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Gold - hier ist noch nichts ausgestanden

13.11.2008  |  Christian Kämmerer
Ähnlich der Silberanalyse vom 7. November scheint auch Gold durch die derzeitigen Marktumstände weitere Tiefstpreise ausloten zu wollen. Somit trifft die Überschrift der Goldanalyse vom 29. Oktober "genau jetzt oder nimmer" in Form des gestrigen Abrutschens unter die Preismarke von 720 Dollar per Tagesschluss(!) für die "Nimmer-Variante" zu. Denn durch diesen Rückschlag in Verbindung mit dem neuen Jahrestiefschlussstand scheint ein Ende der anhaltenden Goldkorrektur noch immer nicht gekommen. Die saisonal starke Phase hätte bereits durchaus greifen können und stattdessen erfährt der Goldpreis weitere Tiefststände in einer saisonal betrachteten Bullenphase! Somit erscheinen neue Tiefstpreise weit unterhalb von 700 Dollar aktuell mehr als möglich und somit sollte man als Goldanhänger durchaus noch Standfestigkeit sowie Ausdauer mitbringen. Generell bleibt das große Chartbild von Gold mit Preisen oberhalb von aktuell rund 617 Dollar - auf diesem Niveau verläuft die seit 2001 bestehende und als primär wirkende Aufwärtstrendlinie - weiterhin bullisch! Selbst im Falle eines so bezeichneten "false-break" bzw. klassischen Fehlausbruchs mit kurzfristigen Preisen unterhalb dieser Trendlinie, sollte die langfristige Aufwärtsbewegung des Goldpreises in seiner mehrjährigen Grundtendenz nicht beeinflusst werden können. Wenn wiedererwartend doch dauerhafte Preise unterhalb dieser Trendlinie folgen würden, wäre dies ein klares Signal für eine langfristige Trendumkehr.

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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Fazit:

Sofern Gold die Bewegungen von Ende Oktober zügig wiederholen könnte, extreme Tagestiefstpreise mit immer wieder anschließenden Intraday-Reversal-Bewegungen über 720 Dollar, hätte die noch bestehende Divergenz laut einigen Indikatoren (wie z.B. die im 6-Monatschart ersichtliche Divergenz des RSI) trotz der derzeitigen Rückschläge weiterhin bestand und folglich könnte der Goldpreis allen Skeptiker zum trotz eine Jahresendralley starten. Doch diese Art von Handeln gehört wohl eher in die Kategorie Hoffen. Denn aus charttechnischer Betrachtung sollte Gold in Kürze die Unterstützungszone um 650 Dollar anlaufen um hier oder aber spätestens an der seit 2001 bestehenden Aufwärtstrendlinie, bei dann wohl etwa 625 Dollar, eine nachhaltige Umkehrbewegung einleiten zu können. Ein Bruch dieser Trendlinie hätte stark bearischen Charakter und würde kurzfristig nochmals einen weiteren 100-Dollar-Absacker bewirken.


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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Long Szenario:

Allen Unkenrufen zum trotz erfährt der Goldpreis eine längst überfällige Aufwärtsdynamik und vollzieht keinen erwarteten Rücksetzer per Tageschlusspreis von unter 700 Dollar. Somit deutet zunächst alles auf einen Anstieg über 750 Dollar hin, gefolgt von dem Bruch des Widerstandsbereichs um 770 Dollar. Durch diese Befreiung wird eine weitere Aufstiegschance bis zunächst etwa 835 Dollar eingeleitet. Das eigentliche Ziel dieser Ausbruchsbewegungen befindet sich in der Preiszone von 880 und 900 Dollar.


Short Szenario:

Mit dem Bruch von 715 Dollar leitet der Goldpreis zwangsläufig Korrekturpotenzial bis in die Preisregion um 650 Dollar ein. Vielmehr wahrscheinlich erscheint jedoch ein Test der Eingangs beschriebenen langfristigen Aufwärtstrendlinie bei aktuell ca. 617 Dollar. Wird diese nachhaltig gebrochen, so ist kurzfristig mit Preisen von 520 und mittelfristig von etwa 420 Dollar zu rechnen. Die Korrekturbewegung seit März hat somit den Charakter einer Trendumkehr angenommen und Preise jenseits von 1.000 Dollar rücken in Weite ferne.


© Christian Kämmerer







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