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Was jeder Silberinvestor jetzt tun muss

16.09.2008  |  David Morgan
In Erinnerung an den 11. September

Zu sagen, dass die letzten Monate eine harte Zeit im Edelmetallsektor gewesen sind, ist eine große Untertreibung. Viele in diesem Sektor, und dazu gehört auch der Autor, haben Verluste einstecken müssen, die noch wenige Wochen zuvor unmöglich erschienen.

Ich mag es nicht, Fehler einzugestehen, aber der Integrität Willen - in Bezug auf mich selbst und die Leser - muss man es an dieser Stelle tun. Den folgenden Ausschnitt habe ich unseren Mitgliedern erst Mitte August zugeschickt. Zu dieser Zeit meinte ich, dass die Verluste im Silbermarkt furchteinflößend sind, aber doch nicht anders, als andere, die es schon zuvor im Silbersektor gegeben hat.


Aus dem Morgan-Report-Update zum Silbermarkt - 16. August 2008

Dieses Update wird kurz ausfallen, aber in erster Linie soll hier ein objektiver Blick auf den stärksten aber auch volatilsten Markt geworfen werden - den Silbermarkt.

Über diesen Teil des Updates habe ich mir recht viele Gedanken gemacht. Anfänglich dachte ich, dass ein Tageschart für Sie am brauchbarsten sei, dann dachte ich an einen Wochenchart und schließlich an einen Monatschart mit Anmerkungen. Am Ende jedoch entschloss ich mich, so präzise und akkurat zu sein, dass allein die pure Schlichtheit nicht nur das Vertrauen in die Intaktheit des Bullenmarkts ausdrückt, sondern auch, dass diese aktuelle Bewegung mit ihren vielen Belastungen und Sorgen, historisch betrachtet, überhaupt nicht ungewöhnlich für Silber ist.

Das unten gezeigte Diagramm weist drei Ovale auf, die für historische Fakten stehen - d.h. heftige Sell-Offs im Silbermarkt. Jener, den wir zurzeit erleben, ist ein wenig anders, weil er nach einer langen Konsolidierungsperiode kam, aber er findet - und das ist ganz wichtig hervorzuheben - nur im Papiermarkt statt. Die anderen beiden Sell-Offs waren heftig schnell, und in beiden Fällen konnte man echtes Silber zu Preisen kaufen, die in der Nähe der Futures-Preise (Papiermarkt) angesiedelt waren.

Gerade zu diesem Zeitpunkt möchte ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, weil ich weiß, wie schnell sich die Dinge ändern können, aber fast alle Informationen, die ich aus der ganzen Welt erhalten habe, bestätigen, dass physisches Silber in vielen Fällen nicht nur schwer zu bekommen ist, sondern dass der Preis dafür auch deutlich höher liegt als die Futures-Preise.

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(Ende des Auszugs)


Während ich das hier schreibe, sehe ich zu, wie Gold und Silber in New York in den Handelstag gehen und beide nicht aufhören zu fallen. Silber hat die wichtige Aufwärtstrendlinie (die oben gezeigt wurde) durchbohrt und aus technischer Perspektive war dies für viele, die technisch orientiert sind, der Auslöser zu fragen, ob der Bullenmarkt nun wirklich vorbei sei.

Ja, wir müssen zugeben, dass die wichtige Aufwärtstrendlinie durchbrochen wurde. Dennoch würden nur pure Markttechniker davon ausgehen, dass dies der absolute Beweis für das Ende des Bullenmarktes ist. Die fundamentalere Frage lautet, ob Sie nun den Finanzinstrumenten trauen, die von den Finanzbrokern herausgegeben wurden oder ihren eigenen Überzeugungen, dass die Edelmetalle wieder das tun, was sie schon in der Vergangenheit unter ähnlichen Umständen getan haben. Vertrauen Sie den Finanzsystemen, die gerade Pleiten erleben, welche grundlegend auf Institutionen zurückgehen, deren autoritäres Vorgehen so bisher noch nicht vorstellbar gewesen ist? Oder gibt Ihnen Ihr Menschenverstand eine andere Richtung vor?

Diesen Fragen wende ich mich in meinem nächsten formalen Bericht zu, der für den ersten Montag im Oktober geplant ist - aber bis auf weiteres sollte man festhalten, dass Sie die richtigen Fragen stellen müssen.

Warum stimmt der Goldpreis im physischen Markt nicht mit den Futures-Preisen überein? Warum ist es schwierig, überhaupt Silber bei den Händlern zu bekommen und warum dauert es, wenn man einen gefunden hat, Wochen oder Monate, bis dieses geliefert werden kann? Welche Rolle spielt der Banken- und Finanzsektor für die Gesamtsituation?

Heute ist der Jahrestag von 9/11 und ich erinnere mich daran, dass ich an jenem Tag, der zu 9/11 werden wird, im Morgengrauen vor meinem Computer sitze und den Goldpreis früh am Morgen in die Höhe schießen sehe. Ich hatte mich auch mit einer meiner vielen Quellen kurzgeschlossen und las, dass auch sie sahen, dass der Goldpreis in die Höhe pfiff, und doch wollte ich das nicht, aus Angst vor den Gründen, die sich dahinter verbergen könnten. Ich kann es mir bis auf den heutigen Tag nicht erklären (und ich erkläre es mit auch nicht), warum ich, von einem vagen Gefühl getrieben von meinem Computer aufstand und den Fernseher anschaltete - um dort das Twin-Tower-Desaster mitzuerleben. Auch ich fühlte, dass meine Goldbestände nicht zählten, verglichen mit dem, was ich im Fernsehen sah und doch nicht glauben konnte.

Der heutige Tag erinnert mich daran, dass Freiheit, Integrität, Verantwortung und Glauben essentiell bei allen menschlichen Aktivitäten sind. Ehrliches Geld ist ein wesentlicher Bestandteil eines Systems, dass weder jemanden begünstigt noch benachteiligt. Doch über allen Prinzipien steht der Schutz der Freiheit.

Es ist mir eine Ehre,


© David Morgan
www.silver-investor.com



Hinweis GoldSeiten: Herr Morgan ist Referent auf der am 7.+8.11.2008 in München stattfindenden "Internationalen Edelmetall- & Rohstoffmesse". Eine kostenlose Registrierung ist ab sofort möglich. Sein Brief "Der Morgan Report" kann in deutscher Sprache unter www.morgan-report.de abonniert werden.



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