Weißmetalle: Ausbruch bei Palladium - Platin zieht nach
07.03.2005 | Jürgen Nowacki
Bei den Weißmetallen setzt nach der Ausbruchsbewegung bei Palladium in der Vorwoche nun auch Platin zum erwarteten (vgl. "Ausbruchschance bei Platin - Boden bei Palladium"; 23.01.05) Befreiungsschlag an. Derzeit bewegt sich das Edelmetall noch unterhalb einer starken Widerstandszone und auch Palladium muss sich zunächst noch über eine Hürde aus dem Sommer 2004 kämpfen. In unserem APS-Anlagesystem ist Palladium auf "Übergewichten" gesprungen, während Platin derzeit noch "Neutral" bewertet wird. Platin hat sich zuletzt wieder über eine Trendlinie von dem Hoch aus dem April 2004 über die Zwischenhochs im Dezember und Januar bei aktuell 857,7 Dollar (-1,7 USD/Woche) gearbeitet. Diese bietet nun zusammen mit dem leicht steigenden, exponentiell gleitenden Durchschnitt der vergangenen 10-Wochen bei 860,5 USD erste Unterstützung. Danach stützen der kurzfristige Aufwärtstrend bei 853,3 USD (+2,8 USD/Woche) zusammen mit dem 40-Wochen-Schnitt (EMA) bei 844,2 USD. Hier beginnt eine breite Unterstützungszone aus der Seitwärtsbewegung seit August 2004, die über den mittelfristigen Aufwärtstrend bei 841,0 USD (+1,9 USD/Woche) bis zu einer Horizontalen bei 831 USD führt. Hier liegt auch eine Fibonacci-Linie aus der Korrekturbewegung im April 2004.
Ersten Widerstand bietet der sehr kurzfristige Abwärtstrend im Februar. Danach bremst eine Horizontale über Extrema aus der Seitwärtsbewegung seit August 2004 bei 874 USD. Hier beginnt eine Widerstandszone, die bis an die Hochs seit August bei 883 USD reicht. Wird dieser Bereich überwunden, kann Platin das Rekordhoch bei 942 USD in Angriff nehmen. Bis dahin bremsen noch der erste Pivot-Widerstand bei 887 USD und eine Horizontale aus dem Frühjahr 2004 bei 918 USD.
Palladium hat wie erwartet seit Jahresbeginn einen Bodenbildungsprozess durchlaufen und ist aus der Handelsspanne zwischen 179 und 189 USD nach oben ausgebrochen. Dabei wurde die mittelfristige Trendlinie über die Zwischenhochs im April, Oktober und November bei 178,3 USD (-2,4 USD/Woche) überwunden. Der Preis für das Weißmetall ist bis in die Widerstandzone zwischen 201 und 208 USD vorgedrungen. Sie reicht von einer Horizontalen über Zwischentiefs von September bis Dezember bis zur Horizontalen über Bewegungsextrema dieser Zeit. Bei 204,5 und 203 USD laufen zudem zwei Fibonacci-Linien aus den Korrekturen von Oktober bis Dezember beziehungsweise des Kursverfalls von November bis Dezember. Hinzu kommt bei 202,8 USD (-1,1 USD/Woche) eine Trendlinie von Ende Mai 2004. Ein wichtiges Niveau stellt in diesem aktuell kritischen Bereich auch der 40-Wochen-EMA bei 203,3 USD dar.
Unterhalb dieser Zone findet Palladium erste Unterstützung durch zwei Fibonacci-Linien aus den Korrekturen im Herbst bei 197,5 USD. Danach stützen bei 193/192 USD eine Horizontale über die Hochs seit Jahresanfang zusammen mit einer weiteren Fibonacci-Marke. Hinzu kommen ab 189 USD die Obergrenze der jüngsten Handelsspanne sowie darunter einige Trendlinien und die gleitenden Durchschnitte EMA der vergangenen 40-Wochen und 10-Wochen. Bei 177 und 174 USD verläuft dann die sehr solide Unterstützungszone aus der Bodenbildung seit Jahresbeginn. Als Fazit bleibt festzuhalten, das Palladium weiter gute Chancen nach oben hat und dabei sehr gut unterstützt ist.
Unser APS-Anlagesystem ist bei Palladium von "Neutral" auf "Übergewichten" gesprungen. Damit wurde ein weiteres positives Signal gegeben und uns zum Aufbau neuer Positionen geraten. Platin steht dagegen unterhalb wichtiger Widerstände bisher noch "Neutral" und wir warten hier zunächst einen nachhaltigen Ausbruch ab.
© Jürgen H. Nowacki, my-broker GmbH
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