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Gold - 6000 Jahre Vertrauen!

16.03.2005  |  Rainer Meier
Die Zusammenfassung meines Referates vom 12. März 2005 anlässlich des 2. Goldseminars in München.

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Gold Hoch: 15. Januar 1980 bei 850 USD/oz
Gold Tief: 15. Juli 1999 252,50 USD/oz


Gold in nüchternen Zahlen:
  • Ordnungszahl von Gold im Periodensystem: 79
  • Chemisches Zeichen: Au
  • Dichte: 19,32 g/cm3
  • Schmelzpunkt in Celsius: 1064,4 C
  • Siedepunkt in Celsius: 2940 C
  • Kristallstruktur: kubisch - flächenzentriert



  • Sehr geehrte Damen und Herren,

    Wir erleben Zeitgeschichte! Life! Ungeschnitten! Wir sind Zeitzeugen einer bis dahin noch nie gekannten Veränderung der Welt.

  • Politisch
  • Wirtschaftlich
  • Klimatisch
  • Kulturell

  • Alle diese Veränderungen wecken bei den Menschen nicht nur den Pioniergeist, sondern auch Aengste und Furcht.

    In meinem heutigen Referat: Gold - 6000 Jahre Vertrauen - lade ich Sie ein auf eine Zeitreise. Bei dieser Reise blicken wir vornehmlich in die Zukunft!

  • Was erwartet uns als Anleger und Investor in naher und ferner Zukunft?
  • Was sind die am meisten zu beachtenden Jahre?
  • Wo liegen die Chancen und Risiken?
  • Was müssen wir vorkehren als aufmerksamer Bürger?

  • Als Anleger und Investor muss ich mich definitiv damit abfinden, dass die alte Regel von André Kostolany "Buy and hold!" der Vergangenheit angehört. In den kommenden Jahren werden die Börsen dieser Welt Volatilitäten aufweisen, wie wir sie in der gesamten Wirtschaftsgeschichte kaum je gekannt haben. 10%, 20%, 30%, 40% Volatilitäten von einzelnen Aktien oder ganzen Indizes innerhalb kürzester Zeit werden keine Seltenheit mehr sein.

    Der private Anleger und Investor stösst somit an die Grenzen seiner Möglichkeiten! Anlagen in einzelnen Aktien werden immer riskanter. Früher oder später wird sich der Anleger der grossen Gemeinde der Anlage-Fonds anschliessen müssen, mit den daraus resultierenden Konsequenzen. Das grosse Feld der Börsen-Spekulation wird er dann den Institutionellen und Banken überlassen müssen!

    Die kommenden zwei Dekaden des neuen Jahrtausend gehören dem Gold und den Rohstoffen!

    Die Aktien- und Rentenmärkte werden massive Einbrüche erleben. Aber auch die Commodities werden von eruptiven Bewegungen kaum verschont bleiben!

    Marc Faber, der bekannte Analyst schreibt in seinem Buch "Zukunftsmarkt Asien": "Wer nicht bereit ist in Gold- und Rohstoffaktien Bewegungen von 30-70% hinzunehmen, sollte die Finger davon lassen."

    If you can’t take the heat - get out of the kitchen!


    Ausblick für 2005-07

  • Dow Jones bis zum 3. Quartal über 11.500, danach bis 2007 mit Korrekturen unter 6.500
  • Euro/Dollar: 1,25 - 1,40, bis 2,10 ist möglich!

  • Gold in 2005: bis 500 US$/oz
  • Silber in 2005: bis 12 US$/oz
  • Platin in 2005: nicht über 950 US$/oz
  • Palladium in 2005: 150 - 300 US$/oz

  • Gold in 2006: 600 US$/oz
  • Silber in 2006: 10 - 20US$/oz

  • Gold ab 2007: 600 - 800 US$/oz, ein über schiessen bis 1.000 US$ ist möglich!
  • Silber ab 2007: 10-50 US$/oz


  • Die Börsen weltweit beginnen im 4. Quartal 2005 mit dem Abstieg.

    Die massiv tiefere Bewertung der Aktien und Obligationen haben auch gravierende Auswirkungen auf unser Renten-System! Mit der einseitigen Fokusierung auf den Aktien- und Obligationen-Markt haben sich die Versicherungen und Sozial-Werke auf äusserst dünnes Eis begeben.

    Der Crash der Sozial-Systeme, der Crash der inneren Sicherheit ist nur noch eine Frage der Zeit! Der Wohlfahrtsstaat liegt in Agonie. Wer in den nächsten 30 Jahre das Rentenalter erreichen wird, sollte sich darauf vorbereiten, dass er bescheidener leben wird und er sollte sich nicht auf stattliche Zahlungsversprechen verlassen.

    Die Sozialsysteme in ihrer gegenwärtigen Form bedeuten den ultimativen Staatsbankrott.

