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Euro-Gold auf Allzeithoch!

27.01.2009  |  Thorsten Proettel
Oktober-Höchststand deutlich überschritten

Der Goldpreis ist in der vergangenen Woche um mehr als 70 US-Dollar gestiegen und wieder über die 900-Dollar-Marke geklettert, die zuletzt im Oktober 2008 erreicht wurde. Noch beeindruckender war jedoch die Wertentwicklung auf Basis der Europäischen Gemeinschaftswährung. Seit Mitte Januar legte Gold etwa 80 Euro je Feinunze zu und kostet mit rund 700 Euro derzeit so viel wie noch nie. Das Allzeithoch ist dabei nicht nur auf den in US-Dollar höheren Goldpreis zurückzuführen, sondern auf den gleichzeitig gesunkenen US-Dollar/Euro-Wechselkurs. Mit rund 1,30 Dollar je Euro hat sich die amerikanische Währung deutlich von ihren Schwächeanfall im Dezember erholt, als der Wechselkurs zwischenzeitlich sogar die Marke von 1,46 Dollar je Euro überschritt.
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Gold steigt trotz Dollarstärke

Üblicherweise geht ein stärkerer US-Dollar mit einem schwächeren Goldpreis einher, da sich das Edelmetall an den Börsen wie eine Währung zum Greenback verhält. Dass dies derzeit nicht der Fall ist, könnte an den hohen Zukäufen US-amerikanischer Anleger liegen, die unabhängig von der Wechselkursentwicklung Gold erwerben. Ein Hinweis hierauf gibt der sprungartige Anstieg der Bestände zur physischen Hinterlegung des SPDR Gold-Shares um 45 Tonnen innerhalb von nur wenigen Tagen. Auch europäische Anleger haben in der vergangenen Woche auf indirektem Weg über börsengehandelte Wertpapiere größere Mengen Gold erworben. Es ist jedoch gut möglich, dass sich der Goldpreis in Euro zunächst wieder etwas von seinen Höchstständen entfernen wird. Hierfür spricht, dass der US-Dollar auf dem aktuellen Niveau überbewertet erscheint und bei einer schwächeren Tendenz des Greenback Gold für die Europäer automatisch billiger wird.

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Sicherer Hafen nicht nur in stürmischen Zeiten

Mittel- bis langfristig dürfte sich der Goldpreis allerdings weiterhin positiv entwickeln. Die weltweite Wirtschaftskrise, deren offener Ausbruch mittlerweile rund 1 ½ Jahre zurückliegt, ist noch lange nicht abgearbeitet. Trotz umfangreicher Gegenmaßnahmen der Regierungen und Notenbanken, wie den Konjunkturpaketen, Verstaatlichung von Banken und Liquiditätshilfen, drohen weiterhin hohe Verluste im Bankensektor und Unternehmenspleiten, so dass die Märkte noch einige Zeit von schlechten Nachrichten überflutet werden dürften. Doch selbst wenn die Krise schneller als vermutet überwunden wird, dürfte Gold seine Funktion als sicherer Hafen nicht einbüßen. Spätestens im Aufschwung sollten die aktuellen Rettungsmaßnahmen ihre volle inflationäre Wirkung entfalten.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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