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Inflation, Deflation & Gesunder Menschenverstand

22.11.2008  |  Michael Kilbach
Wie wir seit kurzem feststellen können, schwenken viele Verfasser von Newsletters und Marktkommentatoren, die zuvor die "Inflation" im Blick hatten, in ihren Analysen zur immer populärer werdenden Theorie einer "Deflation" über. Und dies mag wohl auch "DIE" große Debatte unserer Zeit sein.

Warum ist dies so wichtig und inwieweit betrifft es die Investoren?


Hintergrundinformationen:

In Zeiten von Inflation weitet sich das Angebot von Geld und Kredit aus, was dazu führt, dass der Wert jeder Währungseinheit abnimmt. Folglich steigen die Preise für Investitionsanlagen. Anleger könnten dann im Blick haben, ihr Vermögen durch Investitionen in "harte Anlagen" wie Gold und Silber zu schützen.

In Zeiten von Deflation geht das Angebot an Geld und Kredit zurück, was dazu führt, dass der Wert jeder Währungseinheit zunimmt. Folglich fallen die Preise und die Anleger könnten im Blick haben, in Währungen investiert zu sein, um später billigere Anlagen dafür kaufen zu können.

Wir bei investmentscore.com sind viel weniger damit beschäftigt, was "gerade jetzt" passiert, sondern viel mehr damit, was noch geschehen "wird". Die Investoren- und Analystenpsychologie ändert sich wohl nie grundsätzlich. Erstaunlicherweise wechseln einige Analysten ihre damals gut durchdachten Argumente und Standpunkte - jetzt, zum absolut schlechtesten Zeitpunkt.

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Wie oben im Chart gezeigt wird, ist der November (grüne Kreise) im Allgemeinen kein guter Monat im Edelmetalljahr. Wie sich hier auch feststellen lässt, tendieren die Silber- und Goldpreise ein paar Monate nach November höher - in manchen Fällen sogar deutlich höher. Das muss nicht zwangsläufig heißen, dass der Preis auch dieses Mal demselben Muster folgen muss, aber es stärkt unsere Zuversicht, dass eben dies wieder geschieht. Wir gehen mit anderen Worten davon aus, dass es eine viel risikoärmere Entscheidung darstellt, Edelmetallpositionen im Oktober und November einzugehen, dann, wenn der Preis fällt - ganz im Gegensatz zum Monat Februar, wenn die Preise nach oben schießen.

Der Chart oben zeigt uns, dass es durchaus sinnvoll ist zu fragen, warum einige Analysten das Handtuch werfen und ihre Prognosen zu einem Zeitpunkt ändern, an dem der Markt möglicherweise seine Talsohle erreicht hat. Die Meinungen der Analysten und Investoren ändern sich nicht selten an den extremen Tiefpunkten eines bestimmten Marktes. Wie Sie den oben stehenden Charts entnehmen können, folgen die Silber- und Goldpreise im November typischerweise einer länger anhaltenden Schwächephase. Wir wollen damit nicht sagen, dass die Preise in den kommenden Monaten anstiegen müssen, aber wir verweisen darauf, dass es möglicherweise zu früh für Panik und für einen Ausstieg ist. Vielleicht wäre es dann sinnvoll, seine Meinung zu ändern, fielen die Preise in den Monaten Dezember, Januar, Februar und März, aber nicht wenn sie im August, September, Oktober und November fallen. Mit Blick auf die oben stehenden Charts gehen wir davon aus, dass die kommenden Wintermonate wahrscheinlich eher stärker als schwächer ausfallen werden.

Wir können nicht von uns behaupten, auf alles eine Antwort zu wissen. Es kann gut möglich sein, dass wir zu einer Periode der Deflation übergegangen sind und der zwischenzeitliche Trend zu sinkenden Anlagepreisen geht. Sollte dies jedoch zutreffen, gehen wir immer noch davon aus, dass nach dem jüngsten, vernichtenden Crash in allen Anlageklassen ein heftiger Erholungsanstieg immer noch wahrscheinlich ist. Und daher glauben wir nicht, dass ein Ausverkauf von Positionen im November 2008 eine sehr weise Entscheidung ist. Bislang glauben wir, dass die Preise im Winter 2009 aller Wahrscheinlichkeit nach viel höher liegen werden, und wir werden unsere anwendungsspezifischen Timing-Charts zu Hilfe ziehen, um zu entscheiden, wann es an der Zeit ist, Positionen abzuziehen.


© Michael Kilbach
www.Investmentscore.com

Der Artikel wurde am 21.11.08 auf www.investmentscore.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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