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Die "Hamburger-Theorie"

03.09.2008  |  James Turk
Vor Jahren stellte Warren Buffet eine amüsante Frage in einem seiner jährlich erscheinenden Briefe an die Aktionäre von Berkshire Hathaway. Er meinte, er sei - mit Blick auf die Aktienpreise - perplex, wenn er sich die Stimmungsschwankungen der Leute anschaue. Er fragte sich, warum die Leute nur glücklich seien, wenn am Aktienmarkt Hochstände erreicht würden und betrübt, wenn er weiter unten läge, denn eigentlich, so glaube er, sollte es andersherum sein.

Um dies zu erklären, stellte er die folgende Frage. Wenn Sie Ihr ganzes Leben nur Hamburger äßen, wären Ihnen dann hohe oder niedrige Hamburgerpreise lieber? Natürlich würden Sie gerne niedrige Hamburgerpreise haben, weil Sie damit ganz offensichtlich die Kaufkraft Ihres Dollars maximieren. Genauso läuft's bei den Aktien. Wenn deren Preise niedrig ist, bekommen Sie mehr Aktien für Ihre Dollars.

Ich glaube, diese Erkenntnis lässt sich auch auf Gold und Silber anwenden. Wenn deren Preise niedrig sind, können Sie mehr überbewertete Dollars gegen unterbewertetes Gold und Silber eintauschen. Meine Einstellung hinsichtlich der Edelmetallmärkte hat daher über die Jahre nur einen ganz einfachen Grundsatz gehabt. Stocke die Edelmetallbestände auf: Monat für Monat für Monat. In manchen Monaten wird der Preis hoch sein, in manchen wird er niedrig sein. Aber nehmen Sie regelmäßig jeden Monat diesen Teil Ihres Einkommens und sparen Sie solides Geld. Sparen Sie keine Dollars; sparen Sie stattdessen Gold und Silber.

Wenn dieser Bullenmarkt schließlich endet, werden Sie eine nicht zu verachtende Menge physisches Metall zusammengebracht haben, weil Gold-Bullenmärkte über Jahrzehnte andauern. Wichtig dabei ist, dass Sie mit dieser einfachen Strategie die emotionale Berg- und Talfahrt umgangen haben, die sich dann einstellt, wenn Sie das tagtägliche Marktgeschehen verfolgen und die Zeitungsüberschriften lesen. Lassen Sie die Tages-, Wochen- und Monatsschwünge das Problem der professionellen Händler sein, seien Sie stattdessen jemand, der Vermögen akkumuliert - durch den Kauf von Edelmetallen, Monat für Monat.

Ich sage dies hier mit Bedacht, wo wir doch alle aus Zeitschriften und Fernsehen wissen, dass Gold und Silber im August "in die Tonne getreten wurden", wodurch Gold in diesem Monat 9,3% einbüßte und das immer volatile Silber um 23,3% fiel. Bei diesen neuen Rechnungen wird jedoch verschwiegen, dass Gold in den letzten 12 Monaten um 23,2% und Silber in der gleichen Zeit um 12,8% stieg. Die unten angehangenen Charts zeigen, dass der große Aufwärtstrend der Edelmetalle intakt bleibt, setzt man sie zu den wichtigen Währungen ins Verhältnis.

Kurz gesagt: Trotz dessen, was im August passierte, gehören Gold und Silber weiterhin zu den am besten laufenden Anlageklassen. Es macht schon einen Unterschied, dass sich die Edelmetalle im gesamten Jahrzehnt stark gehalten haben, ungeachtet gelegentlicher, immer mal wieder auftauchender Einbrüche - und interessant ist auch, dass wir vor genau einen Jahr schon einmal einen solchen hatten. In meinem Artikel vom 17. August 2007 verwies ich auf einen Artikel, den ich am 5. Oktober 2003 schrieb. Ich empfahl, "auf Kurs zu bleiben".

"Akkumulieren Sie weiterhin Gold, da die Rückgänge, wie die vom [3. Oktober 2003], die Chance bieten, mehr Metall für Ihre Dollars zu bekommen. In Anbetracht der Unsicherheit des Dollars und auch der düsteren Aussichten ist Gold immer noch DER Ort für's Geld."

Erst mit der Zeit werden wir erfahren, ob der August 2008 als wichtiger Wendepunkt für Gold gelten kann, so wie der August 07 einen Wendepunkt für das vorhergehende Jahr gewesen ist. Wie dem auch sei: Das Problem mit dem Fiat-Geld verschärft sich. Inflation, Bankenprobleme, Handelsdefizite usw. sind die Symptome eines globalen Geldsystems, das kurz vor dem Aus steht. Eine Tatsache, die Gold und Silber umso wichtiger macht. Also, hören Sie nicht auf, Edelmetalle zurückzulegen, weil solides Geldsparen absolut Sinn ergibt.




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