Goldmarkt Update
19.01.2009 | Clive Maund
Von den Vorhersagen der letzten Wochen haben sich die drei wichtigsten eingestellt - die Bonds sind ausgetoppt und stehen jetzt kurz vor dem Ende ihres KSK-Musters, der US-Dollar-Index ist weiter gestiegen, auf unser Ziel bei 84 - 85, und Gold wie auch Silber haben reagiert, wobei Silber im Vergleich zu Gold nur sanft reagierte - auch das hatten wir so vorhergesagt. Die Frage ist jetzt natürlich (besonders nach den starken Zuwächsen am Freitag), ob diese Reaktion im Edelmetallsektor jetzt schon vorüber ist. Bevor wir versuchen werden, diese Frage zu beantworten, lohnt es sich, noch mal einen Schritt zurückzugehen, und ein paar generelle Dinge bezüglich Gold und der schweren globalen Finanzkrise zu betrachten.
An allererster Stelle stehen natürlich die Unternehmensführer und Politiker, die versuchen, der Krise Herr zu werden, indem sie exakt dieselben Methoden anwenden (bloß in ihrer Extremform), die dieses Chaos überhaupt erst möglich gemacht haben: Das heißt, die Krise wird nicht gelöst, denn sie lässt sich nicht mit den traditionellen Methoden lösen - sie wird nur verschoben, und dann verschlechtert sich die Situation nur zusätzlich. Sie haben nur etwas Zeit gewinnen können, indem sie zusätzliches Geld, in unvorstellbar großen Mengen, geschaffen haben, das sie jetzt als Lebenserhaltungssystem für zahlreiche große Unternehmen und Institutionen nutzen, die sonst ihren Bankrott erklären hätten müssen. Dies hat nun die Folge, dass die gescheiterten Institutionen weiter wie untote Zombies vor sich hinstolpern, mit dem schädlichen Ziel, ihre Fänge um den Steuerzahler zu legen und ihn blutleer zu saugen. Der letzte Neuankömmling in der Gruppe dieser immer noch aktiven Leichen ist die Bank of America.
Die andere Planke, auf der man mit konzertierten Aktionen versucht, der Krise zu begegnen, sind Zinssatzsenkungen gegen Null - ein verzweifelter Versuch, die Folgen extremer Verschuldung abzuschwächen und ein wenig Wirtschaftsaktivität zu entfachen. Nichts von beiden funktioniert, da die Schulden jetzt schon solch astronomische Niveaus erreicht haben, dass selbst Zinsen von fast null Prozent kaum noch einen Unterschied machen. Und billiges Geld wird nicht aufgenommen in einer Umgebung, in der die Nachfrage kollabiert ist - da kann man tun und machen, was man will. Mit ihren Bailouts und Geldwellen haben sie nur das Geldangebot rasant aufgebläht und dieser gewaltige Liquiditätszuwachs arbeitet sich jetzt seinen Weg durchs System, um gegen Jahresende als Hyperinflation wieder aufzutauchen. Diese Zuwächse unterminieren natürlich auch den Dollar, und wenngleich andere Nationen darauf drängen, ihre Währungen so schnell wie möglich abzuwerten, um einen Wettbewerbsvorteil zu behalten, so werden sie keinesfalls mit den USA oder Simbabwe Schritt halten können. Situationen, wie extreme Krisen und besonders Hyperinflationen sind sehr bullisch für Gold.
Auch wenn der größere Abwärtstrend von den Hochständen von März 2008 weiterhin in Kraft bleibt (wie wir im 1-Jahre-Chart für Gold sehen können), so ist es uns doch möglich, Hinweise darauf zu finden, dass die starken Kräfte, die im Hintergrund am Werk sind, den Trend langsam von unten nach oben verschieben - und ja, wir finden Hinweise darauf. Die letzte Erholung im November und Dezember brachte Gold deutlich über seinen 50-Tage-Durchschnitt, was zur Folge hatte, dass dieser Indikator nach oben abdrehte - das erste zaghafte Zeichen eines großen Trendwechsels. Die nächste wichtige, positive technische Entwicklung wird folgende sein: Die aktuelle Reaktion wird bei oder über den Tiefständen von September/ Anfang Dezember stoppen. Kommt es dazu, dann wird dieser Umstand das technische Muster von letztem August - September möglicherweise als KSK-Tief bestätigen - eine Formation, die auch auf den Index-Charts für Goldaktien ersichtlich ist, wie auch auf vielen Einzelcharts großer Goldaktien wie Barrick und Goldcorp.
