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Verwerfungen am Silbermarkt

19.08.2008  |  Redaktion
Der 37. Jahrestag der endgültigen Abschaffung der Goldbindung des US-Dollars hatte es wahrlich in sich. Den Gold-, und vor allem den Silberbugs, wurde eine ordentliche (Papier-)Lektion erteilt.

Der Preis fürs gelbe Edelmetall brach in der Spitze auf den tiefsten Stand des Jahres 2008 ein. 772 Dollar waren das Tagestief am Freitag, das Tageshoch lag bei 799 Dollar. Schlußendlich kostete am Ende der Woche eine Feinunze Gold 785,50 Dollar, oder 535 Euro. Seit dem März-Hoch gab der Goldpreis in Dollar exakt um 25 Prozent nach.


Silber-Crash

Die Goldbugs kamen aber im krassen Gegensatz zu den Silberbugs relativ glimpflich davon Der kleine Bruder" des gelben Edelmetalls wurde regelrecht zertrümmert.

In der Spitze betrug der Verlust im Vergleich zum Vortag 14 Prozent. Ein derartiger Kurskollaps binnen weniger Stunden ist alles andere als normal". Seit dem März-Hoch belaufen sich die Verluste auf bis zu 43 Prozent!


Preisdifferenzen

Gerade im Zusammenhang mit dem jüngsten Zusammenbruch des Silberpreises wird einmal mehr deutlich, dass sich der reale physische Markt von den Absurditäten des Terminmarkts abkoppelt. Aktuell kostet eine Unze exakt 8,64 Euro. Will man jedoch eine Unze Silber bei einem deutschen Edelmetallhandelshaus verkaufen, erhält man bis zu 10 Euro je Feinunze.

In anderen Worten, es wird ein Aufgeld in Höhe von sage und schreibe bis zu 20 Prozent bezahlt! Diverse Marktbeobachter gehen sogar so weit, dass wohl künftig noch höhere Aufpreise für "reale Ware" bezahlt werden müssen. Möglicherweise könne es gar schwierig werden, physische Ware zu bekommen.


Gedankenspiel

Extrem spannend würde es werden, wenn die Papier-Investoren an den Terminmärkten endlich REALE LIEFERUNG (seit 28.5.2008 mit bis zu 0,40 Dollar Auslieferungszuschlag je Unze) begehren. Der offiziell ausgewiesene Comex-Lagerbestand beträgt nicht einmal 139 Millionen Unzen (per 15.8.08) (bei einem Silberpreis von 12,7 Dollar beträgt der Gegenwert schlappe 1,2 Milliarden Euro).

Allein die weltweiten Staatsfonds sind aktuellen Schätzungen zufolge mit gut vier Billionen Euro kapitalisiert. Wenn nun nur ein mickriges Prozent dieser Summe (40 Milliarden Euro) zu einem Preis von 12,7 Dollar in physisches Silber veranlagt werden sollte, wäre dies mehr als das 33-fache der Lagerbestände an der Comex.

Noch drastischer formuliert würde dies bedeuten, dass fast die siebenfache Silberjahresproduktion (in 2007 betrug diese 670,7 Millionen Unzen) aufgekauft werden könnte.

Ja, liebe Leserin, lieber Leser, vielleicht, vielleicht werden durch den brutalen Kurssturz ja einige schlafende Hunde am Persischen Golf, in Asien oder Russland aufgeweckt. Wer weiss...

Seien Sie hellwach!


© Mr N. N.
Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Kapitalschutz Akte"









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