Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Rohstoff Express: Gold im Verlauf leichter, Palladium stärker

03.03.2005  |   Sebastian Hell
Gold

Die Feinunze Gold wird gerade für 430,40 $ gehandelt, was einem Minus von 2,50 $ entspricht. Intraday eröffnete Gold in Hongkong zunächst fest bei knapp 433 $ und pendelte anschließend um die 433 $. Im New Yorker Handel fiel Gold dann bis auf zeitweise fast 429 $ zurück, konnte sich aber wieder leicht erholen. Der Euro notiert aktuell bei 1,3124 $, ein leichtes Minus um 0,0002 $. Der Dollar bekam durch die gestrige Rede Alan Greenspans vor dem Haushaltsausschuss wieder Rückenwind. Der Notenbankchef bekräftigte sein Vertrauen in die U.S. Wirtschaft und wies darauf hin, dass das U.S. Defizit zwar ein Problem sei, man aber daran arbeite alles zu tun, um dieses zu verringern. Zusätzlichen Rückenwind bekam der Dollar dadurch, dass die Europäische Zentralbank den Leitzins heute nicht erhöht hat, da das Wirtschaftswachstum in Europa noch nicht hoch genug sei. In Indien streiken derzeit viele Goldschmuckjuweliere, da die Regierung plant, eine 2%-ige Steuer auf Goldschmuck zu erheben. Sowohl kleine als auch große Goldschmuckhersteller befürchten langfristig sehr negative Auswirkungen durch diese Steuer.
Charttechnisch fand Gold heute erneut Halt in seiner Unterstützungszone bei 427,50 $ bis 430 $. Weitere Kursziele sind zunächst der 438$ Widerstand und danach die 445 $.


Silber

Silber notiert aktuell bei 7,26 $, ein Minus von 0,05 $. Im Tagesverlauf eröffnete Silber zunächst bei 7,32 $ im Hongkonger Handel, fiel dann aber temporär bis auf 7,18 $ zurück. Bei Silber wirken sich die oberflächlich besser werdenden Aussichten für den Dollar negativ auf die Kurse aus. Die Rede von Alan Greenspan dürfte jedoch nicht allzu lange den Dollar stützen. Das US-Leistungsbilanzdefizit beträgt im Moment 6% des BIP und dürfte sogar weiter bis auf 7,5% wachsen. Im Moment stützen vor allem die asiatischen Zentralbanken den Dollar um ihre Exporte zu subventionieren, jedoch hat die südkoreanische Zentralbank letzte Woche laut ausgesprochen was alle dachten. Nämlich den Wechsel der Dollar-Reserven in Euro und andere Währungen. In den letzten Jahrzehnten war der Dollar die starke Währung der Welt, denn 60% der gesamten Währungsreserven lauten auf US Dollar. Lediglich 20% auf Euro. Durch das riesige Defizit in den USA. ziehen aber mittlerweile immer mehr Investoren ihre Gelder aus dem Dollar Raum ab und wechseln diese in Euro. Das immer größer werdende US Defizit gibt vor allem Edelmetallen weiteren Auftrieb, da sie in Zeiten von Krisen schon immer als "sicherer Hafen" gegolten haben.
Das nächste Kursziel liegt weiterhin bei 7,58 $. Unterstützung findet sich im Bereich bei 7 $.


Platin

Die Feinunze Platin steht gerade bei 865 $, Plus 1 $. Intraday eröffnete Platin bei 861 $ und markierte kurz darauf ein Tageshoch bei 868 $. Im weiteren Verlauf pendelte das Edelmetall dann um die 865 $.
Da der südafrikanische Rand mittlerweile gegenüber dem Dollar merklich fällt, wird die Wahrscheinlichkeit, dass Platin durch diesen Währungsfaktor weiter steigt immer geringer. Durch einen stärker werdenden Rand werden die Produktionskosten der südafrikanischen Minen in Dollar gerechnet höher. Um keine Einbußen bei der Gewinnmarge zu erleiden, dürften die Produzenten die gestiegenen Dollarkosten auf die Käufer und somit den Platinpreis umlegen. Da sich die Lage zwischen Dollar und Rand derzeit entspannt fällt dieser Aspekt kurzfristig gesehen vorerst weg.
Charttechnisch bewegt sich der Kurs immer noch in seinem aufsteigenden Dreieck. Es bleibt weiter abzuwarten, ob der Trend bestätigt wird.


