Edelmetalle: Steiler Anstieg des Goldpreises
24.11.2008 | Thorsten Proettel
Zuwachs von 10% in Wochenfrist
Innerhalb von drei Handelstagen legte der Goldpreis um ca. 10% zu. Während das gelbe Edelmetall zu Beginn der vergangenen Woche noch um die Marke von 740 US-Dollar pendelte, kostet eine Feinunze im Börsenhandel derzeit 814 US-Dollar. Bei Silber fällt das Wochenplus mit knapp 4% auf 9,60 US-Dollar verhaltener aus. Die Entwicklung des überwiegend in der Industrie eingesetzten Metalls war jedoch auch deutlich volatiler. Ausgehend vom Wochentief bei 8,80 US-Dollar am vergangenen Donnerstag übersteigt der prozentuale Zugewinn sogar denjenigen des Goldpreises. Platin legte ebenfalls rund 4% auf 837 US-Dollar zu, während der Palladiumpreis um mehr als 14% auf 186 US-Dollar je Feinunze abstürzte, ohne dass sich hierfür fundamentale Gründe finden ließen.
Anstieg trotz Aktienschwäche
Der zügige Anstieg des Goldpreises dürfte auf die hohen Käufe von Anlegern bei gleichzeitigen Nachlassen des Verkaufsdrucks von Seiten der institutionellen Investoren zurückzuführen sein. Bereits in der vergangenen Woche hat sich abgezeichnet, dass die Verkaufsaufträge der Hedge-Fonds und anderer großen Marktteilnehmer abgearbeitet zu sein scheinen. Während die Aktienkurse ihre bisherigen Jahrestiefs testeten oder sogar neue Tiefstände erreichten, zeigte sich Gold unbeeindruckt stabil. Noch Ende Oktober lösten die Kursrückgänge bei Aktien jeweils auch Verkaufswellen am Edelmetallmarkt aus. Die Goldpreisentwicklung ist darüber hinaus im Vergleich zum US-Dollar-Wechselkurs bemerkenswert, der öfters die Marschrichtung vorgibt aber derzeit nahezu unverändert in der Zone von 1,25 bis 1,26 US-Dollar je Euro pendelt.
Im 3. Quartal hoher Goldbedarf im Nahen Osten
Zusätzliche Unterstützung dürfte derzeit vom Schmuckmarkt kommen, da weltweit wichtige Gabenfeste wie Weihnachten und die indische Hochzeitssaison anstehen. Dass sich die Schmuckhändler trotz der volatilen Goldpreisentwicklung wieder vermehrt über Käufer freuen können, zeigen beispielsweise die jetzt veröffentlichten Zahlen zur Schmucknachfrage im Nahen Osten. In Saudi Arabien erhöhten sich die Goldkäufe von Juni bis September um 18% und in den Vereinigten Arabischen Emiraten sogar um 22% gegenüber dem ohnehin schon starken 3. Quartal 2007. Die Daten belegen auch eine generelle Erholung der Märkte im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008, als die Umsätze der Goldhändler in beiden Staaten gesunken sind. Auch wenn zwischenzeitliche Preisrückgänge bei börsengehandelten Rohstoffen wie Gold nie ausgeschlossen werden können, sehen die Perspektiven derzeit sehr günstig aus.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Innerhalb von drei Handelstagen legte der Goldpreis um ca. 10% zu. Während das gelbe Edelmetall zu Beginn der vergangenen Woche noch um die Marke von 740 US-Dollar pendelte, kostet eine Feinunze im Börsenhandel derzeit 814 US-Dollar. Bei Silber fällt das Wochenplus mit knapp 4% auf 9,60 US-Dollar verhaltener aus. Die Entwicklung des überwiegend in der Industrie eingesetzten Metalls war jedoch auch deutlich volatiler. Ausgehend vom Wochentief bei 8,80 US-Dollar am vergangenen Donnerstag übersteigt der prozentuale Zugewinn sogar denjenigen des Goldpreises. Platin legte ebenfalls rund 4% auf 837 US-Dollar zu, während der Palladiumpreis um mehr als 14% auf 186 US-Dollar je Feinunze abstürzte, ohne dass sich hierfür fundamentale Gründe finden ließen.
Anstieg trotz Aktienschwäche
Der zügige Anstieg des Goldpreises dürfte auf die hohen Käufe von Anlegern bei gleichzeitigen Nachlassen des Verkaufsdrucks von Seiten der institutionellen Investoren zurückzuführen sein. Bereits in der vergangenen Woche hat sich abgezeichnet, dass die Verkaufsaufträge der Hedge-Fonds und anderer großen Marktteilnehmer abgearbeitet zu sein scheinen. Während die Aktienkurse ihre bisherigen Jahrestiefs testeten oder sogar neue Tiefstände erreichten, zeigte sich Gold unbeeindruckt stabil. Noch Ende Oktober lösten die Kursrückgänge bei Aktien jeweils auch Verkaufswellen am Edelmetallmarkt aus. Die Goldpreisentwicklung ist darüber hinaus im Vergleich zum US-Dollar-Wechselkurs bemerkenswert, der öfters die Marschrichtung vorgibt aber derzeit nahezu unverändert in der Zone von 1,25 bis 1,26 US-Dollar je Euro pendelt.
Im 3. Quartal hoher Goldbedarf im Nahen Osten
Zusätzliche Unterstützung dürfte derzeit vom Schmuckmarkt kommen, da weltweit wichtige Gabenfeste wie Weihnachten und die indische Hochzeitssaison anstehen. Dass sich die Schmuckhändler trotz der volatilen Goldpreisentwicklung wieder vermehrt über Käufer freuen können, zeigen beispielsweise die jetzt veröffentlichten Zahlen zur Schmucknachfrage im Nahen Osten. In Saudi Arabien erhöhten sich die Goldkäufe von Juni bis September um 18% und in den Vereinigten Arabischen Emiraten sogar um 22% gegenüber dem ohnehin schon starken 3. Quartal 2007. Die Daten belegen auch eine generelle Erholung der Märkte im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008, als die Umsätze der Goldhändler in beiden Staaten gesunken sind. Auch wenn zwischenzeitliche Preisrückgänge bei börsengehandelten Rohstoffen wie Gold nie ausgeschlossen werden können, sehen die Perspektiven derzeit sehr günstig aus.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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