Wenn die Wiener Philharmoniker zum Tanze laden, dann kommt Bewegung aufs Parkett
11.10.2008 | Michael Gasteiner
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€-Silber und das €(G:S)-RatioInterpretation: Berechnet man den Mittelwert des €(G:S)-Ratios in der aktuellen Hausse, erhält man als Wert 60,49. Seit Jahresmitte 2004 lässt sich erkennen, dass €(G:S)-Ratio-Werte bzw. insbesondere Ratio-Zwischentiefs (im Chart rechteckig dargestellt) unter der 60,49er-Marke ein Signal für eine Überbewertung des Silbers gegenüber dem Gold waren und somit gleichzeitig laut oben erwähnter "Silber-Outperformance-Theorie" eine Korrektur beim Edelmetall selbst eingeläutet wurde.
Weiters stehen Ratio-Werte weit über 60,49 (aktuell: 77,57) für eine Silber-Unterbewertung.
€-Gold und das €(G:S)-Ratio
Interpretation: Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn man den Goldpreis dem €(G:S)-Ratio gegenüberstellt.
Theoretischer Hintergrund: Bei zyklischen Aufschwüngen bilden Gold und Silber grundsätzlich tagesgleich ihre jeweiligen Hochs aus, Silber legt im "Schlusssprint" zuvor noch prozentual mehr zu als Gold, was für ein sinkendes (G:S)-Ratio sorgt. Das Zwischentief im Ratio läutet dann schließlich die Korrektur in beiden Edelmetallen ein.
Interpretation der aktuellen Marktsituation beim €-Gold und €-Silber
Der aktuelle €(G:S)-Ratio-Wert von 77,57 könnte u.a. folgendermaßen gedeutet werden.
- Silber ist derzeit gegenüber Gold unterbewertet und könnte demnach in den kommenden Monaten für eine positive Überraschung sorgen.
- Das €(G:S)-Ratio ist rund 28% über seinem mehrjährigen Durchschnittswert.
- Alle größeren Korrekturen bei den Edelmetallen fanden bis dato statt, sobald sich das €(G:S)-Ratio signifikant unter seinen Mittelwert bewegte und in diesen Regionen ein Zwischentief ausbildete. Dies war auch Mitte März 2008 der Fall, als die Korrektur eingeläutet wurde. Derzeit finden wir eine derartige Situation nicht (!) vor.
- Im Hinblick auf das bis dato zuverlässig mittelfristige Verkaufssignale generierende und vor Übertreibungen nach oben warnende €(G:S)-Ratio, (was derzeit nicht der Fall ist), kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass sowohl Gold als auch Silber mittelfristig (Monate, Quartale) seitwärts bzw. nach oben tendieren werden. Im Falle eines massiven Preisanstieges sollte das Silber auf Grund des hohen Ratio-Werts sogar überproportional profitieren.
© Michael Gasteiner
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