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Investoren auf der Jagd nach Phantomen

28.08.2008  |  Peter Schiff
Wenn ein Runningback im American Football einen Linkshaken schlagen will, täuscht er meistens erst nach rechts an. Diese Bewegung soll die Abwehr dazu bewegen, ihre Kräfte in die falsche Richtung zu verlagern. Meiner Erfahrung nach folgen die Märkte oft einer ähnlichen Taktik. Kurz vor einer großen Bewegung in eine Richtung schlagen die Märkte erst scharf in die entgegengesetzte Richtung aus. In Bezug auf den Dollar, Gold, Öl und andere Rohstoffe sind viele an der Wall Street auf das Täuschmanöver reingefallen und werden bald fassungslos zusehen, wie der Läufer in die Endzone sprintet.

Innerhalb der letzten Monate, als der Dollar um mehr als 10% im Vergleich zum Währungskorb stieg, und als Gold und Öl auf Monats-Tiefs rutschten, gingen viele Investoren davon aus, dass man eine Schwelle überschritten hätte, und dass der bärische Trend für den Dollar und der bullische Trend für die Rohstoffe nun endlich ein Ende gefunden hätten. Aber statt einer Zeitenwende deuten diese entgegen dem Trend laufenden Bewegungen eher darauf hin, dass die etablierten Trends wohl bald einen Gang zulegen werden. Meine Ansicht ist, wenn Sie dachten, Sie hätten einen Bärenmarkt beim Dollar und einen Bullenmarkt bei Gold, Öl und anderen Rohstoffen gesehen, nun, dann haben Sie noch gar nichts gesehen.

Korrekturen sind häufig bösartiger Natur; sie sind gemacht, um vor einer etwaigen Bewegung so viele Investoren wie möglich abzuschütteln. Der beste Bullenmarkt schleppt so wenig Ballast mit sich herum wie möglich. Da es nur wenige Spekulanten gibt, die in jede Rallye verkaufen, können die wahren Glaubenden, die übrig bleiben, von einem Aufschwung voll profitieren. Steile Abwärtsbewegungen drängen auch die ab, die zu hoch gehebelt waren, oder die zu spät zur Party erschienen sind, mit zu geringem Verständnis für die wahren Grundlagen. Die, die in Panik geraten und zu früh ausgestiegen sind, raufen sich wieder zusammen, um Positionen zu höheren Preisen wieder aufzunehmen und treiben so einen Bullenmarkt weiter an.

Diese letzte Korrektur erbrachte den dramatischsten Stimmungswandel, den ich je erlebt habe. Aber das Täuschungsmanöver, das den Markt reagieren ließ, wurde eigentlich noch nicht mal einem High School Bankdrücker gerecht. Bei absolut Null bedeutenden Entwicklungen, die entweder die Spitze des Dollars oder das Tief bei den Rohstoffen erklären könnten, legten die Investoren ihr Vertrauen voll und ganz in Preismomente. Sobald die Zahlen rückläufige Bewegungen zeigten, ging jeder davon aus, dass ein echter Wandel vollzogen war, und die Impulskäufe und -verkäufe begannen. Die rasche Bewegung zeigt, wie ahnungslos die Teilnehmer dieser Trades geworden waren. Sogar die Fondsmanager, die die Grundlagen verstanden zu haben schienen, wurden von den scharfen Preisbewegungen und ihrer eigenen verbreiteten Rhetorik in die Irre geführt.

Solche Stimmungswandel nach einem extremen Preisschwung sind eines der bullischsten Anzeichen, die ich je gesehen habe, obwohl ihre Grundlagen jeglicher wahren Änderung entbehren. Es gibt absolut keine herausragenden Anzeichen für eine Dollar-Rallye, oder für weitere Schwächen beim Gold, Öl oder anderen Rohstoffen.

Die USA sind der Schwerpunkt der finanziellen Wirren der Welt. Wir haben Kreditgeber auf der ganzen Welt dazu gebracht, uns Billionen von Dollars zu leihen. Nun, da es immer ersichtlicher wird, dass wir das Geld nicht zurückzahlen können, hat die Wall Street ein Szenario zusammengebraut, auf das unsere verstörten Kreditgeber reagieren, indem sie uns noch mehr Geld leihen. Aber noch alarmierender ist, dass viele hirntote Investoren dies als wahrscheinliche Entwicklung betrachten.

Tatsache ist, die Aussichten für den Dollar waren noch nie so trübe und die für Gold und andere Rohstoffe waren noch nie so vielversprechend. Die rationale Grundlage für einen neuen Bullenmarkt des Dollars - oder Bärenmarkt der Rohstoffe - ist genauso fehlerhaft wie die, die Investitionen in Internetaktien oder Subprime-Hypotheken verteidigt hat. Interessanterweise sind es immer dieselben Verdächtigen, die die Argumente hervorbringen.

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© Peter Schiff
www.europac.net



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