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So etwas konnte uns nur die Regierung antun

01.11.2008  |  Redaktion
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Aber ich vergesse es immer wieder. Die ganze Sache läuft ja nicht mehr unter der Verfassung. So ist es schon seit Jahrzehnten nicht mehr.

Die Initiatoren dieser Monstrosität nennen es TARP - Troubled Asset Relief Program. Ich gehe davon aus, dass einer meiner aufmerksamen Leser der Sache viel näher kam, als er sagte, man solle es besser als "Special Official Congressional Institute for Assuring Liquidity In Secure Mortgages" bezeichnen, denn damit hätte man auch die perfekte Abkürzung: SOCIALISM!

Mir geht für die heutigen Grummeleien der Platz aus. Aber ehe ich mich verabschiede, will ich noch einige Feststellungen loswerden:

Ein jeder (darunter auch viele meiner konservativen Kollegen und Freunde) stimmen überein, dass die Regierung das Finanzsystem retten musste. Niemand hat je die Alternativen genannt. Was wäre passiert, wenn wir nicht zugelassen hätten, dass Onkel Liederjan zusätzliche Billionen Dollar (die er nicht hat) ausgibt, um die Banken zu retten. Wir werden es nie erfahren.

Was wird diese Rettung kosten? Und wird sie funktionieren? Auch hier kennen wir die Antwort auf keine der beiden Fragen. Ich gehe davon aus, dass man mit Sicherheit sagen kann, dass die Kosten letzten Endes höher liegen werden, als selbst die schlimmsten Schätzungen, die gerade kursieren. Wie komme ich darauf? Weil das für fast jedes Regierungsprogramm galt, seit Franklin Delano Roosevelt ins Amt rollte.

Wie hoch die Kosten dieses Rettungsplans nominal auch sein mögen, die versteckten Kosten werden um einige Male höher ausfallen. Die Bundeszentralbank steht kurz davor, das Land mit einem Tsunami zusätzlichen Geldes und weiterer Kredite zu fluten. 2007 betrugen die Kredite von unserer Zentralbank an die Banken des Landes im Schnitt 10 Milliarden Dollar im Monat. In den ersten acht Monaten dieses Jahres sind sie auf über 100 Milliarden Dollar in die Höhe geschossen.

Aber jetzt hören Sie sich das an: Im vergangenen Monat hat die Zentralbank ihre Kredite auf atemberaubende 2,7 Milliarden erhöht. Die Summe liegt in diesem Jahr bei über 3,5 Billionen Dollar und die Zahl steigt. Damit sieht eine Bankenrettung im Wert von Milliarden im Vergleich fast kümmerlich aus, oder nicht? Kein Wunder, dass einige Witzbolde behaupten, dass die Abkürzung „Fed" für die amerikanische Zentralbank für "Fieberhafte Expansion von Dollars" steht.

Momentan befindet sich jeder der Helikopter aus Ben Bernankes Flotte in der Luft.

Und was passiert, wenn Tonnen neuen Geldes und neuer Kredite in die Wirtschaft fließen? Können Sie I-N-F-L-A-T-I-O-N buchstabieren?

Die Meister des Geldes in Washington verführten, unterstützt von der Wissenschaft und den Medien, die Öffentlichkeit zu dem Glauben, dass "Inflation" steigende Preise bedeuten würde. Sie und ich wissen, dass es so nicht ist, nicht wahr?

Inflation ist eine Steigerung der Geldmenge und der Kredite. Punkt. Ja, das führt zu höheren Preisen, wenn die Leute feststellen, dass ihre Dollar immer weniger wert sind. Aber die höheren Preise für die Inflation verantwortlich zu machen, ist so, als würde man die nassen Straßen für den Regen verantwortlich machen.

John Maynard Keynes, der berühmte Wirtschaftswissenschaftler verstand diesen Prozess sehr gut. Vor fast einem Jahrhundert warnte er: "durch einen fortdauernden Prozess der Inflation kann die Regierung heimlich und unbeobachtet einen bedeutsamen Teil des Vermögens der Bürger konfiszieren."

Und genau das tut unsere Regierung gerade mit unserem Geld, Leute. Sie stiehlt unser Vermögen - einen großen Teil davon durch die direkten oder indirekten Steuern, die man zahlen muss. Aber deutlich mehr durch den Wertverlust eines jeden auf den Dollar ausgezeichneten Anlagewertes, den Sie besitzen.

Ich habe noch deutlich mehr dazu zu sagen. Aber für heute will ich damit schließen, dass ich sage, dass wir gerade Zeugen des größten finanziellen Raubüberfalls in der Geschichte wurden.

Wir sollten die Schuldigen hinter Gitter bringen. Stattdessen werden wir sie in den Kongress wählen - und einen von ihnen ins Weiße Haus. Andere werden mit schicken Titeln und plüschigen Büros in Washington und New York belohnt werden.

Wir leben heute wirklich in einer Welt, die wahnsinnig geworden ist.

Seien Sie auf der Hut.


© Chip Wood
Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Trader´s Daily"




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