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Verschlechterungen im Gold-COT

14.01.2009  |  Theodore Butler
- Seite 2 -
Es gibt ein exzellentes Interview mit Eric Sprott (vom Sprott Asset Management Kanada), das gerade erst veröffentlicht wurde. www.theaureport.com/pub/na/2060

Herr Sprott ist ein Schwergewicht in der Welt der Bergbau- und Rohstoffinvestitionen. Im Interview geht es hauptsächlich um Gold und ich möchte Ihnen dringend ans Herz legen, es zu lesen. Hier ist der Abschnitt, in dem es um Silber geht.

TGR: Sie haben schon einmal erwähnt, dass auch Sie in Silber investieren. Können Sie uns ganz kurz ihre Standpunkte in Bezug auf Silber schildern? Wir hören immer wieder, dass es sich hier um ein viel volatileres Industriemetall handelt, das also auch viel mehr Risiko birgt.

ES: In Dollars gerechnet, haben wir fast so Silber wie Gold. Ich für meinen Teil habe keine Silberbarren in Silbermünzen umgewandelt. Unser Angebot an Silbermünzen ist auch recht begrenzt; natürlich ist auch das weltweite Angebot an Silbermünzen sehr begrenzt; die Aufschläge, die wir bezahlen, sind viel höher als jene, die für Goldmünzen verlangt werden. In diesem Sinn - hinsichtlich der Aufschläge - haben Goldmünzen einen besseren Wert.

Ja, es stimmt, Silber hat die Eigenart als Industriemetall betrachtet zu werden, aber ich denke, das Interessanteste in Bezug auf Silber ist, dass in der ganzen Welt nicht mehr viel davon oberirdisch verfügbar ist. Man bräuchte nicht mehr viele Käufer und es gäbe hier überhaupt kein Silber mehr. Wir sprechen dabei über eine sehr geringe Geldmenge.

Das ist einer der einzigartigen Aspekte von Silber. Wenn hier wirklich jemand reingeht, dann kann es ziemlich schnell steigen und so finde ich mich nun im Ted-Butler-Lager wieder - wenn Sie einmal auf das schauen, was da passiert und auf die Rohstoffbörse, dann hat alles einen so unnatürlichen Anschein, mit der Größe der Short-Position, die da besteht - also ich denke, dass sich die aktuell bestehenden Werte am Ende als irrelevant herausstellen werden.


Ich bin erfreut, dass mich Herr Sprott erwähnt. In 40 Jahren hat er mehr Erfahrung und Marktwissen gesammelt, als alle 500 Angestellten der Commodity Futures Trading Commission zusammen. Seiner Meinung nach macht die Short-Position einen unnatürlichen Eindruck. Die Meinung der Angestellten dazu ist unbekannt, wir wissen nur, dass diesbezüglich untersucht wird.

Natürlich sind keine Untersuchungen notwendig. Sie müssen nichts weiter machen, als zu erklären, warum eine oder zwei US-Banken eine Short-Position halten können, die 25% der weltweit im Jahr geförderten Silbermengen entspricht, und trotzdem nicht manipulieren. Der Offenlegung dieser Position folgte eine 50%iger Preiseinbruch in den Folgemonaten - einer der größten Einbrüche bisher. Die CFTC verzögert ganz klar, sie untersucht nicht. Es ist äußerst ärgerlich, dass ein qualifizierter Marktteilnehmer die Silbermanipulation klar und deutlich erkennen kann, während diejenigen, die mit der Durchsetzung der Gesetze betraut wurden, das Gegenteil behaupten. Zuviel ist zuviel. Verschiedene Leser haben mich daran erinnert, dass der einzige Weg, die Verantwortlichen bei der CFTC zur Antwort zu zwingen, der Weg über die gewählten Regierungsvertreter sei. Diese Leser meinten auch, ich solle doch einige Tipps geben, was den Senatoren oder Kongressabgeordneten zu schreiben sei.

Machen Sie es ganz einfach. Halten Sie Ihren Brief so kurz wie möglich, und machen Sie ganz deutlich, worum Sie Ihren Vertreter bitten. Er oder Sie wird sich in dieser Angelegenheit nicht auskennen. Lassen Sie sich nicht zu irgendwelchen Verschwörungstheorien über die US-Notenbank oder die Zentralbanken hinreisen. Sie fragen nach einer Erklärung und Antworten auf die einfachen Fragen, die Sie schon der CFTC gestellt haben, bezüglich der einen oder zwei Banken, die eine Short-Position von 25% der Weltproduktion halten - etwas, das es in keinem anderen Rohstoffmarkt bisher gegeben hat. Wie könnte das nicht manipulativ sein? Ich würde Ihrem Vertreter sagen, dass die CFTC, anstatt einfach nur simple Fragen zu beantworten, eine verschwenderische und unnötige Untersuchung auf den Weg gebracht hat, die aus Steuergeldern finanziert wird. Bitten Sie nur darum, dass die oben gestellten Fragen beantwortet werden sollen. Sie können gerne auf alles, was ich bisher geschrieben habe, verweisen.

Ich kann Ihnen versichern, dass es sich hierbei um eine wichtige Angelegenheit handelt. Sie werden die Zeit ihrer Regierungsvertreter nicht mit einem nebensächlichen Problem verschwenden. Sie werden auch nicht so mir nichts dir nichts abgetan. Sie müssten eine Antwort erhalten. Sie erweisen sich selbst, dem Markt und Ihrem Land einen Dienst, indem Sie sich die Zeit nehmen und sich die Mühe machen, selbst einzugreifen.

Am Ende ist noch zu sagen, dass es kein Geheimnis mehr ist, dass wir harten wirtschaftlichen Zeiten entgegengehen. Ich lese die ganze Zeit Finanzratschläge und Informationen zur persönlichen Absicherung. Hier ist mein Ratschlag. Seien Sie spendabler. Metallinvestoren wird es viel besser gehen als anderen. Das müsste auch in Zukunft so bleiben. Neben Spenden zu karitativen Zwecken, sollte man sich besonders bemühen, in jeder erdenklichen Hinsicht, der Arbeiterklasse zu helfen, die das Rückgrat unseres Landes ist. Keine Bedienung und auch kein Taxifahrer wird reich. Viele von ihnen haben aber Familien zu unterhalten. Jetzt ist die Zeit, etwas zu tun und Kellnerinnen, Kellnern, Dienstleistenden und allen freiberuflich tätigen Arbeitern und Arbeiterinnen (deren Arbeit für uns ganz normal geworden ist) Extratrinkgelder zu geben. Mit diesem zusätzlichen Geld werden keine Schätze angehäuft. Es wird Ihnen nicht weh tun und jenen helfen.


© Theodore Butler

(Diese Abhandlung wurde vom Silberanalysten Theodore Butler, einem unabhängigen Berater, verfasst. Investment Rarities teilt seine Ansichten nicht notwendigerweise, diese können sich als richtig oder falsch herausstellen.) Exklusiv übersetzt für GoldSeiten.de. Das Original wurde am 12.01.2009 auf der Website www.investmentrarities.com veröffentlicht.

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