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Öl-Brent - wann endet die Korrektur

08.10.2008  |  Christian Kämmerer
Der Öl-Brent-Future (Nordseeöl) kannte seit Anfang 2007 nur einen Weg und dieser führte steil nach oben. Nach einer ohnehin beeindruckenden Performance von mehr als 1.500% seit den Tiefstständen aus dem Jahr 1999 mit Preisen um 9 Dollar, vervielfachte sich bekanntermaßen der Brent-Future während der vergangenen 9 Jahren auf knapp 150 Dollar je Barrel in der Spitze - siehe unten aufgeführten 10-Jahreschart. Preisziele von über 200 Dollar je Barrel machten prompt in der breiten Medienlandschaft die Runde und was folgte, ist ein typisch antizyklischer Verlauf. Der Preis stieg entgegen der breiten Meinung nicht weiter, sondern begann seit Juli des laufenden Jahres eine dynamische und bisher noch andauernde Korrekturbewegung mit Notierungen von bereits deutlich unter 100 Dollar je Barrel.

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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Fazit:

Auch wenn sich der Öl-Brent-Future noch in einer intakten Abwärtsbewegung befindet, so lässt sich dennoch der mögliche Umkehrpunkt oder die entscheidende Stabilisierungszone sehr gut definieren. Aus technischer Betrachtung sollte daher spätestens an der breiten Kreuzunterstützung zwischen 70 und 80 Dollar eine nachhaltige Bodenbildung erfolgen können. Diese Bodenbildung sollte aus heutiger Sicht den Abschluss der laufenden Korrekturbewegung einleiten und anschließende mittelfristige Folgepreisanstiege bis über 125 Dollar erscheinen dann wieder möglich. Ein erstes Kaufsignal ergibt sich jedoch erst mit dem Bruch der steilen Abwärtstrendlinie bei aktuell rund 97 Dollar - täglich um ca. 2 Dollar fallend. Hingegen mit dem Unterschreiten der bezeichneten Kreuzunterstützungszone und Preisen von unter 70 Dollar wohl oder übel die 50 Dollarmarke das nächste Abwärtspreisziel darstellt. Zudem wäre die Aufwärtstrendlinie seit 1999 gebrochen und die derzeitige Korrektur würde vielmehr den Charakter einer nachhaltigen Trendumkehr annehmen.


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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Long Szenario:

Öl-Brent gelingt eine Stabilisierung in der breiten Unterstützungszone zwischen 75 und 80 Dollar. Die seit 1999 bestehende Aufwärtstrendlinie hat weiterhin bestand und durch die Ausbildung eines Bodens um 80 Dollar baut sich genügend Dynamik auf um die kurzfristige Abwärtstrendlinie, aktuell bei rund 97 Dollar, zu durchbrechen. Kurzfristige Preisanstiege bis zunächst 115 Dollar sowie mittelfristig bis 125 und 145 Dollar sollten konsequenterweise folgen können.


Short Szenario:

Die Talfahrt nimmt kein Ende und mit dem Durchbruch der bezeichneten Unterstützungszone um 75 Dollar sowie Tages- und Wochenschlusspreisen unter 70 Dollar verdunkelt sich die Chartlage weiter zusehends und eine Trendumkehr ist nicht auszuschließen. Somit liegen die Preisziele auf der Unterseite bei zunächst 50 und anschließend, im worst-case-Szenario aus Bullenspekulantensichtweise, bei 25 bzw. 35 Dollar.


© Christian Kämmerer







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