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Regierungspanik könnte Dollarpanik ankündigen

14.01.2009  |  John Browne
Es gibt nur wenige Dinge, die schwerwiegender sind als staatliche Interventionen, und das sind panische Interventionen seitens des Staates. Aus der Geschichte ist ersichtlich, dass Regierungen wieder und wieder unter Druck versucht haben, Lösungen für dringende Probleme zu zimmern, aus denen dann nicht beabsichtigte Probleme entstehen.

Im Fall der aktuellen Krise mehren sich die Hinweise darauf, dass Washington zunehmend von Panik befallen wird. Trotz der riesigen Finanzspritzen, Marktmanipulationen und "Rettungspläne" weitet sich die Rezession ganz klar aus und verstärkt sich. Da die Politik bisher nur wenig aufzuweisen hat, fragt man sich hier, ob die bisherigen Anstrengungen nicht verdoppelt werden sollten, ob man ganz neue Initiativen starten sollte - oder aber beides zugleich. Leider stimmen aber alle darin überein, dass die Konsequenzen zu geringer Anstrengungen die Konsequenzen zu großer Anstrengungen bei weitem übersteigen würden.

Obgleich es viele Parallelen zwischen der aktuellen Krise und dem Crash von 1929 gibt, besteht der wichtige Unterschied im globalen Profil des US-Dollars. 1929 war der Dollar auf seinem Weg nach oben; schon bald sollte er das Pfund Sterling als Welt"reserve"währung ablösen. Darüberhinaus ist die amerikanische Wirtschaft fundamental so stark gewesen, dass die USA 1931 die einzige große Nation war, die eine Goldbindung der Währung aufrechterhalten erhalten konnte.

Seitdem ist der privilegierte Reservestatus des US-Dollars der Hauptfaktor des anhaltenden Wohlstands der USA gewesen. Die unverrückbare Position des Dollars ermöglichte es allen nachfolgenden Regierungen der USA, die gewaltige Entleerung des US-Vermögens zu verstecken und die US-Staatsschulden erfolgreich auszuweiten, so dass sich die heutigen Schulden auf ungefähr 100% des BIPs belaufen können. Der Gesamtumfang der US-Schulden, einschließlich der IOUs und der noch nicht finanzierten Programme, belaufen sich jetzt auf atemberaubende 50 Billionen $ - oder auf das Fünffache des BIP! Wäre der US-Dollar nur irgendeine Währung, hätte es nie so weit kommen können.

In der heutigen Krise könnte der Dollar allerdings seinen letzten Starauftritt haben - eine Hauptrolle im globalen Finanzdrama. Andere, stärkere und weniger belastete Währungen stehen in den Startlöchern, um den alten Herrn nach der letzten Verbeugung zu beerben.

Die Nachlässigkeit der Bundesregierung wirkt in Hinblick auf den Niedergang des Dollars wie ein Katalysator. Anstatt Maßnahmen durchzusetzen, die die Wirtschaft der USA restrukturieren und zu produktiver, nicht-inflationärer Vermögensbildung führen würden, finanziert der Kongress lediglich das alte, bröckelnde Gebilde.

Da immer mehr begreifen, dass die Amerikaner nicht die notwenigen Schritte unternehmen, um ihre Wirtschaft auf Kurs zu halten, wird es auch nicht mehr lange dauern, bis sich die wichtigsten Kreditgeber der Amerikaner ernsthaft fragen, ob die Nation überhaupt noch fähig sein wird, Schuldendienst zu leisten, geschweige denn die Schulden zurückzuzahlen.

Jetzt steht die Frage im Raum (bisher stellte sie sich gar nicht), ob die USA nicht gar ihre prestigeträchtige "AAA-Bewertung" einbüßen könnten. In den heutigen, risikoaversen Märkten könnte das dem Finanzministerium ein Prozent Zinsen auf langlaufende Staatsanleihen kosten. Jeder zusätzliche Prozentpunkt Zinsen würde die Amerikaner pro Jahr um die 10 Milliarden $ auf jede Billion neu ausgegebener Schulden kosten - oder ca. 300 Milliarden $ für die Laufzeit einer dreißigjährigen Staatsanleihe.

Viele der ausländischen Nationen, die riesige Dollarmengen in Form von US-Schatzbriefen halten - so wie China und Japan - haben Pläne angekündigt, ihr Geld für die eigenen, schwächelnden Wirtschaftsräume auszugeben. Sollten diese Zentralbanken im Ausland Teile des Kapitals, das zuvor in US-Staatsanleihen floss, für eigene Initiativen im Inland aufwenden, so würde das zu einem Aufwärtsdruck bei den US-Zinssätzen führen. Sollten sie wirklich ihre Bestände teilweise oder ganz verkaufen, so würden sie damit wahrscheinlich starken Abwärtsdruck auf den US-Dollar auslösen. Letzte Woche hieß aus der chinesischen Administration, der US-Dollar sollte nach und nach als Welt"reserve"währung abgelöst werden.

Auf kurze Sicht könnte dem US-Dollar noch etwas Aufwertung zuteil werden, da die Dollar-Carry-Trades weiter aufgelöst werden und Fragen des politischen Willens und sinkende Zinssätze den Euro und andere Währungen heimsuchen werden. Da aber die US-Regierung immer mehr den Anschein macht, in Panikstimmung verfallen zu sein, könnte sich der Ansturm auf den Dollar schnell zu einer Sturzabwertung entwickeln. Auch wenn es nicht zu einer solchen panischen Fluchtbewegung kommen sollte, so ist doch die Aussicht für den US-Dollar die einer Währung mit hohem Risiko und niedrigen Erträgen. Und das signalisiert starken Auswärtsdruck bei den Edelmetallen.

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© John Browne
Senior Market Strategist

Der Artikel wurde am 07.01.09 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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