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Silber Arbitrage

27.08.2008  |  David Morgan
In der Wirtschaft und im Finanzwesen spricht man bei Arbitrage von dem Verfahren, Vorteil aus Preisdifferenzen zwischen zwei oder mehr Märkten zu ziehen: Eine Kombination von passenden Geschäften auszuhandeln, die aus dem Ungleichgewicht Nutzen zieht; die Differenz zwischen den Marktpreisen stellt den Gewinn dar. Wenn sie von Akademikern angewandt wird, ist die Arbitrage eine Transaktion, die in keinem wahrscheinlichen oder zeitlichen Stadium einen negativen Kapitalfluss und in mindestens einem Stadium positiven Kapitalfluss beinhaltet. In einfachen Worten: ein risikofreier Gewinn. Eine Institution wie eine Bank oder eine Maklergesellschaft, die Arbitrage anwendet, nennt man Arbitrageur. Der Begriff wird meist beim Handel mit Finanzinstrumenten wie Rentenpapieren, Aktien, Derivaten, Rohstoffen und Währungen verwendet. (Quelle: Wikipedia)

Bei einem Silberprodukt wie dem 100 oz Silberbarren gibt es zwischen dem Einzelhandel und dem Spotpreis für Silber auf den Futures-Markt zweifelsohne eine Preisdifferenz. Tatsächlich stellt dies für die, die das Risiko eingehen möchten, eine sehr gute Gelegenheit zur Arbitrage dar. Man erreicht dies durch den Verkauf Tausender Unzen in Inkrementgrößen vom 100 oz Barren und sichert sich die 1.000 oz Barren der Comex zur Lieferung. Dieser Vorgang ist durchführbar und wie alle Arbitrage-Situationen werden sich einige Marktteilnehmer finden, die aus dieser Gelegenheit ihre Vorteile ziehen wollen. Der Spread ist recht erheblich und er wird sich mit der Zeit vermindern, was diese Arbitrage somit erfolgreich macht.

Meines Wissens nach gibt es nur wenige Produzenten von 100 oz Silberbarren. Johnson Matthey in Salt Lake City stellt sie noch immer her, außerdem produziert die North West Territorial Mint 100 oz Barren mit dem Pan American Silver Hammer Logo. Ist es schwierig, 100 oz Silberbarren zu kaufen? Absolut!! Ist Silber knapp? Nicht unbedingt, aber die meisten der Anleger, die in Edelmetalle im Einzelhandel investieren, und die derzeit die Preise einfrieren wollen, stoßen auf echte Schwierigkeiten. Meiner Ansicht nach stellt dies eine Gelegenheit für denjenigen dar, der eine Quelle und/ oder einen Hersteller von 100 oz Barren, Silber Rounds (1 oz Ronden) und vielleicht 10 oz Silberbarren, der die 1.000 Grade Comex Barren als Quelle nutzt, absichern will.

Ich persönlich habe einen etwas anderen Weg eingeschlagen. Nicht zwangsläufig Arbitrage, per se, aber etwas, das ich die Ratio-Differenz nenne. Sehen Sie den Chart unten.

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Aus diesem Wochenchart geht eindeutig hervor, dass Gold in der Zeit von 1999 bis 2003 Silber klar hinter sich gelassen hat. Die Gold-/Silber-Ratio erreichte Anfang 2003 ein Hoch bei fast 82 zu 1. Seitdem ging der Trend nach unten, was bedeutet, dass Silber Gold von 2003 bis heute übertroffen hat, wenn auch nicht viel. Sieht man sich diesen Chart genau an, fällt auf, dass Silber vor kurzem weit aus meinem eingezeichneten Kanal ausgebrochen ist. Meinem Verständnis nach stellt das eine Gelegenheit dar, Gold gegen Silber zu tauschen. Genau das habe ich am 19. August 2008 getan.

Der eigentliche Austausch fand nahe einer Ratio von 62 zu 1 statt. Ich gehe davon aus, dass die Ratio in den Kanal zurückkehrt und ihre Abwärtstendenz in den kommenden Jahren beibehält. Dieser Kanal kann auch dazu verwendet werden, Silber zu Gold zurück zu tauschen, was ich zu gegebener Zeit in der Zukunft tun werde. Dies ist sicherlich eine Form des "Trading", wenn auch nicht im traditionellen Sinn. Es ist physische Realität - echtes Metall wird über die Verkaufstheke gereicht.

Die Zeit wird zeigen, ob dies ein guter Trade oder nicht, aber aus meiner Sicht erscheint er zu gut, als dass man ihn sich entgehen lassen sollte.

Schlussendlich, die meisten Märkte beenden die Gelegenheiten zur Arbitrage eher zügig. Daher müssen die, die die Gelegenheit ausnutzen wollen, schnell handeln. Wird sich Silber anders verhalten? Die Zeit wird es zeigen ...

Es ist mir eine Ehre,


© David Morgan
www.silver-investor.com



Der Morgan Report in deutscher Sprache kann unter www.morgan-report.de abonniert werden.



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