Jetzt Goldaktien kaufen?
20.10.2008 | Marc Nitzsche
Nach unserer letzten Kolumne über die Goldverschwörung und die gern angeführte Manipulation des Goldmarktes, wollen wir uns diesmal mit einem weniger emotional behafteten Thema befassen und näher auf die Goldaktien eingehen. Wir erhalten derzeit sehr viele Anfragen unserer treuen Leser, ob man wieder in den Markt investieren sollte oder noch abwarten.
Diese Frage ist natürlich nur sehr schwer zu beantworten, vor allem da sich die Märkte momentan extrem turbulent verhalten und sich Trends innerhalb von Stunden wieder von steigend auf fallend verändern können. Nichtsdestotrotz sollte man einen Blick auf die Bewertungen vieler Firmen sowohl bei den Rohstoffen aber auch anderen Sektoren werfen. Hier haben sich durch die Korrektur deutliche Unterbewertungen ergeben.
Gerade am Beispiel der Goldaktien kann man dies sehr gut verfolgen, wenn man einen Indikator zur Hand nimmt, der unter Tradern auch als "k-ratio" bekannt ist. Dabei vergleicht man den Goldpreis mit dem Wert des HUI. Der HUI ist ein von der AMEX (American Exchange) entwickelter Index bestehend aus Goldminen, die ihre Produktion nicht über den Terminmarkt absichern und dadurch direkt von Goldpreisveränderungen profitieren oder im Falle eines Rückgangs der Notierungen auch leiden. Das k-ratio setzt nun den Goldpreis ins Verhältnis zum HUI indem der HUI durch den aktuellen Goldkurs geteilt wird. Dadurch ergibt sich beispielsweise ein Wert von 0,50 oder wenn man diesen als Prozentzahl ausdrückt auch 50%. Man kann diese Zahl nun dahingehend interpretieren, dass der HUI 50% des Wertes des Goldpreises entspricht.
Für sich gesehen ist ein solcher Wert nicht sehr nützlich für den Händler. Wenn man jedoch die Historie der Bewertungen anhand des k-ratios ansieht, kann man schnell erkennen, ob der HUI gegenüber Gold über- oder unterbewertet ist. Bei Überbewertungen wäre dies ein Signal nicht weiter in Goldaktien zu investieren, während eine Unterbewertung ein Investment begünstig und dafür spricht, dass der HUI langsam einen Boden finden könnte.
Die derzeitigen Daten zeigen ein k-ratio von 0,25 oder 25%. Dies entspricht dem tiefsten Wert seit dem Jahr 2002 als der Goldpreis noch deutlich niedriger bei 250 bis 300 US-Dollar pro Feinunze notierte. Wir interpretieren die Daten derart, dass man nach einem Boden im HUI-Index Ausschau halten sollte. Am besten geeignet sind für Investments Indexzertifikate oder ETFs. Erfahrene Händler können auch einzelne Goldaktien kaufen von denen sie sich am meisten versprechen.
© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de
Diese Frage ist natürlich nur sehr schwer zu beantworten, vor allem da sich die Märkte momentan extrem turbulent verhalten und sich Trends innerhalb von Stunden wieder von steigend auf fallend verändern können. Nichtsdestotrotz sollte man einen Blick auf die Bewertungen vieler Firmen sowohl bei den Rohstoffen aber auch anderen Sektoren werfen. Hier haben sich durch die Korrektur deutliche Unterbewertungen ergeben.
Gerade am Beispiel der Goldaktien kann man dies sehr gut verfolgen, wenn man einen Indikator zur Hand nimmt, der unter Tradern auch als "k-ratio" bekannt ist. Dabei vergleicht man den Goldpreis mit dem Wert des HUI. Der HUI ist ein von der AMEX (American Exchange) entwickelter Index bestehend aus Goldminen, die ihre Produktion nicht über den Terminmarkt absichern und dadurch direkt von Goldpreisveränderungen profitieren oder im Falle eines Rückgangs der Notierungen auch leiden. Das k-ratio setzt nun den Goldpreis ins Verhältnis zum HUI indem der HUI durch den aktuellen Goldkurs geteilt wird. Dadurch ergibt sich beispielsweise ein Wert von 0,50 oder wenn man diesen als Prozentzahl ausdrückt auch 50%. Man kann diese Zahl nun dahingehend interpretieren, dass der HUI 50% des Wertes des Goldpreises entspricht.
Für sich gesehen ist ein solcher Wert nicht sehr nützlich für den Händler. Wenn man jedoch die Historie der Bewertungen anhand des k-ratios ansieht, kann man schnell erkennen, ob der HUI gegenüber Gold über- oder unterbewertet ist. Bei Überbewertungen wäre dies ein Signal nicht weiter in Goldaktien zu investieren, während eine Unterbewertung ein Investment begünstig und dafür spricht, dass der HUI langsam einen Boden finden könnte.
Die derzeitigen Daten zeigen ein k-ratio von 0,25 oder 25%. Dies entspricht dem tiefsten Wert seit dem Jahr 2002 als der Goldpreis noch deutlich niedriger bei 250 bis 300 US-Dollar pro Feinunze notierte. Wir interpretieren die Daten derart, dass man nach einem Boden im HUI-Index Ausschau halten sollte. Am besten geeignet sind für Investments Indexzertifikate oder ETFs. Erfahrene Händler können auch einzelne Goldaktien kaufen von denen sie sich am meisten versprechen.
© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de