Kommen wir jetzt zum Versuch, eine Antwort auf die Frage zu finden, ob die Reaktion beim Gold vorüber ist, so wie es sich letzten Freitag mit dem starken Anstieg der Gold- und Silberpreise über die 50-Tage-Durchschnitte andeutete. Diejenigen, die das letzte Update gelesen haben, werden sich vielleicht noch daran erinnern, dass wir von einer Dollarerholung auf 84 im Index, Maximum 85, ausgegangen waren - und dass Gold im Fall einer solchen Dollarerholung in das Gebiet bei 800 $ zurückfallen würde. Und das ist auch eingetreten, wie wir anhand des Gold-Charts und des 6-Monate-Dollar-Charts sehen können.
Es sieht also ganz danach aus, als würde die Reaktion beim Gold vorüber sein und ein neuer Aufwärtstrend einsetzen, der sich synchron mit der erneut auftretenden Dollarschwäche bewegt. Doch die richtig großen Bewegungen wird es erst geben, wenn Gold über seine roten Abwärtstrendlinien steigt (siehe Chart). Auf dem 6-Monate-Chart können wir sehen, dass ein potentiell größeres, übergeordnetes KSK-Top ausgemacht werden kann - und wenn das zutrifft, so spricht das für einen wirklich heftigen Einbruch, sobald die "Neckline" des Musters, jetzt im Bereich von 79,5, durchbrochen wird. Die eine Sache, die Zweifel aufkommen lässt, ist, dass es - technisch betrachtet - besser für Gold wäre, wenn es ein stärker symmetrisches KSK-Tief ausbilden würde; wenn es also fiele und das Tief der rechten Schulter näher am Tief der linken Schulter vom letzten September bei 750 $ liegen würde.
In einer Situation, in der die US-Notenbank und andere die Hebel bewegen, um eine Dollarerholung bis über den Widerstand, wie gesagt im Bereich 84 - 85, zu bewerkstelligen, dann wäre es wahrscheinlich, dass die nächste Widerstandslinie bei 88 schnell erreicht wird - was dann für Gold die Gelegenheit wäre, zurück in den Bereich von 750 $ zu fallen. Auch wenn dies als weniger wahrscheinlich erachtet wird, sollte man dieses Szenario dennoch vor Augen haben.
An allererster Stelle stehen natürlich die Unternehmensführer und Politiker, die versuchen, der Krise Herr zu werden, indem sie exakt dieselben Methoden anwenden (bloß in ihrer Extremform), die dieses Chaos überhaupt erst möglich gemacht haben: Das heißt, die Krise wird nicht gelöst, denn sie lässt sich nicht mit den traditionellen Methoden lösen - sie wird nur verschoben, und dann verschlechtert sich die Situation nur zusätzlich. Sie haben nur etwas Zeit gewinnen können, indem sie zusätzliches Geld, in unvorstellbar großen Mengen, geschaffen haben, das sie jetzt als Lebenserhaltungssystem für zahlreiche große Unternehmen und Institutionen nutzen, die sonst ihren Bankrott erklären hätten müssen. Dies hat nun die Folge, dass die gescheiterten Institutionen weiter wie untote Zombies vor sich hinstolpern, mit dem schädlichen Ziel, ihre Fänge um den Steuerzahler zu legen und ihn blutleer zu saugen. Der letzte Neuankömmling in der Gruppe dieser immer noch aktiven Leichen ist die Bank of America.
