Im Zuge immer größerer Turbulenzen glänzte Gold immer stärker und konnte im Gegensatz zu den meisten anderen Rohstoffen im September sogar deutlich zulegen. Als dann jedoch eine Mischung aus Normalisierung und Gewöhnungseffekt an die Katastrophenmeldungen folgte, knickte auch der Goldpreis wieder ein und mit dem Rutsch unter 850 USD rücken die Avancen in Richtung vierstelliger Kurse erst einmal in den Hintergrund.
Auf der Unterseite warten bei gut 770 USD und 730 USD bekannte horizontale Marken, die im ersten Fall aktuell durch eine diagonale Verschiebung aus fallenden Tops verstärkt wird, im zweiten Fall aber schon einen Durchbruch unter die verbundenen Zwischentiefs seit dem Sommer 2006 darstellen würde (aktuell bei 757 USD).
Bei den Indikatoren zeigt insbesondere der weekly MACD mit dem zweiten Scheitern eines bullishen Schnitts zugunsten einer erneut fallenden Signallinie eine klare Belastung, während die Oszillatoren mehr oder weniger steil in ihren neutralen Zonen fallen - keine kurzfristig positiven Impulse absehbar.
Fazit: Die Nähe zur charttechnischen Unterstützungszone bei gut 770 USD ergibt Proportionen, die im Trading durchaus für die Longseite sprechen, aber ein Close darunter würde das Chartbild erneut deutlich verschlechtern (nachfolgende Unterstützungen dann bei knapp 760 USD, 730 USD und knapp 690 USD). Der scharfe Verfall des gesamten Rohstoffumfelds spricht jedoch dafür, vor dem Eingehen von Longpositionen erste positive technische Signale abzuwarten.
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