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Gold - kehrt der Glanz tatsächlich zurück

17.12.2008  |  Christian Kämmerer
Oh je, was macht die amerikanische Notenbank FED zur Rettung ihres Systems - sie bekämpft Feuer mit Benzin und senkt in einem historischen Akt den Leitzins auf ein "Zielband" zwischen null und 0,25 Prozent. Somit wird die Praktik der letzten 30 Jahre weiterhin als Heilmittel eingesetzt - folgen diesmal jedoch gar japanische Verhältnisse aus den 90ziger Jahren? Wie dem auch sei, was im Hinblick auf das Währungspaar Euro/US-Dollar geschah ist nicht minder einzigartig - der Euro setzte den steilen Anstieg der vergangenen Tage fort und notierte kurzfristig bereits wieder oberhalb der 1,4150er Marke.

Nicht ganz unbeeindruckt davon ist natürlich der Goldpreis, welcher bei genereller Geldmengenausweitung sowie historisch einzigartigen Zinssenkungen mittel- bis langfristig (angesehen von der unausweichlichen Entwertung des US-Dollars) mehr als deutlich profitieren sollte. Im nachfolgend aufgeführten Chart zeigt sich nicht minder der aktuelle Bewegungsimpuls - Gold steht abermals exakt vor dem 200-Tage-Durchschnitt (grün gestrichelte Linie bei aktuell rund 861 Dollar) und notiert zudem weiterhin, trotz der aktuellen Erholung, innerhalb des intakten Abwärtstrendkanals. Ein Ausbruch aus dem Trendkanal mitsamt Etablierung über dem 200-Tage-Durchschnitt wäre definitiv der Startschuss für einen neuen Bewegungsimpuls mit Preisen deutlich über 1.000 Dollar je Unze. Hierfür zwingend notwendig ist jedoch ein Tages- bzw. Wochenschlusspreis über 915/30 Dollar. Wollen doch mal sehen wie die Chancen dazu stehen - mehr dazu jetzt im Fazit.

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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Fazit:

In Bezug zur letzten Analyse vom 2. Dezember schien es als hätte der Goldpreis noch immer nicht die Kraft für eine nachhaltige Erholung. Nachdem kurzen Abtauchen im Intradayhandel bis ca. 740 Dollar am 5. Dezember fing sich der Goldpreis jedoch rasch und verteidigte das maßgebliche Unterstützungsniveau von 720/30 Dollar. Seither legte Gold bereits um mehr als 15 Prozent (ohne auch nur einen negativen Handelstag - siehe weiße Kerzen!) zu.

Aus rein indikatorentechnischer Betrachtung ist Gold klar überkauft und schreit förmlich nach eine Konsolidierung innerhalb des kurzfristig bestehenden Aufwärtstrends. Ein Abpraller am bereits Eingangs erwähnten 200-Tage-Durchschnitt sollte daher eingeplant werden und nicht überraschen. Dieses Verschnaufen wäre im Sinne eines nachhaltigen Ausbruchs über 915 Dollar nur wünschenswert und sollte spätestens im Bereich von 790 bis 800 Dollar enden.

Andernfalls wird der Goldpreis im Falle einer weiter zunehmenden Euphorie direkt weiter durchstarten um bis zur oberen Trendkanalkante bei aktuell 905 Dollar anzusteigen. Spätestens auf diesem Niveau wird eine Konsolidierung höchst wahrscheinlich, denn ein direkter Ausbruch über 915/30 Dollar erscheint aktuell noch nicht vorstellbar.


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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Long Szenario:

Kann Gold die gewonnene relative Stärke beibehalten, so sollte unabhängig von einer möglichen Konsolidierung bis in den Bereich um 800 Dollar der Bruch der oberen Trendkanalkante mitsamt der Überwindung des Widerstandsbereichs von 915/30 Dollar dem Preis aus mittelfristiger Sicht im wahrsten Sinne des Wortes Flügel verleihen können. Die letzte Hürde vor Preisen jenseits der 1.000 Dollarmarke befindet sich bei 955 Dollar - eine Überwindung dieses Preislevels hätte klaren Signalcharakter.


Short Szenario:

Trotz der zunehmend positiven Signale, dürfen die Aussichten auf eine mögliche Deflation sowie weiterhin bestehenden Unsicherheiten nicht gänzlich ausgegrenzt werden. Somit wäre im Falle erneut aufkeimender Schwäche an den internationalen Finanzmärkten mitsamt einem Goldpreis unterhalb von 790 Dollar das positive Setup zerstört und Preise bis mindestens 740 Dollar sollten erneut folgen. Unterhalb von 720 Dollar nimmt die Korrektur wieder stärkere Züge an und die Zielzone lautet unverändert 630 bis 660 Dollar.


© Christian Kämmerer










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