Die andere Planke, auf der man mit konzertierten Aktionen versucht, der Krise zu begegnen, sind Zinssatzsenkungen gegen Null - ein verzweifelter Versuch, die Folgen extremer Verschuldung abzuschwächen und ein wenig Wirtschaftsaktivität zu entfachen. Nichts von beiden funktioniert, da die Schulden jetzt schon solch astronomische Niveaus erreicht haben, dass selbst Zinsen von fast null Prozent kaum noch einen Unterschied machen. Und billiges Geld wird nicht aufgenommen in einer Umgebung, in der die Nachfrage kollabiert ist - da kann man tun und machen, was man will. Mit ihren Bailouts und Geldwellen haben sie nur das Geldangebot rasant aufgebläht und dieser gewaltige Liquiditätszuwachs arbeitet sich jetzt seinen Weg durchs System, um gegen Jahresende als Hyperinflation wieder aufzutauchen. Diese Zuwächse unterminieren natürlich auch den Dollar, und wenngleich andere Nationen darauf drängen, ihre Währungen so schnell wie möglich abzuwerten, um einen Wettbewerbsvorteil zu behalten, so werden sie keinesfalls mit den USA oder Simbabwe Schritt halten können. Situationen, wie extreme Krisen und besonders Hyperinflationen sind sehr bullisch für Gold.
Auch wenn der größere Abwärtstrend von den Hochständen von März 2008 weiterhin in Kraft bleibt (wie wir im 1-Jahre-Chart für Gold sehen können), so ist es uns doch möglich, Hinweise darauf zu finden, dass die starken Kräfte, die im Hintergrund am Werk sind, den Trend langsam von unten nach oben verschieben - und ja, wir finden Hinweise darauf. Die letzte Erholung im November und Dezember brachte Gold deutlich über seinen 50-Tage-Durchschnitt, was zur Folge hatte, dass dieser Indikator nach oben abdrehte - das erste zaghafte Zeichen eines großen Trendwechsels. Die nächste wichtige, positive technische Entwicklung wird folgende sein: Die aktuelle Reaktion wird bei oder über den Tiefständen von September/ Anfang Dezember stoppen. Kommt es dazu, dann wird dieser Umstand das technische Muster von letztem August - September möglicherweise als KSK-Tief bestätigen - eine Formation, die auch auf den Index-Charts für Goldaktien ersichtlich ist, wie auch auf vielen Einzelcharts großer Goldaktien wie Barrick und Goldcorp.
Kommen wir jetzt zum Versuch, eine Antwort auf die Frage zu finden, ob die Reaktion beim Gold vorüber ist, so wie es sich letzten Freitag mit dem starken Anstieg der Gold- und Silberpreise über die 50-Tage-Durchschnitte andeutete. Diejenigen, die das letzte Update gelesen haben, werden sich vielleicht noch daran erinnern, dass wir von einer Dollarerholung auf 84 im Index, Maximum 85, ausgegangen waren - und dass Gold im Fall einer solchen Dollarerholung in das Gebiet bei 800 $ zurückfallen würde. Und das ist auch eingetreten, wie wir anhand des Gold-Charts und des 6-Monate-Dollar-Charts sehen können.
Es sieht also ganz danach aus, als würde die Reaktion beim Gold vorüber sein und ein neuer Aufwärtstrend einsetzen, der sich synchron mit der erneut auftretenden Dollarschwäche bewegt. Doch die richtig großen Bewegungen wird es erst geben, wenn Gold über seine roten Abwärtstrendlinien steigt (siehe Chart). Auf dem 6-Monate-Chart können wir sehen, dass ein potentiell größeres, übergeordnetes KSK-Top ausgemacht werden kann - und wenn das zutrifft, so spricht das für einen wirklich heftigen Einbruch, sobald die "Neckline" des Musters, jetzt im Bereich von 79,5, durchbrochen wird. Die eine Sache, die Zweifel aufkommen lässt, ist, dass es - technisch betrachtet - besser für Gold wäre, wenn es ein stärker symmetrisches KSK-Tief ausbilden würde; wenn es also fiele und das Tief der rechten Schulter näher am Tief der linken Schulter vom letzten September bei 750 $ liegen würde.
In einer Situation, in der die US-Notenbank und andere die Hebel bewegen, um eine Dollarerholung bis über den Widerstand, wie gesagt im Bereich 84 - 85, zu bewerkstelligen, dann wäre es wahrscheinlich, dass die nächste Widerstandslinie bei 88 schnell erreicht wird - was dann für Gold die Gelegenheit wäre, zurück in den Bereich von 750 $ zu fallen. Auch wenn dies als weniger wahrscheinlich erachtet wird, sollte man dieses Szenario dennoch vor Augen haben.