    Der Mehrheit der wählenden Bevölkerung fehlt ganz offensichtlich noch immer die Einsicht, sich mit der bekannten aber unangenehmen Wahrheit einer sich verändernden Wohlfahrt abfinden zu müssen.

    Ob die Politik sich je wird zu einer offenen Diskussion zu diesem Thema durchringen ist zu bezweifeln. Wir werden mit wütenden Protesten der Betrogenen zu rechnen haben. Eine negative Eigendynamik ist nicht auszuschliessen.

    Der angebliche Ausspruch von J.M. Keynes: "Langfristig sind wir alle tot!" ist eher ein schwacher Trost!

    Eine wichtige Rolle spielen die Zentralbanken. In der Vergangenheit waren sie Garanten für steht’s willkommene Zuschüsse zu den staatlichen Budgets. Das dem nicht so ist, müssen nun einige Länder auf schmerzhafte Weise zur Kenntnis nehmen.

    Die Eigenständigkeit der Zentralbanken ist schon seit einiger Zeit nur noch ein schönes Märchen! "Es war einmal..." Die Notenbank-Chefs sind heute zu Befehlsempfängern der Regierungen degradiert und haben nur noch die Pflicht, entsprechende Weisungen der Politik auszuführen. Zentralbank-Präsidenten werden nach dem Parteibuch ausgewählt. Kritische Köpfe sind unangenehm und sind womöglich nur Störenfriede.

    Die europäische Union (EU) hat sich mit der Aufnahme von weiteren 10 Mitgliedern übernommen! Nicht nur, dass die neuen Länder sehr selbstbewusst auftreten, sie wissen auch wie man nicht vorhandene Gelder in Brüssel eintreiben kann. Die europäische Union wird in den nächsten Monaten und Jahren einer gewaltigen Zerreissprobe unterworfen sein. Stichworte: Crash der Sozial-Systeme, Crash der inneren Sicherheit, Inflation.

    Es ist durchaus denkbar, dass Frankreich auf Druck der Strasse als erstes Land die europäische Union verlassen und zum National-Staat und zur eigenen Währung zurück kehren wird.

    Grosser Verlierer in einem solchen Szenario dürfte vor allem Deutschland sein.

    Der Zusammenbruch der Einheits-Währung aus den o.e. Gründen liegt in nicht allzu weiter Ferne!

    Die Schweiz tut gut daran, mit einem gesunden Selbstbewussten aufzutreten und den bilateralen Weg weiterführen.

    Der Markt der Zukunft liegt nicht nur in China und Asien! Seit dem 11. September 2001 hat sich ein neues arabisches Selbstbewusstsein heraus gebildet. Länder wie der Libanon, Katar, Bahrain und die VAE werden in Zukunft eine wichtige Rolle als internationale Handelsplätze spielen sowohl was die Finanz- als auch die Waren-Industrie betrifft. Zudem könnten diese Länder ein neuer Hort und Zufluchts-Ort sein für die Reichen und Super-Reichen aus dem Westen und aus Asien.

    Nicht vergessen dürfen wir die Süd- und Latein-amerikanischen Länder. An erster Stelle seien hier Länder wie Costa-Rica, Chile, Argentinien, Uruguay und Brasilien erwähnt.

    Afrika dürfte auch in den kommenden Dekaden kaum aus dem Sumpf von Bürgerkrieg und Genozid heraus kommen. Nach Schätzungen der UNO gibt es in ganz Afrika über 500 Mio. Faustfeuerwaffen. Sollte die Bergbau-Industrie in Südafrika weitere Arbeitsplätze verlieren, ist mit staatlichen Interventionen oder gar der Verstaatlichung der Minen zu rechnen. Ein zweites "Zimbabwe" ist durchaus im Bereich des möglichen!

    Für China bin ich persönlich nicht so euphorisch wie viele andere Analysten. Der gegenwärtige Boom hat nicht das ganze Land erfasst. Es macht fast den Anschein, als würden wieder viele den selben Fehler noch einmal machen wie schon 1999/2000 beim High-Tech-Boom! In den Chef-Etagen und bei den Analysten herrscht beinahe schon Hysterie! Wer in China nicht dabei ist, verpasst die Chance seines Lebens! Kommt Ihnen das nicht bekannt vor? Haben Sie das nicht schon einmal gehört?

  • 35 Mio. Wanderarbeiter ohne festen Wohnsitz
  • 18 Mio. Arbeitslose
  • 5 Mio. Drogenabhänige
  • 3 Mio. Aids-Kranke
  • jährlich 1,5 Mio. Uni-Abgänger

  • Diese Zahlen bergen ein grosses Konflikt-Potential! Solange die Wirtschaft läuft gibt es kein Problem! Wenn aber die Konjunktur nach den Olympischen Spielen 2008 einbrechen sollte sind Unruhen und Bürgerkrieg ein denkbares Szenario. Daher käme eine bewaffnete Auseinandersetzung mit Taiwan genau richtig um die erhitzten Gemüter von den innenpolitischen Problemen abzulenken.

