Ex oriente lux
31.10.2008 | Dr. Frank Schallenberger
Die Rohstoffhändler sind momentan wahrlich nicht zu beneiden. Heftige Kursstürze bei Öl, Kupfer und Co., starke Gegenbewegungen mit tendenziell kurzen Halbwertszeiten, rekordhohe Ordervolumen und überlastete Systeme bringen Dauerstress mit sich. Trotz des Aufwärtstrends der letzten Tage sorgen eher düstere Konjunkturperspektiven dafür, dass die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Bodenbildung noch nicht als sonderlich hoch erachtet wird. Aber immerhin ist den Börsianern der Galgenhumor erhalten geblieben. So kursierte in den letzten Tagen folgender Spruch am Parkett: "Die Geschäftsleitung gibt bekannt, dass das Licht am Ende des Tunnels aus Kostengründen ausgeschaltet wird."
Allerdings kennen die humanistisch gebildeten Börsianer auch das lateinische Schlagwort "ex oriente lux" - das Licht kommt aus dem Osten. Das gilt in diesen Tagen insbesondere für die Rohstoffe. So legten die indischen Ölimporte im September gegenüber dem Vorjahr um mehr als 17% zu. Die chinesischen Nettokupferimporte stiegen im selben Zeitraum um 10%. In beiden Ländern wird darüber diskutiert, die staatlich regulierten Benzinpreise zu reduzieren. Zudem wurde bekannt gegeben, dass in China die Investitionen in den Ausbau des Schienennetzes bis 2010 auf über 290 Mrd. Dollar ansteigen sollen. Die Nachfrage nach Metallen und Öl dürfte damit in den nächsten Monaten nicht so einbrechen, wie dies momentan am Markt gespielt wird. Auf der anderen Seite wird das Rohstoffangebot mit den avisierten Quotenkürzungen der OPEC und Produktionsrückgängen bei vielen Metallförderern deutlich zurück gehen. Das Licht aus dem Osten macht es damit durchaus wahrscheinlich, dass die Bodenbildung bei den Rohstoffpreisen in den nächsten Wochen gelingen könnte.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Allerdings kennen die humanistisch gebildeten Börsianer auch das lateinische Schlagwort "ex oriente lux" - das Licht kommt aus dem Osten. Das gilt in diesen Tagen insbesondere für die Rohstoffe. So legten die indischen Ölimporte im September gegenüber dem Vorjahr um mehr als 17% zu. Die chinesischen Nettokupferimporte stiegen im selben Zeitraum um 10%. In beiden Ländern wird darüber diskutiert, die staatlich regulierten Benzinpreise zu reduzieren. Zudem wurde bekannt gegeben, dass in China die Investitionen in den Ausbau des Schienennetzes bis 2010 auf über 290 Mrd. Dollar ansteigen sollen. Die Nachfrage nach Metallen und Öl dürfte damit in den nächsten Monaten nicht so einbrechen, wie dies momentan am Markt gespielt wird. Auf der anderen Seite wird das Rohstoffangebot mit den avisierten Quotenkürzungen der OPEC und Produktionsrückgängen bei vielen Metallförderern deutlich zurück gehen. Das Licht aus dem Osten macht es damit durchaus wahrscheinlich, dass die Bodenbildung bei den Rohstoffpreisen in den nächsten Wochen gelingen könnte.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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