Diese Schlacht ist verloren!
04.12.2008 | Marcel Torney
Es war eine der größten Übernahmeschlachten in der globalen Wirtschaftsgeschichte. BHP Billiton wollte sich seinen australischen Konkurrenten Rio Tinto gegen den Widerstand des Unternehmens und großer Teile seiner Aktionäre einverleiben. Die Stahlproduzenten waren weltweit in Aufruhr. Es wäre der größte Montankonzern der Welt entstanden. Vor allem die Dominanz im wichtigen Eisenerzbereich wäre erschreckend gewesen - zumindest für die Stahlkonzerne. Und auch China leistete heftigen Widerstand. BHP Billiton war bereit, 141 Mrd. US-Dollar für Rio Tinto hin zu blättern. Die Analysten waren sich einig. Die Übernahme hätte Sinn gemacht. Größe ist im Bergbau entscheidend, denn über sie werden Preise gemacht. Und genau darin lag die Angst der Abnehmer, vor allem von Eisenerz.
Lange Zeit sah es so aber aus, als ob BHP Billiton das Rennen machen könnte. Die Zustimmung der australischen Wettbewerbsbehörde erhielt BHP Anfang Oktober. Die australische Kartellbehörde machte sogar keine Auflagen. Und dies obwohl sich wie bereits angesprochen gerade auf dem Eisenerzmarkt eine Marktmacht formierte. Um das einmal zu verdeutlichen: Die 3 Großen (Vale, Rio Tinto und BHP Billiton) haben bereits jetzt im Eisenerzbereich zusammen einen Anteil von weit über 80%. Diese Dominanz führte dazu, dass sich in 2008 die Eisenerzpreise verdoppelten.
Ende November zog BHP Billiton nun die Reißleine, gab die Schlacht verloren und nahm das Angebot für Rio Tinto zurück. Statt eines großen Haufens Scherben sehen wir jedoch die immensen Chancen, die sich aus dieser gescheiterten Übernahme ergeben... BHP-Aktionäre freuen sich über den Rückzug aus dem Bieterkampf. Wie befreit reagierte die Aktie in den letzten Tagen. Anteilseigner von Rio Tinto sehen sich dagegen einem Abverkauf der Aktie gegenüber.
BHP muss wahrscheinlich 450 Mio. USD für die gescheiterte Übernahme blechen, doch auf Sicht der nächsten Monate sollte der Konzern gestärkt aus der Situation hervorgehen.
© Marcel Torney
RohstoffJournal.de[/i]
Lange Zeit sah es so aber aus, als ob BHP Billiton das Rennen machen könnte. Die Zustimmung der australischen Wettbewerbsbehörde erhielt BHP Anfang Oktober. Die australische Kartellbehörde machte sogar keine Auflagen. Und dies obwohl sich wie bereits angesprochen gerade auf dem Eisenerzmarkt eine Marktmacht formierte. Um das einmal zu verdeutlichen: Die 3 Großen (Vale, Rio Tinto und BHP Billiton) haben bereits jetzt im Eisenerzbereich zusammen einen Anteil von weit über 80%. Diese Dominanz führte dazu, dass sich in 2008 die Eisenerzpreise verdoppelten.
Ende November zog BHP Billiton nun die Reißleine, gab die Schlacht verloren und nahm das Angebot für Rio Tinto zurück. Statt eines großen Haufens Scherben sehen wir jedoch die immensen Chancen, die sich aus dieser gescheiterten Übernahme ergeben... BHP-Aktionäre freuen sich über den Rückzug aus dem Bieterkampf. Wie befreit reagierte die Aktie in den letzten Tagen. Anteilseigner von Rio Tinto sehen sich dagegen einem Abverkauf der Aktie gegenüber.
BHP muss wahrscheinlich 450 Mio. USD für die gescheiterte Übernahme blechen, doch auf Sicht der nächsten Monate sollte der Konzern gestärkt aus der Situation hervorgehen.
© Marcel Torney
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