    Ein Waffengang gegen Taiwan vor 2008 hätte sowohl wirtschaftliche als auch politische Konsequenzen von ungeahntem Ausmass zur Folge.


    Mögliche Gründe für einen rasant höheren Gold- und Silberpreis

    1. politischer Umsturz in Saudi-Arabien - denkbar in den nächsten 9 bis 36 Monaten
    2. "Sturm" über dem Hindukush (Deutsche Soldaten in Kundus/Afganistan)
    3. Bürgerkrieg in diversen Ländern des "russischen Orients"
    4. Nach 2008 Krieg zwischen China und Taiwan

    Eine Studie des Centre for Strategy and International Studies CSIS kommt zum folgenden Schluss: dass zehn exzellente Hacker und 10 Millionen US$ genügen würden, um das gesamte Computersystem der USA lahm zulegen!

    Der Terrorismus-Forscher Prof Laqueur Zitat: Wenn es Terroristen gelänge, wichtige Zentralen oder Schaltstellen unserer sich immer komplizierteren und vernetzten Computersysteme zu blockieren dann könnte das Leben unserer Gesellschaft für Tage oder Monate paralysiert werden. Leider gibt es in der Geschichte ein Gesetz, dass alles was sich am Horizont menschlichen Denkens als Möglichkeit heraus bildet, eines Tages auch in die Praxis umsetzen lässt!

  • Die kritischen Jahre global sind 2008 - 2012
  • Letztes Drittel des Kandratieff-Winters
  • Geprägt von globalen Auseinandersetzungen
  • Zusammenbruch der Globalisierung
  • Zusammenbruch der EU in ihrer jetzigen Form
  • Rückbesinnung auf die Zentralstaaten mit einer eigenen Goldwährung

  • Zitat von Ferdinand Lips: "Der Goldstandard des 19. Jahrhunderts stellt die höchste monetäre Errungenschaft der zivilisierten Welt dar."

    Die folgenden Parameter sind mit unterschiedlichen Exponenten auf verschiedenen Ebenen erarbeitet worden!

    - Es ist die breite Masse, die das noch nicht begriffen hat!
    - Konsumgläubig!
    - Volksverdummung am Fernsehen!


    Vorkehrungen des Anlegers

  • Notstands-Portefeuille in Aktien - muss ständig überprüft und den globalen Verhältnissen angepasst werden!
  • Qualitäts-Tresor zu Hause!
  • Gold, Silber und Bar-Geld in verschiedenen Währungen
  • Für zu Hause: kluger Rat Not-Vorrat! Kerzen, Not-Kocher
  • eventuell sogar ein kleiner Handelsbestand z.B. Seife, Desinfektionsmittel, Reinigungsmittel, gefriergetrockneter Kaffee, Zigaretten u.v.m.

  • Die lokale und globale Situation muss ständig überprüft werden!


    Einige Informationen, Zahlen und Fakten

    Gold im Vergleich zu .........

    Jahres-Neu-Produktion 2003:    2.593 to Gold
    Jahres-Neu-Produktion 2003:  18.500 to Silber
    Jahres-Neu-Produktion 2003:        207 to Platin
    Jahres-Neu-Produktion 2003:        196 to Palladium

    Jahres-Neu-Produktion 2004: 12.000 to Rohopium

    Jahres-Neu-Produktion 2003: 12.000.000 to Stahl
    Jahres-Neu-Produktion 2003: 29.200.000.000 Barrel Erdöl

    Gesamt-Position Derivative-Produkte 2003: 50.000.000.000.000 US$ (50.000 Millarden US$)

    Täglich wird Gold im Kassa-Handel im Wert von 3 Mrd. US$ gehandelt.
    Im Devisenhandel werden täglich 1.200 Mrd. US$ gehandelt.

    Damit die Weltwirtschaft reibungslos funktioniert würden 30 Mrd. US$ täglich völlig ausreichen, der Rest ist reine Spekulation!


    Die berühmte Frage, was passiert wenn....

    ...die Schweizer Banken 1% des bei ihnen verwalteten Vermögens in Gold anlegen würden:
    - es käme zu einer Goldnachfrage von: 2.151 to

    ...die japanische Zentralbank 10% der Währungsreserven in Gold anlegen würde:
    - es käme zu einer Goldnachfrage von: 4.976 to

    ...die japanische Bevölkerung 1% ihrer Ersparnisse in Gold anlegen würde:
    - es käme zu einer Goldnachfrage von: 14.000 to


    Das Wort zum Schluss

    "Es wird eine Zeit für die Menschheit kommen, in der nichts mehr gilt als der Gebrauch von Dinar und Dirham"
    Prophet Mohammed



    © Rainer Meier, ZPMO AG



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