Tagesgeld: Parken Sie Ihre Liquidität direkt beim Bund
01.10.2008 | Redaktion
![Tagesgeld: Parken Sie Ihre Liquidität direkt beim Bund](https://www.goldseiten.de/media/goldseiten-news.jpg)
Zuerst ist eine Risiko-Klassifizierung notwendig. So sind Sparkassen und Raiffeisenbanken in Bezug auf eine Insolvenz für aktuell kaum gefährdet, Geschäftsbanken hingegen schon. Weder die Deutsche Bank, noch die Commerzbank oder Hypovereinsbank sind in diesem theoretischen Szenario des zusammenfallenden Kartenhauses 100-prozentig sicher, von kleineren Instituten ganz abgesehen.
Beachten Sie bitte, dass im Ernstfall nur Bargeld gesetzliches Zahlungsmittel darstellt, Ihre Bankguthaben nur eine Forderung gegen die Bank sind - und Forderungen können "untergehen".
Von daher sollten Sie:
- Termingelder kündigen bzw. nicht verlängern
- Inhaberschuldverschreibungen verkaufen bzw. meiden
- Pfandbriefe verkaufen bzw. meiden
- Geldmarktfonds aller Anbieter sofort verkaufen
- Genussscheinkapital verkaufen (wenn möglich)
- Kurzfristig finanzierte Schulden in langfristige umwandeln
Parken Sie Ihre Liquidität nur noch über die Tagesanleihe der Bundesrepublik Deutschland
Angesichts der sich ausweitenden Probleme im Geschäftsbankbereich sollten Sie als Kunde dieser Institute möglichst schnell Ihre Einlagen abziehen bzw. sichern. Das Angebot de Bundes über seine täglich verfügbare Tagesanleihe ist auch ohne Bankenprobleme so gut, dass es allen Geldmarkt-Vehikeln und vielen Tagesgeld-Angeboten den Rang abläuft - und das alles ohne Gebühren. Der aktuelle Tageszins beträgt: 3,73%.
Informieren Sie sich hier: https://www.bundeswertpapiere.de/tagesanleihe.
Die Handhabung ist denkbar einfach, Sie müssen sich nur einmal (verschiedene Varianten) bei der Finanzagentur des Bundes registrieren. Die Navigation der Internetseite führt Sie leicht verständlich zu den einzelnen Punkten.
Ihre Vorteile:
- Höchstmögliche Sicherheit
- Attraktiver Zinssatz, der täglich neu festgelegt wird (EONIA-Satz)
- Tägliche Verfügbarkeit
- Keine Gebühren
Der Zusammenbruch des Finanzsystems ist nicht zu befürchten
Um das hier ganz klar auszudrücken: Einen Zusammenbruch des Finanzsystems und einen Kollaps des Bankensystems erwarte ich ausdrücklich nicht. Nur der totale Vertrauensverlust der Bürger in das gesetzliche Zahlungsmittel (hier der Euro) würde zu so einer Entwicklung führen und diese Fortführung ist nicht abzusehen.
Es gibt aber auch keinen Grund Risiken dort einzugehen, wo diese extrem einfach vermeidbar sind, daher der Tipp mit der "Tagesanleihe".
© Martin Stephan
Der Artikel ist eine Zusammenfassung/Auszug aus dem Börsenbrief "Wahrer Wohlstand".