Rohstoffausblick 2009
19.12.2008 | Dr. Frank Schallenberger
An den Rohstoffmärkten geht ein turbulentes Jahr zu Ende. Während im ersten Halbjahr die Zeichen auf Hausse standen und viele Rohstoffe neue historische Höchststände erreichten, folgte im zweiten Halbjahr ein Absturz, der in seiner Heftigkeit alle bislang bekannten Korrekturen in den Schatten stellte. Zunächst sorgte die sprunghaft gestiegene Risikoaversion der Anleger und der Liquiditätsbedarf vieler institutioneller Investoren im Kontext der Finanzkrise dafür, dass massiv Gelder aus der Asset Klasse Commodities abgezogen wurden. Anschließend ließen die immer trüberen weltweiten Konjunkturperspektiven die Preise noch weiter einbrechen.
Beim Blick auf die Rohstoffperspektiven im kommenden Jahr ist zu beachten, dass zum einen auch in den nächsten 12 Monaten die negativen Konjunkturmeldungen mit hoher Wahrscheinlichkeit anhalten werden. Zum anderen ist auf dem aktuellen Niveau bereits eine gehörige Portion Konjunkturpessimismus eingepreist. Daneben dürften die Notierungen insbesondere davon beeinflusst werden, inwiefern Kürzungen auf der Angebotsseite heftiger ausfallen als konjunkturbedingte Nachfrageeinbrüche. Am Ölmarkt wird die OPEC dafür sorgen, dass im kommenden Jahr tatsächlich mit einem gravierenden Angebotsdefizit zu rechnen ist. Insofern dürfte die Baisse beim Ölpreis demnächst auslaufen.
Bei den Basismetallen sprechen die im Vergleich zu den Marktpreisen deutlich höheren Grenzkosten der Produktion dafür, dass die Förderung in der näheren Zukunft ebenfalls signifikant zurückgefahren wird und auch hier zumindest eine Bodenbildung absehbar ist. Glänzend sind im Jahr 2009 einmal mehr die Perspektiven für Gold. Niedrigere Inflationsraten und eine tendenziell sinkende Schmucknachfrage dürften den Preisaufschwung zwar etwas bremsen. Eine stark rückläufige Minenproduktion sowie das weiterhin hohe Interesse nach physischem Gold von Seiten der Privatanleger und der ETFs werden das gelbe Metall auch in den kommenden Monaten knapp machen, so dass die Feinunze im Jahresverlauf wieder die Marke von 1.000 Dollar erreichen sollte.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Beim Blick auf die Rohstoffperspektiven im kommenden Jahr ist zu beachten, dass zum einen auch in den nächsten 12 Monaten die negativen Konjunkturmeldungen mit hoher Wahrscheinlichkeit anhalten werden. Zum anderen ist auf dem aktuellen Niveau bereits eine gehörige Portion Konjunkturpessimismus eingepreist. Daneben dürften die Notierungen insbesondere davon beeinflusst werden, inwiefern Kürzungen auf der Angebotsseite heftiger ausfallen als konjunkturbedingte Nachfrageeinbrüche. Am Ölmarkt wird die OPEC dafür sorgen, dass im kommenden Jahr tatsächlich mit einem gravierenden Angebotsdefizit zu rechnen ist. Insofern dürfte die Baisse beim Ölpreis demnächst auslaufen.
Bei den Basismetallen sprechen die im Vergleich zu den Marktpreisen deutlich höheren Grenzkosten der Produktion dafür, dass die Förderung in der näheren Zukunft ebenfalls signifikant zurückgefahren wird und auch hier zumindest eine Bodenbildung absehbar ist. Glänzend sind im Jahr 2009 einmal mehr die Perspektiven für Gold. Niedrigere Inflationsraten und eine tendenziell sinkende Schmucknachfrage dürften den Preisaufschwung zwar etwas bremsen. Eine stark rückläufige Minenproduktion sowie das weiterhin hohe Interesse nach physischem Gold von Seiten der Privatanleger und der ETFs werden das gelbe Metall auch in den kommenden Monaten knapp machen, so dass die Feinunze im Jahresverlauf wieder die Marke von 1.000 Dollar erreichen sollte.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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