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Gold - Tage der Entscheidung kommen!

15.09.2008  |  Marcel Torney
Unser übergeordnetes Korrekturziel von 750 USD für Gold wurde in der letzten Handelswoche zwar unterschritten, konnte auf Wochenschlussbasis allerdings verteidigt werden. Es ist dennoch an der Zeit, das Edelmetall einer neuerlichen Bewertung zu unterziehen, denn die Dynamik, mit der Gold zuletzt korrigierte, bringt erste Kratzer an unserem bislang stark präferierten Szenario. Aber noch ist nichts verloren!

Wir gingen in unserem übergeordneten Szenario bislang davon aus, dass die 750 USD den Tiefpunkt der Korrektur darstellen würden. Bis zum Jahresende sollte es dann wieder in Richtung 900-950 USD gehen, so unsere bisherigen Erwartungen.

In den letzten beiden Wochen kam es für Gold besonders knüppeldick. Ein Kurzabriss: Die Inflationssorgen treten mehr und mehr in den Hintergrund. Die Ölpreise befinden sich auf den Rückzug. Die Immobilienkrise scheint nach Ansicht vieler Marktteilnehmer bereits überwunden. Die geplante De-facto-Verstaatlichung der beiden US-Immobilienbanken Fanny Mae und Freddy Mac ließ die Kapitalmärkte jubeln. Der Kapitalabfluss aus den Rohstoffmärkten hält an. Und zu allem "Überfluss" legte der Greenback an den Devisenmärkten eine ordentliche Rallye hin. Für Goldinvestitionen sprechen derzeit wenig. Für eine vollständigere Abhandlung der fundamentalen Rahmenbedingungen verweise ich aus Platzgründen auf unsere börsentägliche Öl- und Goldmarkt-Publikation, die wir im Rahmen des RohstoffJournal.de herausgeben.


Zur charttechnischen Lage:

Die 750er Unterstützung ist angeknockt. Daher werden die nächsten Tage wichtig für den weiteren Kursverlauf werden. Wie angesprochen wurde die Marke auf Wochenschlusskursbasis erfolgreich verteidigt. Ein wichtiger Teilerfolg für Gold! Sollten die nächsten Tage positiv verlaufen und Gold sich wieder oberhalb von 783 USD (vorheriges Tief) etablieren, wäre dieses die Bestätigung der 750er Unterstützung und es würde in den nächsten Woche vermutlich zu einer Stabilisierung am Goldmarkt kommen. Eine Seitwärtsbewegung in den Grenzen 750 - 850 USD wäre dann sehr wahrscheinlich und böte interessante Tradingchancen.


Das Alternativszenario wäre folgendes:

Die aktuelle Kurserholung wird von Marktteilnehmern zur Auflösung von Long-Positionen genutzt. Die Gegenbewegung gerät ins Stocken und es kommt schließlich zu einem erneuten Test der 750er Zone und schließlich zu deren signifikanten Bruch. Eine zeitliche und preisliche Ausdehnung der Korrektur wäre die Folge. In diesem Fall stünden die psychologisch wichtige 700 USD-Zone und später die 650 USD zur Disposition. Für kurzfristig orientierte Investoren hieße es dann, mit dem Bruch der Zone 750/735 USD in Short-Positionen zu gehen.


Fazit:

Angesichts der fragilen Situation bei Gold ist eine verlässlich Prognose für die kommenden Tage nahezu unmöglich. Die beiden Szenarien stellen daher nur Handelsleitfäden dar. Wichtig ist es, in seinen Positionen beweglich zu bleiben, d.h. wenn entsprechende Chartmarken erreicht werden und man liegt in seiner Meinung falsch, scheuen Sie sich nicht davor, Verluste zu realisieren. Positionen auszusitzen bringt in solchen Phasen wenig und kostet im Zweifel eine Menge Geld.


© Marcel Torney
RohstoffJournal.de[/i]








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