geklettert. Insbesondere die Preise für Edelmetalle sind dabei ins Rutschen gekommen. Gold machte Mitte Juli noch Anstalten, die 1.000 Dollar Marke zum zweiten Mal in diesem Jahr Visier zu nehmen. Silber war bis über die Marke von 19 Dollar geklettert. Die Dollarstärke hat in Verbindung mit festern Aktienkursen jedoch eine Verkaufswelle ausgelöst, die bei Gold in den letzten vier Wochen für ein Minus von 20% sorgte. Im selben Zeitraum hat sich der Silberpreis sogar um mehr als 30% ermäßigt.

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Der Goldpreis notiert aktuell gut 100 Dollar oder mehr als 10% unter der 200-Tage-Linie. Silber liegt sogar mehr als 3,50 Dollar oder über 20% unter dem 200-Tage-Durchschnitt. Beide Edelmetalle sind damit deutlich überverkauft. Zudem ist das fundamentale Umfeld insbesondere bei Gold weiter intakt. So sprechen weiterhin labile Finanzmärkte und hohe Inflationsraten für das gelbe Metall. Politische Konflikte wie jüngst in Georgien und der anhaltende Streit um das Atomprogramm des Irans verdeutlichen, dass der Krisenbonus für Gold sich auch sehr schnell wieder ausweiten könnte. Die Minenförderung bleibt eine Achillesferse des Marktes und dürfte in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge rückläufig sein.

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Im wichtigen indischen Markt, der sich in den letzten Monaten durch Zurückhaltung ausgezeichnet hatte, dürfte ein hoher Nachholbedarf bei Schmuckkäufern bestehen, der sich auf dem aktuellen Preisniveau in einer deutlich anziehenden Nachfrage niederschlagen sollte. Und schließlich zeigt der Trend bei den Investoren in den letzten vier Jahren, dass Gold zu Zwecken der Portfoliodiversifikation immer wichtiger wird. Bei Preisen unter 800 Dollar sollten die Anleger zuschlagen. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass wichtige indische Festtage wie Durga Puja und Diwali im Oktober sowie das Weihnachtsgeschäft zum Ende des Jahres den Preis für das gelbe Metall wieder nachhaltig nach oben bringen, sind sehr hoch.


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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