Palladium

Palladium notiert aktuell bei 198 $, ein Plus von 10 $. Intraday eröffnete Platin zunächst deutlich leichter als gestern bei 176 $. Im weiteren Tagesverlauf sprang das Edelmetall dann aber von einem Tageshoch zum nächsten, bis auf das aktuelle Kurslevel. Es scheint gerade fast so, als ob die ganzen negativen Fundamentaldaten der letzten Wochen in Vergessenheit geraten sind. Trotz der erwarteten Überschüsse von einer Millionen Unzen und den massiven Verkäufen von Stillwater Resources kann Palladium heute kräftig zulegen.
Palladium schaffte es heute im Züricher Handel mit einem deutlichen Sprung aus seiner knapp dreimonatigen Konsolidierungsformation auszubrechen. Bei einem Bruch der 200 $ liegt das nächste Kursziel bei 220 $.


Aluminium

Das Pound Aluminium steht derzeit bei 0,8880 $, ein Plus von 0,0104 $. Die fundamental positive Lage gibt dem Leichtmetall weiteren Auftrieb. Die Käufe seitens Fonds gehen unvermindert weiter und dürften das Metall auf weitere Höchstkurse treiben.
Charttechnisch liegt bei 0,84 $ und 0,82 $ eine wichtige Unterstützungszone. Das nächste Kursziel bleibt weiterhin das Hoch von Ende Dezember, bei knapp 0,90 $.


Kupfer

Kupfer wird gerade für 1,5116 $ gehandelt, dies entspricht einem Minus von 0,0045 $. Im Tagesverlauf lag heut das Intraday-Low bei 1,5080 $. Das Hoch lag knapp oberhalb der 1,52 $, an diesem scheiterte das Metall heute zwei Mal. Im Moment kann man bei Kupfer Gewinnmitnahmen, vor allem von chinesischen Investoren beobachten. Ein größerer Preisverfall dürfte jedoch nicht eintreten, da große Hedge Fonds als Käufer dieser Mengen eintreten. Wenn die chinesische Wirtschaft weiter so wächst wie bisher, was sie normalerweise tun müsste, dann ist dies ein sehr gutes Umfeld für Industriemetalle wie Kupfer. Auch die Angebotssituation bleibt weiterhin kritisch.


Öl

Light Crude Oil notiert aktuell bei 54,60 $, ein Plus von 1,76 $. Bei 55,20 $ lag das Tageshoch, das Tief bei 52,85 $. Auch die gestiegenen Lagerbestände der U.S.A. bremsen den Light Future auf dem Weg nach oben nicht. Die Angst vor kurzfristigen Förderengpässen bedingt durch eventuelle Konflikte im Nahen Osten treibt viele Spekulanten in den Markt. Es bleibt abzuwarten, ob der Ölpreis diese luftigen Höhen auch noch der Kältesaison halten kann. Der Rückgang der weltweiten Ölreserven könnte jedoch in den nächsten Jahren durch den Abbau von Ölsand kompensiert werden. Wussten Sie, dass Kanada das Land mit den zweitgrößten Ölvorkommen ist? Durch den Abbau von Ölsand, die Kosten liegen im Moment bei 10 $ pro Barrel, werden aktuell in Kanada 350.000 Barrel am Tag gefördert. Ab Preisen von über 30 $ lohnt es sich auch tiefere Ölsandschichten abzubauen. Die Ölproduktion aus Kanada soll bis 2010 auf eine Million Barrel ausgeweitet werden. Charttechnisch wurde das Kursziel bei 54 $ klar erreicht. Bei 50 $ liegt die nächste Unterstützung. Es ergibt sich ein weiteres Kursziel von 55,60 $.

Der Brent Oil Future notiert gerade bei 51,45$, ein Plus von 1,36$. Der Brent wird durch den Sog des Light Crude Futures mit nach oben gerissen. Der nächste Widerstand liegt bei 52$. Der Aufwärtstrend ist weiterhin absolut intakt.


© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de





Haftungsausschluss: Die im "Rohstoff Express" veröffentlichten Ausführungen stellen keine Kauf oder Verkaufsempfehlungen für die oben genannten Turbos dar! Zudem wird keine Haftung für den Kauf oder Verkauf anderer Wertpapiere oder Finanzinstrumente übernommen!







Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"