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Edelmetalle: Münchener Edelmetallmesse belegt hohes Anlegerinteresse

11.11.2008  |  Thorsten Proettel
Gold und Silber stark gefragt

Die 4. Edelmetallmesse in München, die am vergangenen Freitag und Samstag stattfand, dürfte aus Sicht der Veranstalter als voller Erfolg gewertet werden. Der hohe Andrang von Privatanleger zeigt das Interesse, das im Umfeld von Banken- und Wirtschaftskrise der Vermögensanlage in Edelmetallen derzeit entgegengebracht wird. Gleichzeitig offenbarte die Präsenz von Vermögensverwaltern, Banken und Investmenthäusern die Absicht der Finanzbranche, an diesem Trend mit verschiedenen Produkten teilhaben zu wollen. Gefragt war in erster Linie jedoch physisches Material wie Gold- und Silbermünzen. Da viele Prägeanstalten derzeit überlastet und gängige Münzen entsprechend knapp sind, stieß die Vorstellungen von zwei neuen 1-Unzen-Silbermünzen auf große Resonanz. Die Cook Islands und Andorra möchten mit ihren Prägungen an die Erfolge der Vorbilder Silver Eagle und Maple Leaf anknüpfen, was zumindest in München gut gelungen ist.
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Indien importierte im Oktober 44 Tonnen Gold

Ein wichtiges Gesprächsthema auf der Messe waren die aktuellen Verwerfungen an den weltweiten Finanzmärkten, deren Auswirkungen von den meisten Besuchern als zukünftige Preistreiber für Edelmetalle angesehen werden. Auch wenn der Einfluss der Anleger auf die Preisbildung in den letzten Monaten stark angewachsen ist, sollte jedoch nicht übersehen werden, dass der Schmuckbedarf weiterhin den größten Nachfrageanteil ausmacht und hierbei den Schwellenländern großes Gewicht zufällt. Mit 44 Tonnen waren die Goldimporte Indiens im Oktober nach 64 Tonnen im September und 100 Tonnen im August zum zweiten Mal in Folge rückläufig. Auch der Vergleich mit dem Vorjahresmonat fällt negativ aus, denn im Oktober 2007 wurden 16 Tonnen mehr des gelben Metalls eingeführt.

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Goldpreis in Indien mit neuem Allzeithoch

Bei einer genaueren Betrachtung fällt das Urteil jedoch weniger enttäuschend aus. Da 2007 als Redkordjahr in die Annalen der indischen Goldimporte eingegangen ist, sind die niedrigeren aktuellen Zahlen nicht unbedingt negativ. Entscheidend sind zudem die im Vergleich zum 1. Halbjahr 2008 höheren Zahlen. Während von Januar bis Juli durchschnittlich nur ein Drittel der 2007er Wert erreicht wurden, waren es von August bis Oktober fast 90%. Die Importe überraschen zudem vor dem Hintergrund der relativ hohen Goldpreise in Indien. Zwar ist der Weltmarktpreis für das gelbe Metall auf Dollarbasis deutlich gesunken. Der Verfall wurde durch die massive Abwertung der indischen Rupie jedoch überkompensiert, so dass Gold im Oktober ein neues Allzeithoch auf dem Subkontinent erreichte.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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