Showdown in Oran
12.12.2008 | Dr. Frank Schallenberger
Am kommenden Mittwoch treffen sich die Ölminister der Organisation Erdöl exportierender Länder in der algerischen Hafenstadt Oran. Hier dürften die Weichen bezüglich der weiteren Entwicklung des Ölpreises in den nächsten Wochen gestellt werden. Zuletzt hatte das Ölkartell den Output Ende Oktober um 1,5 Mio. Barrel pro Tag (mbpd) gekürzt. Seitdem sind die Preise für Brent und Co. in der Spitze um 35% eingebrochen. Berichte über eine Kooperation Russlands mit der OPEC und Aussagen verschiedener Kartellmitglieder, dass eine drastische Kürzung der Förderung bevorstehen könnte, ließen das schwarze Gold in den letzten Tagen in kürzester Zeit 15% haussieren. Damit der jüngste Aufwärtstrend beim Ölpreis weiter anhält, müsste sich das Ölkartell allerdings mindestens zu einer Quotenkürzung in Höhe von 2 mbpd durchringen.
Zusätzliche Brisanz erhält die Konferenz in Oran durch die Teilnahme einer russischen Delegation. Der russische Präsident Medwedew hatte zuletzt die Bereitschaft signalisiert, sowohl die eigene Förderung zu drosseln, als auch gegebenenfalls der OPEC beizutreten. Ein solcher Beitritt würde die Macht der OPEC schlagartig erhöhen. Immerhin ist Russland für 12% der weltweiten Ölerzeugung und sogar 20% der Gaserzeugung verantwortlich. Saudi Arabien und Russland vereinigen 25% der globalen Ölförderung und fast 30% der weltweiten Ölexporte auf sich. Sofern das Ölkartell am Mittwoch eine Förderkürzung von 2 mbpd beschließt und gleichzeitig die Ölerzeugung in Russland entsprechend zurückgefahren wird, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Ölpreis bis zum Jahresende wieder über die Marke von 50 Dollar klettert.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Zusätzliche Brisanz erhält die Konferenz in Oran durch die Teilnahme einer russischen Delegation. Der russische Präsident Medwedew hatte zuletzt die Bereitschaft signalisiert, sowohl die eigene Förderung zu drosseln, als auch gegebenenfalls der OPEC beizutreten. Ein solcher Beitritt würde die Macht der OPEC schlagartig erhöhen. Immerhin ist Russland für 12% der weltweiten Ölerzeugung und sogar 20% der Gaserzeugung verantwortlich. Saudi Arabien und Russland vereinigen 25% der globalen Ölförderung und fast 30% der weltweiten Ölexporte auf sich. Sofern das Ölkartell am Mittwoch eine Förderkürzung von 2 mbpd beschließt und gleichzeitig die Ölerzeugung in Russland entsprechend zurückgefahren wird, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Ölpreis bis zum Jahresende wieder über die Marke von 50 Dollar klettert.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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