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Gold und Silver im Jahr 2009

02.01.2009  |  James Turk
Dieser Auszug stammt aus James Turks Newsletter Freemarket Gold & Money Report, der am 22. Dezember veröffentlicht wurde.

Dies ist der letzte Newsletter für dieses Jahr; es ist also an der Zeit einen Blick nach vorn, auf das Jahr 2009, zu werfen. Es sieht ganz so aus, als würde es ein hässliches Jahr für Finanzinstitutionen und die Wirtschaft werden - aber ein gutes für die Edelmetalle. Hier sind meine Einschätzungen für das Jahr 2009.

1. Gold wird im ersten Quartal einen vierstelligen Preis erreichen und auch den Rest des Jahres über im vierstelligen Bereich bleiben. Das potentielle Hoch liegt bei 1.800 $ pro Unze (57,87 $ pro Goldgramm). Ich gehe von einem Tief bei 850 $ aus, das wir Anfang des ersten Quartals erreichen werden. Kurz: Das Jahr 2009 zeichnet sich als ein Schlüsseljahr für den "Durchbruch" beim Gold ab. Es wird ein Jahr des "Durchbruches", weil der Durchschnittsanleger beginnen wird, Gold überhaupt wahrzunehmen und zu kaufen. Obgleich es in diesem Jahrzehnt bemerkenswert abgeschnitten hat, besitzen nur wenige Menschen Gold. Das wird sich 2009 ändern, da die finanziellen Auflösungserscheinungen schlimmer werden und die Menschen nach Sicheren Häfen für ihr Geld Ausschau halten werden.

2. Wird Silber im Jahr 2009 endlich besser abschneiden als Gold? Nachdem ich mir in den letzten zwei Jahren in Folge bei dieser Prognose die Finger verbrannt habe, lasse ich sie eher Form einer Frage stehen, anstatt hier eine konkrete Aussage zu treffen. Die zugrundeliegenden Fundamentaldaten für Silber verbessern sich immer weiter, und Anfang dieses Jahres haben wir einen kurzes Aufblitzen des Potentials sehen können, das in Silber steckt - als es über 20 $ stieg. Ich gehe davon aus, dass es in diesem Jahr wieder über 20 $ steigt - und ich wiederhole meine 30 $-Prognose vom letzten Jahr.

Silber ist einfach nur verdammt billig. Es ist bloß eine Frage der Zeit bis Silber über 30 $ steigt, aber wenn Sie Silber kaufen wollen, dann seien Sie auf dessen Volatilität gefasst, die sich im Gold/Silber-Verhältnis widerspiegelt. Ich denke, das Verhältnis wird nicht über den darüber liegenden Widerstand in den unteren 80er ausbrechen. Das Potential nach unten liegt bei diesem Verhältnis bei ca. 45 - also dem Tief seiner mehrjährigen Handelsspanne. Wenn ich richtig liege und Gold irgendwann im Verlauf des Jahres 2009 die Marke von 1.800 $ erreicht, und wenn dann das Gold/ Silber-Verhältnis gleichzeitig auf 45 geht, so würde Silber - rein rechnerisch - bei 40 $ liegen. Sollte das Verhältnis nur auf 60 fallen, so läge Silber bei 30 $. Wie dem auch sei, ich gehe davon aus, dass das Gold/ Silber-Verhältnis im Jahr 2009 fallen wird. Also ganz gleich, welche Preisniveaus nun am Ende erreicht werden, ich gehe davon aus, dass Silber 2009 besser abschneiden wird als Gold.

3. Der XAU-Index (der im Oktober bei 65 seine Talsohle erreichte) wird 2009 deutlich zurückschnellen - das wird mit Anfang des ersten Quartals beginnen. Größer werdende Gewinnspannen, aufgrund niedriger Energiepreise und anderen Kostenfaktoren werden die Investoren wird in den Goldbergbausektor zurückbringen. Die Bergbauaktien sind unglaublich billig. Man kann mit gutem Grund davon ausgehen, dass sie wieder zu normalen Bewertungsniveaus zurückkehren, was auch bedeuten würde, dass der Preis für den XAU-Index (in Gold ausgedrückt) bei 6 Goldgramm liegen würde und vielleicht sogar bei 8 Goldgramm. Sollte Gold nun wirklich 57,87 $/gg (das sind 1.800 $/ oz) erreichen, bedeuteten 6 Goldgramm für den Kauf dieses Minenindexes einen Stand von 347. Der XAU würde bei 463 stehen, kostete er 8 Goldgramm und läge der Goldpreis tatsächlich bei 57,87 $/gg. Die Zahlen mögen unerhört scheinen, aber sie sind nicht aus der Luft geholt, betrachtet man sie im historischen Kontext. Die große Frage ist natürlich, ob Gold mein oberstes Zielgebiet erreichen wird.

In einer Umgebung, in der die Menschen zunehmend ängstlich sind bezüglich des wirtschaftlichen Abschwungs, der Sicherheit der Banken und bezüglich der Zukunft des Dollars, ist für Gold alles drin. Und wenn 2009 schließlich ein Jahr wird, in dem die größte Blase von allen platzt (z.B. wenn dem Dollar mit Misstrauen begegnet wird), dann gibt es gar keine Begrenzungen mehr für Gold.


© James Turk
GoldMoney.com



Dieser Artikel erschien am 30.12.08 auf www.safehaven.com und wurde exklusive für GoldSeiten übersetzt.



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