Goldmarkt: Kennen wir das nicht irgendwoher?
05.01.2009 | Clive Maund
Seit einer beachtlichen Zeit befindet sich Gold in einem aufsteigenden Trend, es erreicht die Trendlinie oder die Widerstandsziele - und dann "Wamm!" wird es wieder nach unten gehämmert. Der langfristige Ausblick für Gold ist mit Sicherheit exzellent, gerade wenn man an die kräftige und weiter zunehmende Nachfrage nach physischem Material denkt, aber kurz- bis mittelfristig sieht es jetzt so aus, als würde es wieder nach unten gehen. Kennen wir das nicht irgendwoher?
Auf dem 1-Jahre-Chart können wir sehen, dass Gold - nach dem tollen Marsch, bei dem es ca. 200 $ von seinen Oktobertiefs aus zulegte - am Widerstand der Abwärtstrendkanalline angekommen ist; da es aber den immer noch fallenden 200-Tage-Durchschnitt durchbrochen hatte, bleibt ein bärischer Einfluss bestehen. Verschiedene Faktoren deuten an diesem Punkt auf eine Reaktion hin, die ziemlich heftig ausfallen könnte.
Einerseits ist der Preis eine ganze Ecke über den 50-Tage-Durchschnitt vorgedrungen, und auch wenn dieser Durchschnitt nach oben abgedreht ist (was an sich bullisch ist und ein gutes Zeichen, langfristig betrachtet), befindet er sich immer noch weit unter dem noch fallenden 200-Tage-Durchschnitt.
Das bedeutet, dass Gold möglicherweise noch mehr Zeit braucht, bevor es einen erneuten Angriff auf die 1000er-Grenze starten kann. Eine andere Entwicklung, die die Möglichkeit einer Reaktion bestärkt, ist die Tatsache, dass der Fortschritt an Kraft verloren hatte, so dass ein bärischer, steigender Keil auf dem Chart entstanden ist.
Man kann also davon ausgehen, dass dies in Kürze zu einem Einbruch führen wird. Und schließlich ist Gold deutlich überkauft, wie man deutlich am MACD-Indikator am unteren Ende des Charts sehen kann.
Wenn Gold dabei ist zu fallen, impliziert das ebenfalls, dass der Dollar sich weiter erholen wird. Wir gehen immer noch davon aus, dass der Dollar seine Spitze erreicht hat, als er sein KSK-Hochgebiet durchbrach, das sich seit Mitte Oktober bis Anfang Dezember ausgebildet hatte.
Dennoch bleibt Raum für eine bald anstehende Erholung, die ihn bis in das Gebiet von 84 - und vielleicht sogar 85 - bringen kann, was dann wiederum eine perfekte Ausgangssituation für eine Reaktion des Goldes wäre. Rückzüge zur "Neckline" sind etwas sehr Gewöhnliches nach dem Durchbrechen eines KSK-Hochgebietes.
Der jüngste Gold-COT-Chart zeigt, dass die Short-Position der Commercials und die Long-Position der großen Spekulanten nicht aufhören zu steigen, so dass eine unmittelbar anstehende Reaktion immer wahrscheinlicher wird.
Wir würden es lieber anderen überlassen, das Risiko einzugehen und herauszufinden, ob Gold kurz- bis mittelfristig immer noch weiter steigen kann. Konservative Händler und Big-Money-Händler werden wohl ein Auge auf die großen Gewinne werfen, die in den letzten Monaten eingefahren wurden, und wir begnügen uns damit, an dieser Stelle dasselbe zu tun. Wenn Gold- und Edelmetallaktien jetzt, wie erwartet, zurückfallen, so werden wir unsere Positionen für den nächsten Aufwärtstrend aufstocken.
© Clive Maund
www.clivemaund.com
Der Artikel wurde am 04.01.2009 auf www.clivemaund.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Auf dem 1-Jahre-Chart können wir sehen, dass Gold - nach dem tollen Marsch, bei dem es ca. 200 $ von seinen Oktobertiefs aus zulegte - am Widerstand der Abwärtstrendkanalline angekommen ist; da es aber den immer noch fallenden 200-Tage-Durchschnitt durchbrochen hatte, bleibt ein bärischer Einfluss bestehen. Verschiedene Faktoren deuten an diesem Punkt auf eine Reaktion hin, die ziemlich heftig ausfallen könnte.
Einerseits ist der Preis eine ganze Ecke über den 50-Tage-Durchschnitt vorgedrungen, und auch wenn dieser Durchschnitt nach oben abgedreht ist (was an sich bullisch ist und ein gutes Zeichen, langfristig betrachtet), befindet er sich immer noch weit unter dem noch fallenden 200-Tage-Durchschnitt.
Das bedeutet, dass Gold möglicherweise noch mehr Zeit braucht, bevor es einen erneuten Angriff auf die 1000er-Grenze starten kann. Eine andere Entwicklung, die die Möglichkeit einer Reaktion bestärkt, ist die Tatsache, dass der Fortschritt an Kraft verloren hatte, so dass ein bärischer, steigender Keil auf dem Chart entstanden ist.
Man kann also davon ausgehen, dass dies in Kürze zu einem Einbruch führen wird. Und schließlich ist Gold deutlich überkauft, wie man deutlich am MACD-Indikator am unteren Ende des Charts sehen kann.
Wenn Gold dabei ist zu fallen, impliziert das ebenfalls, dass der Dollar sich weiter erholen wird. Wir gehen immer noch davon aus, dass der Dollar seine Spitze erreicht hat, als er sein KSK-Hochgebiet durchbrach, das sich seit Mitte Oktober bis Anfang Dezember ausgebildet hatte.
Dennoch bleibt Raum für eine bald anstehende Erholung, die ihn bis in das Gebiet von 84 - und vielleicht sogar 85 - bringen kann, was dann wiederum eine perfekte Ausgangssituation für eine Reaktion des Goldes wäre. Rückzüge zur "Neckline" sind etwas sehr Gewöhnliches nach dem Durchbrechen eines KSK-Hochgebietes.
Der jüngste Gold-COT-Chart zeigt, dass die Short-Position der Commercials und die Long-Position der großen Spekulanten nicht aufhören zu steigen, so dass eine unmittelbar anstehende Reaktion immer wahrscheinlicher wird.
Wir würden es lieber anderen überlassen, das Risiko einzugehen und herauszufinden, ob Gold kurz- bis mittelfristig immer noch weiter steigen kann. Konservative Händler und Big-Money-Händler werden wohl ein Auge auf die großen Gewinne werfen, die in den letzten Monaten eingefahren wurden, und wir begnügen uns damit, an dieser Stelle dasselbe zu tun. Wenn Gold- und Edelmetallaktien jetzt, wie erwartet, zurückfallen, so werden wir unsere Positionen für den nächsten Aufwärtstrend aufstocken.
© Clive Maund
www.clivemaund.com
Der Artikel wurde am 04.01.2009 auf www.clivemaund.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.